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| "Hier ist das Haus Gottes. Ich will auf keinen Fall, dass hier Blut fließt"6. Oktober 2021 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen Ein mutiger Bischof - Zeugnis des Erzbischofs von Bangui - Von Antoine-Marie Izoard /VISION2000 Wien (kath.net/http://vision2000.at) Palmsonntag. Die Séléka-Rebellen greifen Bangui, die Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik an, nachdem sie schon mehrere Attentate im restlichen Land ausgeübt hatten… Etwas später trommelndes Schlagen ans Eingangstor. Die Männer von Séléka sind da. Er tritt ihnen entgegen, allein. Der Prälat erklärt den 25 bewaffneten Männern, seine Aufgabe sei es, von Gott zu sprechen und den Frieden zu verkünden. „Hier ist das Haus Gottes. Ich will auf keinen Fall, dass hier Blut fließt,“ schmettert er ihnen unverfroren entgegen und legt den Rebellen nahe, den Ort zu verlassen. Ist der Spiritaner-Pater, der 2012 zum Erzbischof ernannt wurde, als er erst 45 Jahre alt war, ein Feuerkopf oder unbedarft? Weder noch. Mit einer Pistole an der Schläfe oder im Angesicht von Rebellen, macht der jüngste Kardinal der Welt, nichts anderes als seine „Mission“ zu erfüllen. „Ich bin kein Söldner,“ sagt er im Gespräch. „Ich begegne anderen wie ein Hirte, der liebt und bereit ist, sein Leben für die Herde zu geben. Wenn man mich umbringt, so ist das Teil meiner Mission.“ „Meinen Mut, den schöpfe ich vom Herrn,“ vertraut uns Kardinal Nzapalainga an, „sonst passiert es, dass ich mich für einen Helden halte oder für Superman oder Tarzan! Ich bin ein Mensch wie die anderen, aber der Herr schenkt mir die Kraft, die es mir erlaubt, mich widrigen Umständen zu stellen, in der Überzeugung, dass er meine Burg ist und mir hilft, die Prüfungen zu bestehen.“ Und Prüfungen gab es genügend. Am Gipfelpunkt der Krise, hat der Erzbischof von Bangui gemeinsam mit einem Imam und einem Pastor die „Plattform der religiösen Gemeinschaften“ gegründet. Das Anliegen: Alle Vorstellungen von Religionskriegen zu unterbinden. Den öffentlichen Ankündigungen folgten konkrete Taten: Die drei Männer trafen die Rebellen der Séléka. Oft begegneten sie, nachdem sie in eine von den Rebellen geplünderte Region kamen, nur mehr einigen Priestern und katholischen Ordensleuten. Humanitäre Helfer und Beamtenschaft waren im Angesicht des Chaos geflüchtet. „Das ist verständlich,“ zeigt der Erzbischof heute Verständnis, „unser Leben jedoch ist in der Hand Gottes und die Kirche, sie muss bei den Schwachen ausharren.“ Die Antwort auf den Mut des Erzbischofs ist der Mut seiner Gläubigen. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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