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| Indien: Christlicher Pastor von Hindu-Mob verprügelt12. September 2021 in Weltkirche, keine Lesermeinung Die örtlichen Christen sehen sich von Polizei und Regierung gegen nationalistisch motivierte Angriffe zu wenig geschützt und gründen ihre eigene Bürgerwehr. Polmi/Indien (kath.net/India Today/mk) Vergangenen Sonntagvormittag kam es im entlegenen indischen Dorf Polmi zu einem Angriff auf den christlichen Pastor Kawalsingh Paraste: während dieser in seinem Haus mit seiner Familie zum Gebet versammelt war, drangen über 100 Leute in die Wohnung ein, schlugen den Geistlichen, misshandelten auch seine Familienangehörigen und verwüsteten sein Eigentum, bevor sie vom Tatort flohen. Unter den demolierten Sachen sind auch Andachtsgegenstände und Schriften. Die Angreifer sollen Parolen gegen die Bekehrung zum Christentum gebrüllt haben. Laut Polizeibericht sei die Polizei kurz nach ihrer Alarmierung an Ort und Stelle eingetroffen. Der Vorsitzende einer örtlichen christlichen Vereinigung, Arun Pannalal, beschuldigt jedoch Polizei und Staatsregierung, bei Attacken auf christliche Gotteshäuser nicht immer angemessen einzuschreiten. „In den letzten 15 Tagen sind im ganzen Bundesstaat mindestens zehn solche Angriffe in unseren Gotteshäusern passiert, aber in keinem Fall hat die Polizei irgendetwas getan“, bemängelt Pannalal. Mehrere christliche Gemeinschaften hätten nun sogar beschlossen, eine eigene Bürgerwehr zu ihrer Verteidigung zu gründen. Auch eine Klage beim Obersten Gericht sei geplant. Indiens radikale Nationalisten erheben immer wieder die Anschuldigung, Christen würden Personen zwangsweise zum Christentum bekehren. Menschenrechtsgruppen verweisen darauf, dass bislang noch niemand wegen der Straftat der zwangsweisen Bekehrung verurteilt worden sei, obwohl das entsprechende Gesetz in Indien seit 1967 gelte. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zu | Top-15meist-gelesen
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