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„Es war nie meine Absicht, den von Holger Doetsch geschilderten Vorfall zu relativieren“

17. November 2020 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
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Erzbistum Berlin-Pressesprecher auf kath.net-Frage: „Gern ziehe ich auch die Formulierung ‚Einzelfall‘ zurück, allerdings…“ – DBK-Antwort auf kath.net-Frage: „Sehe das Thema nicht auf Tagesordnung der Deutschen Bischofskonferenz.“ Von Petra Lorleberg


Berlin-Bonn (kath.net/pl) „Ich fühle mich nicht ernstgenommen, wenn der Bistumssprecher Stefan Förner auf Medienanfragen hin mit Blick auf den Anschlag auf meinen Bruder und mich allen Ernstes von einem ‚Einzelfall‘ sprach so nach dem Motto ‚Alles nur halb so wild ...‘, und dann auch noch quasi locker-flockig nebenher behauptet, Jesus Christus lade ja alle Menschen zum Gottesdienst ein, was so totaler Quatsch ist. Jeder Angriff auf Priester etc. ist ein Einzelfall.“ Das hatte der Mitarbeiter am Deutschen Bundestag, Hochschuldozent und Buchautor Holger Doetsch im kath.net-Interview kritisiert. Doetsch hatte Ende August eine Sonntagsmesse in Berlin-Wedding mitgefeiert, der sein Bruder Msgr. Jürgen Doetsch, Priester des Bistums Trier und Mitarbeiter der Apostolischen Nuntiatur Berlin, vorstand. Während der Messfeier wurde sein Bruder von einem Mann tätlich angegriffen, als Doetsch seinem Bruder zu Hilfe eilte, wurde er auch selbst niedergeschlagen. Die Kirche St. Joseph dient vorübergehend als Berliner Bischofskirche, da die Kathedrale St. Hedwig im Innern renoviert und umgebaut wird. Der Staatsschutz ermittelt.


Nach dieser Kritik bat kath.net den Pressesprecher des Erzbistums Berlin um Stellungnahme. Wir dokumentieren seine Antwort vom 16.11. in voller Länge:

„Es war nie meine Absicht, den von Holger Doetsch geschilderten Vorfall in St. Joseph zu relativieren. Ich habe den Angriff auf ihn und seinen Bruder sehr ernst genommen, er hat mich auch persönlich nicht gleichgültig gelassen.

Gern ziehe ich auch die Formulierung ‚Einzelfall‘ zurück, allerdings ist es - und in diesem Zusammenhang habe ich mich auch immer geäußert – der einzige mir bekannte Fall von körperlicher Gewalt gegen einen Priester am Altar bzw. Ambo, also während der Eucharistiefeier im Erzbistum Berlin. So habe ich die Formulierung auch immer gemeint. In der Folge Ihrer Berichterstattung hat sich heute ein weiterer Priester gemeldet, der davon berichtet, in der Kirche – wenn auch nicht im Gottesdienst – angespuckt worden zu sein.

Gleichzeitig ist Dompropst Przytarski in der Folge dabei, in einem Sicherheitskonzept -  zunächst für St. Joseph - solche Angriffe mit zu bedenken. Dies ist noch nicht abgeschlossen, in St. Joseph ist als erste Reaktion eine Sicherheit in den Sonntags-Gottesdiensten seitdem vorgesehen.

Und selbstverständlich stimme ich mich mit dem Generalvikar und in diesem Fall zusätzlich mit dem Dompropst ab.“

In seinem Interview hatte Doetsch außerdem thematisiert: „Ich habe schon einen Tag nach dem Anschlag ein Sicherheitskonzept für Gottesdienste gefordert, also bereits vor den schrecklichen Verbrechen in Nizza und Lyon. Es geht nicht um meinen Bruder, und auch nicht um mich. Alle Menschen, die zum Dienst in der Kirche bestellt sind, müssen bestmöglich geschützt werden. Von den Messdienern über die Lektoren bis hin zum Kardinal. Insofern gehört ein Sicherheitskonzept nicht nur auf die Tagesordnung des Erzbistums Berlin, sondern auch auf die der Deutschen Bischofskonferenz!“

kath.net bat daraufhin auch die Deutsche Bischofskonferenz um Stellungnahme. Wir dokumentieren die Antwort von Pressesprecher Matthias Kopp in voller Länge:

„Die Forderung von Herrn Doetsch ist bisher von ihm nicht an uns herangetragen worden. Im übrigen sind die Bistümer bei Fragen der Sicherheit sehr sensibel, das hat sich ja gerade in den vergangenen Jahren gezeigt. Sicherheitskonzepte sind immer eine individuelle Sache, es gibt bei Großveranstaltungen, Konzerten, Papstbesuchen o. ä. nicht ‚das‘ Sicherheitskonzept, sondern jeweils auf die aktuelle Situation angepasste Konzepte. Von daher sehe ich das Thema nicht auf der Tagesordnung der Deutschen Bischofskonferenz.“

 


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