Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  4. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  5. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  6. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  7. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  8. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  9. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  10. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  11. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"
  14. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  15. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird

Irak: Kardinal Sako plädiert für säkularen Staat

19. August 2020 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Chaldäischer Patriarch fordert Verbesserung des politischen Systems im Irak und mehr Schutz für Christen - Weihbischof Yaldo: "Stimme der Demonstranten hören"


Bagdad (kath.net/KAP) Der chaldäische Patriarch Kardinal Louis Raphael I. Sako hat Hoffnung auf die Rückkehr von Christen in den Irak sowie auf mehr politische Stabilität und Sicherheit in dem von politischen Unruhen geprägten Land. Bei einem jüngsten Treffen mit dem neuen Premierminister Mustafa Al-Kadhimi forderte Sako u.a. eine Verbesserung des politischen Systems im Irak, etwa durch eine Trennung zwischen Staat und Religionen, wobei Minderheiten, wie die Christen, besonderen Schutz benötigten, wie der Pressedienst "AsiaNews" (Dienstag) berichtete. Erforderlich sei auch die Einbürgerung von irakischen Christen, die in den Libanon ausgewandert und nun von der schweren Explosionskatastrophe vom 4. August betroffen sind, so der Patriarch.

Der Irak gehöre allen, auch den Christen, betonte Premier Al-Kadhimi bei der Begegnung in der vergangenen Woche. Die Christen bezeichnete der Regierungschef im Zuge des Gesprächs laut "Vatican News" als "Kinder des Landes". "Iraker aller Konfessionen wünschen sich ein neues Irak, das an den Frieden glaubt und Gewalt ablehnt", zeigte sich der seit Mai amtierende Premier überzeugt. Ziel sei eine Rückkehr der geflohenen Christen zu ermöglichen, so Al-Kadhimi.
Patriarch Sako seinerseits bekräftigte bei dem Treffen, dass die irakische Kirche die Bemühungen der neuen Regierung zur Wiederherstellung von Stabilität unterstütze. Der chaldäische Patriarch erinnerte daran, dass "Christen stolz auf ihre irakische Identität sind" und betonte, dass sie sich durch den Ansatz der gegenwärtigen Regierung beruhigt fühlen und viele "in den Irak zurückkehren wollen".


Rückkehr der Ninive-Christen

Im August 2015 wurden 120.000 Menschen von der Terrorgruppe "Islamischer Staat" aus ihren Häusern vertrieben. Nach Angaben des Patriarchen sind inzwischen rund 40 Prozent der vertriebenen Christen in ihre Heimatstädte zurückgekehrt. Seit der Befreiung der Städte Mosul und Qaraqosh seien viele Christen wieder zurückgekehrt. Jedoch sei ihre Rückkehr durch ein "Klima der Unsicherheit, Diskriminierung, Einschüchterung und Belästigung beeinträchtigt", mahnte Sako.

"Stimme der Demonstranten hören"

Al-Kadhimi hatte Anfang Mai die Regierungsgeschäfte übernommen, nachdem die Vorgängerregierung unter Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi nach monatelangen, teils gewaltsamen Protesten, die sich vor allem gegen die Regierung und die Korruption in der politischen Klasse des Landes richteten, zurückgetreten war. Sicherheitskräfte hatten zuvor versucht die Proteste gewaltsam zu unterdrücken, nach verschiedenen Angaben wurden mehr als 550 Menschen getötet und Zehntausende verletzt. Neo-Premier Al-Kadhimi kündigte zuletzt für Juni 2021 eine vorgezogene Parlamentswahl an

"Wir haben dem Ministerpräsidenten und seinen Mitarbeitern gesagt, dass die Stimme der Demonstranten gehört werden muss", berichtete Weihbischof Basil Yaldo vom Gespräch zwischen Sako und Al-Kadhimi. Patriarch Sako plädiert seit Beginn der Proteste für Frieden und Stabilität im Land.


Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Irak

  1. Nordirak: Angespannte Sicherheitslage in der Ninive-Ebene
  2. Irakischer Erzbischof: Leben in Mosul normalisiert sich
  3. Irak: Erzbischof befürchtet „schwerwiegende Folgen“
  4. Irak: Kirche würdigt muslimische Rettungsaktion von Christinnen
  5. Kardinal: Wiederaufbau des Irak braucht "Kultur des Respekts"
  6. „Kirche in Not“ startet neues Großprojekt im Irak
  7. Bagdad von Sicherheitskräften abgeriegelt
  8. Vor Islamisten gerettete Handschrift soll in den Irak zurück
  9. Freude über geplante Papst-Reise in den Irak
  10. Erzbischof Warda: BBC hat verfolgte Christen und Jesiden aus irakischer Geschichte „wegretuschiert“






Top-15

meist-gelesen

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  3. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  4. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  5. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  6. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  7. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  8. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  9. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  10. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  11. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  12. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  13. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  14. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  15. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz