Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  8. Republik der Dünnhäutigen
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Die Achillesferse des Teufels
  11. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  12. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  13. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  14. Thomas von Aquin über Migration
  15. "Wir glauben nicht an eine Ökumene der Vermischung, sondern der versöhnten Verschiedenheit"

Jetzt kommen wieder die Verschwörungstheoretiker

24. Februar 2020 in Kommentar, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Postsynodale Schreiben „Querida Amazonia“ ist für die Konzilsgeisterbeschwörer eine maximal große Enttäuschung - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Wer sich zurück erinnert an die Zeit nach dem letzten Konzil, der kennt den „Geist des Konzil“. Das kleine Gespenst steht für die Protagonisten eines weitestgehenden Kirchenumbaus. In jener stofflosen Seinsform manifestierte sich die Theorie, die Bischöfe hätten so viel mehr gewollt, aber die bösen konservativen Vatikanier hätten alles blockiert.

Seit dieser Zeit tobt der Kampf um die Deutungshoheit des Konzils. Die einen lesen die Texte und verweisen auf diese. Die anderen beschwören den „Geist des Konzils“ und streiten in ihren Sessionen bar jeden Realitätsbezuges wider Zölibat und für Frauenweihe. Sie postulieren z.B. einen zeitgemäßen Umbau der Sexualmoral und Demokratie in der Kirche.
So sehr diejenigen, die die Texte lesen und darauf Bezug nehmen dies immer wieder und wieder betonen, dass die Kirche in der Lehre, das bedeutet in der Wahrheit sich selber treu bleibt, die Konzilsromantiker und Geisterbeschwörer geben nicht auf.

Erneut bot sich eine Gelegenheit auf der Amazonassynode den lästigen Zölibat loszuwerden und ein Einfallstor für die Frauenweihe zu öffnen. Weder der Papst noch die erdrückende Mehrheit der brasilianischen Bischöfe hatte derartige Absichten. Oft genug wurde jetzt wiederholt und auch vom Papst erneut betont, dass Zölibat und Frauenweihe nicht die Hauptthemen der Synode waren.


Wer nun darauf schaut, wer sich wie und in welchem Maße enttäuscht zeigt, kann erkennen, wer die Agenda der Synode zu seinen Gunsten verändern wollte. Der „Geist des Konzils“ ist längst eine matte, blasse Wolke geworden. Doch hier wurde der Versuch unternommen, ihm neues Leben einzuhauchen.

Das Postsynodale Schreiben „Querida Amazonia“ ist für die Konzilsgeisterbeschwörer eine maximal große Enttäuschung.

Gleiches gilt für Feminsten jeden Geschlechts. In Deutschland ist der Amazonas über die Ufer getreten und hat den synodalen Weg zu einem matschigen, rutschigen Pfad ins Nirgendwo werden lassen. Gerade hier hatte man auf die Synode und die Türöffnerfunktion gebaut. Wenn die, dann wir auch, war der Tenor mehrerer bischöflicher Äußerungen im Vorfeld.

Eigentlich könnten jetzt alle in Ruhe dran gehen, sich mit dem Dokument und der Frage der persönlichen oder regionalen Relevanz beschäftigen. Vielleicht kommt man dann dahinter, dass der Amazonas durch Brasilien fließt und mit dem Rhein, dem Main, der Elbe, der Weser und ja auch mit der Hase (Fluß, der durch Osnabrück fließt) keine Berührungspunkte hat.

Etwas anderes zeichnet sich gerade jetzt ab. Ähnlich der Zeit nach dem Konzil verweisen einige auf das Schlußdokument der Synode und stellen fest, dass die Bischöfe anders votierten als es der Papst am Ende entschieden hat. Das ist ein Faktum und aus Vatikankreisen ist zu hören, es handele sich um ein Wunder, denn es sei so nicht zu erwarten gewesen. Der Heilige Geist hat hier eingegriffen, daran kann es keinen Zweifel geben. Eine Parallele ist Humanae vitae, wo der Papst ganz klar gegen den Rat der Bischöfe entschieden hat. Die Geschichte gab ihm Recht.

Nun aber geht es los. Der gute Papst Franziskus habe ja gewollt, aber böse konservative Kräfte hätten sich gegen den Papst durchgesetzt. Wahlweise werden u.a.die Kardinäle Burke, Müller, Brandmüller und auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. genannt. Das ist das Narrativ, mit dem sich in der kommenden Zeit zu beschäftigen gilt. Neben den weiteren Versuchen wieder einmal trotz anders lautender päpstlicher Entscheidung gegen Zölibat und für nicht mögliche Frauenweihe zu streiten, wird wieder einmal ein Verschwörungsnarrativ zu den Werkzeugen der kirchlichen Reformbewegten gehören.

Tröstlich für alle Katholiken ist aber die Tatsache, dass alles das nichts nützen wird. Der Heilige Geist führt die Kirche und hält sie in der Wahrheit. Weil aber die Gnade mit der Natur wirkt, sollten wir uns auf den Streit gegen die Verschwörungsnarrative vorbereiten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Das Ende der Säkularisierung hat begonnen
  3. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  4. Rotes Licht für verfolgte Christen
  5. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  6. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  7. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  8. Und sie glauben doch
  9. Abtreibung – und was dann?
  10. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?






Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  8. Die Achillesferse des Teufels
  9. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  10. Republik der Dünnhäutigen
  11. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  12. Thomas von Aquin über Migration
  13. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  14. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  15. Legenden vom Heiligen Nikolaus

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz