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Jetzt kommen wieder die Verschwörungstheoretiker

24. Februar 2020 in Kommentar, 7 Lesermeinungen
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Das Postsynodale Schreiben „Querida Amazonia“ ist für die Konzilsgeisterbeschwörer eine maximal große Enttäuschung - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Wer sich zurück erinnert an die Zeit nach dem letzten Konzil, der kennt den „Geist des Konzil“. Das kleine Gespenst steht für die Protagonisten eines weitestgehenden Kirchenumbaus. In jener stofflosen Seinsform manifestierte sich die Theorie, die Bischöfe hätten so viel mehr gewollt, aber die bösen konservativen Vatikanier hätten alles blockiert.

Seit dieser Zeit tobt der Kampf um die Deutungshoheit des Konzils. Die einen lesen die Texte und verweisen auf diese. Die anderen beschwören den „Geist des Konzils“ und streiten in ihren Sessionen bar jeden Realitätsbezuges wider Zölibat und für Frauenweihe. Sie postulieren z.B. einen zeitgemäßen Umbau der Sexualmoral und Demokratie in der Kirche.
So sehr diejenigen, die die Texte lesen und darauf Bezug nehmen dies immer wieder und wieder betonen, dass die Kirche in der Lehre, das bedeutet in der Wahrheit sich selber treu bleibt, die Konzilsromantiker und Geisterbeschwörer geben nicht auf.

Erneut bot sich eine Gelegenheit auf der Amazonassynode den lästigen Zölibat loszuwerden und ein Einfallstor für die Frauenweihe zu öffnen. Weder der Papst noch die erdrückende Mehrheit der brasilianischen Bischöfe hatte derartige Absichten. Oft genug wurde jetzt wiederholt und auch vom Papst erneut betont, dass Zölibat und Frauenweihe nicht die Hauptthemen der Synode waren.


Wer nun darauf schaut, wer sich wie und in welchem Maße enttäuscht zeigt, kann erkennen, wer die Agenda der Synode zu seinen Gunsten verändern wollte. Der „Geist des Konzils“ ist längst eine matte, blasse Wolke geworden. Doch hier wurde der Versuch unternommen, ihm neues Leben einzuhauchen.

Das Postsynodale Schreiben „Querida Amazonia“ ist für die Konzilsgeisterbeschwörer eine maximal große Enttäuschung.

Gleiches gilt für Feminsten jeden Geschlechts. In Deutschland ist der Amazonas über die Ufer getreten und hat den synodalen Weg zu einem matschigen, rutschigen Pfad ins Nirgendwo werden lassen. Gerade hier hatte man auf die Synode und die Türöffnerfunktion gebaut. Wenn die, dann wir auch, war der Tenor mehrerer bischöflicher Äußerungen im Vorfeld.

Eigentlich könnten jetzt alle in Ruhe dran gehen, sich mit dem Dokument und der Frage der persönlichen oder regionalen Relevanz beschäftigen. Vielleicht kommt man dann dahinter, dass der Amazonas durch Brasilien fließt und mit dem Rhein, dem Main, der Elbe, der Weser und ja auch mit der Hase (Fluß, der durch Osnabrück fließt) keine Berührungspunkte hat.

Etwas anderes zeichnet sich gerade jetzt ab. Ähnlich der Zeit nach dem Konzil verweisen einige auf das Schlußdokument der Synode und stellen fest, dass die Bischöfe anders votierten als es der Papst am Ende entschieden hat. Das ist ein Faktum und aus Vatikankreisen ist zu hören, es handele sich um ein Wunder, denn es sei so nicht zu erwarten gewesen. Der Heilige Geist hat hier eingegriffen, daran kann es keinen Zweifel geben. Eine Parallele ist Humanae vitae, wo der Papst ganz klar gegen den Rat der Bischöfe entschieden hat. Die Geschichte gab ihm Recht.

Nun aber geht es los. Der gute Papst Franziskus habe ja gewollt, aber böse konservative Kräfte hätten sich gegen den Papst durchgesetzt. Wahlweise werden u.a.die Kardinäle Burke, Müller, Brandmüller und auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. genannt. Das ist das Narrativ, mit dem sich in der kommenden Zeit zu beschäftigen gilt. Neben den weiteren Versuchen wieder einmal trotz anders lautender päpstlicher Entscheidung gegen Zölibat und für nicht mögliche Frauenweihe zu streiten, wird wieder einmal ein Verschwörungsnarrativ zu den Werkzeugen der kirchlichen Reformbewegten gehören.

Tröstlich für alle Katholiken ist aber die Tatsache, dass alles das nichts nützen wird. Der Heilige Geist führt die Kirche und hält sie in der Wahrheit. Weil aber die Gnade mit der Natur wirkt, sollten wir uns auf den Streit gegen die Verschwörungsnarrative vorbereiten.


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