Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  2. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  3. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  6. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  7. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  8. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  9. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  10. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  11. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  12. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  13. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"
  14. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"
  15. „Wie retten wir die Welt?“

Erzbischof Paglia: Priester dürfen assistierten Suizid begleiten

19. Dezember 2019 in Weltkirche, 36 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


‚Ideologische Debatten’ sollten vermieden werden, das Wichtigste sei die Begleitung der Sterbewilligen. Die Kirche verurteile sogar die Aussage, Judas Iskariot sei in der Hölle, behauptete Paglia.


Rom (kath.net/lifesitenews/jg)
Für Priester sei es legitim, beim assistierten Suizid sterbewilliger Personen anwesend zu sein. Im Vordergrund stünde die Begleitung der Sterbenden, sagte Erzbischof Vincenzo Paglia, der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben. In diesem Zusammenhang sagte er, die Katholische Kirche verurteile jeden als Häretiker, der behaupte Judas Iskariot sei in der Hölle.

Paglia sprach bei einer Pressekonferenz am Vorabend des Symposions über „Religion und medizinische Ethik: Palliativmedizin und die psychische Gesundheit älterer Menschen“, die am 11. und 12. Dezember in Rom stattfand.


Assistierter Selbstmord

Ein Journalist fragte Paglia nach seiner Meinung zu einem Dokument der Schweizer Bischofskonferenz, das es Priestern untersagt, bei einem assistierten Selbstmord anwesend zu sein, weil dieser der Botschaft des Evangeliums radikal widerspreche.

Paglia antwortete, dass die Kirche assistierten Selbstmord ablehne. Einen Sterbenden zu begleiten und ihm die Hand zu halten sei aber eine „große Aufgabe“ für jeden Gläubigen, ebenso wie der Kampf gegen den assistierten Selbstmord, der „eine große Niederlage für die Gesellschaft“ sei. Jeder Selbstmord sei „eine Frage unerfüllter Liebe“, fuhr Paglia fort.

Die Frage der Begleitung bei assistiertem Selbstmord gehe über Gesetze hinaus. Er wolle hier keine Regel aufstellen, sondern „Ideologie von diesen Situationen für immer entfernen“. Wenn jemand selbst sein Leben beenden wolle, sei das immer ein Zeichen des Versagens der ganzen Gesellschaft, nicht aber ein Versagen Gottes. Gott verlasse niemanden. Man sollte ideologische Debatten vermeiden. Die Begleitung sei das Wichtigste, betonte Paglia.

Judas Iskariot

„Wir müssen auch daran erinnern, dass für die Katholische Kirche jemand der sagt, das Judas in der Hölle ist, ein Häretiker ist“, sagte der Erzbischof in diesem Zusammenhang, da auch Judas nach dem Bericht des Evangeliums Selbstmord begangen hat.

Das Evangelium berichtet auch, dass keiner der Jünger verloren ging, „außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt.“ (Joh 17,12) An einer anderen Stelle spricht Jesus davon, dass Judas „ein Teufel“ ist (Joh 6,70). Auch viele Heilige und Kirchenlehrer wie der heilige Augustinus, Papst Leo der Große, Thomas von Aquin und Katharina von Siena waren davon überzeugt, dass Judas verdammt war.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Selbstmord

  1. Kirchen in England warnen vor Freigabe von assistiertem Suizid
  2. Suizidbeihilfe? – „Diese Sichtweise widerspricht der Position der katholischen Kirche“
  3. Student stürzt sich vom Kölner Dom
  4. Suizid: Praktizierende Homosexuelle gefährdeter als Ehepaare
  5. Bayern: Priester tot aufgefunden, offenbar Selbstmord
  6. Jede Unterstützung einer Selbsttötung verbieten
  7. Priester erhängt sich wegen Versetzung
  8. Ärzteschaft lehnt Beihilfe zum Suizid grundsätzlich ab
  9. Vatikan: Suizid Maynards war ein «Fehler»
  10. Cellerar der Abtei Königsmünster hat sich das Leben genommen







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  4. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  5. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  8. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  9. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  10. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  11. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  12. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  13. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  14. Franziskus gab in unveröffentlichtem Interview Einblicke in Psyche
  15. Der Sarg von Papst Franziskus wurde feierlich verschlossen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz