Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Glaubenskongregation: Kein Zusammenhang Zölibat – Missbrauch

19. Dezember 2019 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein Mitarbeiter der Glaubenskongregation, der Missbrauchsfälle durch Kleriker untersucht, warnt die Hirten der Kirche vor bestimmten homosexuellen Subkulturen.


Madrid (kath.net/jg)
Ein hoher Vertreter der Glaubenskongregation hat den Zölibat gegen Angriffe im Zusammenhang mit der Missbrauchskrise verteidigt.

Es gebe keinen Beweis dafür, dass der Zölibat mit sexuellem Missbrauch durch Kleriker in Zusammenhang stehe, schreibt Jordi Bertomeu Farnòs in einem Artikel für das spanische Magazin Palabra. Priester seien in den Medien aufgrund falscher Annahmen wiederholt unter Generalverdacht gestellt worden.

Es gebe keine wissenschaftliche Grundlage für die Behauptung, dass eine Ehe das abweichende Verhalten der im Verhältnis zur Gesamtzahl wenigen Priester verhindert hätte. Betrachte man die Missbrauchsfälle insgesamt, dann stelle sich heraus, dass die meisten Täter verheiratete Männer seien.

Andere christliche und nichtchristliche Religionsgemeinschaften, die keine zölibatären, geweihten Priester hätten, würden zeigen, dass die ehelose Lebensform nichts mit dem Missbrauch zu tun habe. In seinem Artikel verweist er auf die Unity Church of Australia, eine Gemeinschaft mit 240.000 Mitgliedern. Sie habe keine Hierarchie, sondern wähle ihren Klerus auch aus verheirateten Männern und Frauen. Trotzdem sei sie in die Schlagzeilen gekommen, weil es 2.500 Fälle von Missbrauch gegeben habe.


Die Glaubenskongregation habe ungefähr 6.000 Fälle aus der ganzen Welt erhalten. Das sei eine hohe Zahl, die „uns als Christen und besonders als Priester beschämt“, schreibt Bertomeu.

Die Glaubenskongregation nehme zur Kenntnis, dass in 80 Prozent der Missbrauchsfällen Männer die Täter und Jungen oder junge Männer die Opfer gewesen seien. Trotzdem warne sie davor, in der Homosexualität per se eine Disposition zum Missbrauch zu sehen. Es gebe keinen direkten Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie.

Dennoch sei festzustellen, dass es bestimmte homosexuelle Subkulturen gebe, die typisch für bestimmte Gruppen von Klerikern sei und in manchen Seminaren und Noviziaten präsent gewesen sei. Diese Subkultur, die aktive Homosexualität toleriert habe, könne zu Pädophilie führen. Die Hirten der Kirche seien aufgerufen, wachsam zu sein und durch ihr Beispiel, aber auch mit disziplinären Maßnahmen die ihnen anvertrauten Kleriker zu einem keuschen Leben anzuhalten.

Der Zölibat sei für die moderne Gesellschaft oft nicht verständlich. In einer „hemmungslosen und erotisierten Gesellschaft“ würde der Zölibat als schädliche Lebensform erscheinen. Er erscheine als „dauernde Selbstzensur sexueller Wünsche“, der zu psychischen Problemen führe, die schließlich in die Pädophilie führten. Der Zölibat sei immer „gegenkulturell“ gewesen, in unserer Zeit sei er es ganz besonders.

Was die Gesellschaft brauche, seien junge Menschen, die in ihrem Leben die Schönheit einer wahren, keuschen und im echten Sinn befreiten Liebe zum Ausdruck bringen. Wer die Weihe als „Salbung“ und nicht als „Funktion“ lebe, würde auch jene ermutigen, die den Ruf zur Ehe erhalten hätten, schreibt Bertomeu.

Jordi Bertomeu ist ein spanischer Priester. Er arbeitet in der Abteilung der Glaubenskongregation, die Fälle von Missbrauch durch Kleriker untersucht.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chris2 19. Dezember 2019 
 

Hatte sogar der Stern betätigt,

in einem mindestens 6-seitigen Hetzartikel, der ansonsten keinerlei Gnade gegen die Kirche unter Papst Benedikt kannte. Um. si gkaubwürdigerdie Aussage, kaum ein Psychologe glaube noch an einen Zusammenhang zwischen Zölibat und Missbrauch.


7
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  2. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  3. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  4. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  5. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden
  6. Ex-Kardinal McCarrick in Wisconsin wegen sexueller Gewalt vor Gericht
  7. Fokolar-Bewegung veröffentlicht ersten Rechenschaftsbericht zu Missbrauch
  8. Führte die liberale Sexualpädagogik der 1960er Jahre zu Missbrauch?
  9. Wenn ein Belasteter am Amt kleben bleibt, hat sich eine glaubwürdige Aufarbeitung erledigt!
  10. Wehrt und vernetzt Euch!






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz