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Müller: „Götzen in die Kirche zu bringen war eine schwere Sünde...“

25. Oktober 2019 in Aktuelles, 53 Lesermeinungen
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Emeritierter Glaubenspräfekt übt scharfe Kritik daran, dass im Rahmen der Amazonas-Synode Götzenbilder in Kirche gebracht wurden - „Götzen in die Kirche zu bringen war eine schwere Sünde, ein krimineller Akt gegen das göttliche Recht“ - VIDEO


Vatikan (kath.net/pl) „Götzendienst ist gemäß dem ersten Gebot eine schwere Sünde.“ Darauf weist der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation, Gerhard Kardinal Müller, hin. Er äußerte sich im Interview auf die Frage von EWTN-Chefredakteur Raymond Arroyo zu der Aktion katholischer Laien. Diese hatten die umstrittenen Holzfiguren nackter schwangerer Frauen aus der vatikannahen Kirche Santa Maria del Traspontina entfernt und in den Tiber geworfen. „Der eigentliche Fehler war gewesen, die Götzenbilder IN die Kirche zu bringen, nicht, sie wieder daraus zu entfernen.“ Zwar könne die Entfernung der Götzenbilder tatsächlich gegen menschliches Recht verstoßen, „doch die Götzen IN die Kirche zu bringen, war eine schwere Sünde, ein krimineller Akt gegen das göttliche Recht“. Äußerungen des emeritierten Glaubenspräfekten ist zu entnehmen, dass er die umstrittenen indigenen Holzstatuen, die mehrfach auch in liturgischen Handlungen vor Papst Franziskus aufgetaucht waren (siehe Fotobelege und Videos unten) zweifelsfrei als „Götzenbilder“ einstuft.

Götzen dürften, warnte Müller, „nicht mit der christlichen Liturgie vermischt werden“. Die Liturgie in den Vatikanischen Gärten am 4. Oktober in Anwesenheit von Papst Franziskus habe „eine gewisse Verehrung, ja Anbetung von Götzen“ beinhaltet, ein Verstoß gegen das erste Gebot, denn Jesus Christus, gegenwärtig in den Sakramenten, „ist der einzige Erlöser“. Zwar haben Katholiken „Heiligenbilder, doch wir beten diese nicht an“, sondern wir „verehren“ nur die Bilder repräsentativ für diese heiligen Personen. „Anbetung“ stehe weder Menschen noch der Schöpfung „in irgendeiner Weise“ zu, erläuterte Müller und verwies auf die Theologie des hl. Paulus.


Den Vorschlag, dass Frauen das Sakrament der Priesterweihe empfangen sollen können, lehnte Müller klar ab. Selbstverständlich sei die diesbezügliche Aussage von Papst Johannes Paul II. dogmatisch, auch wenn es Stimmen gebe, die dies ablehnten.

In diesem Zusammenhang wies Müller auch darauf hin, dass die wirklich starken Einflussnahmen auf die Amazonassynode nicht aus dem Amazonas kommen, die Agenda sei von europäischen Fragen geprägt, den „viri probati“, der Frauenfrage – „dies hat nichts mit der Situation und den Bedürfnissen der Christen und Katholiken in der Amazonasregion“. Die Hauptprotagonisten seien aus Deutschland „oder in Österreich geboren“, also „aus dem Zentrum Europas, wo das Geld herkommt“. Ohne Namensnennung kritisierte Müller die Äußerung von Bischof Kräutler [„Ich habe noch keinen Indio getauft und werde auch keinen taufen“]: dass jemand sagt, er habe nie einen Indigenen getauft, „ist ein direkter Widerspruch zu Jesus Christus“, auch habe Taufe ja „nicht mit Kolonialismus“ zu tun.

Ein Bischof muss für Jesus Christus sprechen, erinnerte Müller. „Ich interessiere mich nicht für Privatmeinungen von Personen in irgendeinem Land… die Welt hängt nicht von der privaten Intelligenz irgendwelcher Bischöfe ab“. Bischöfe haben die Aufgabe, „das Evangelium zu verkünden – es handelt sich um das Wort Gottes“. Die Kirche muss dazu zurückkehren, „eine christuszentrierte Gemeinschaft“ zu sein. Christus sei gleichermaßen gegenwärtig in der Amazonasregion, in der Tiberregion und in Syrien – „Rom ist nicht das Zentrum der katholischen Kirche“, die anderen Regionen seien keine „Peripherie“. Rom und der Papst seien zwar sehr wichtig für die Einheit der Kirche, doch bestehe die Aufgabe der Kirche darin, den Glauben zu verkünden.

Der emeritierte Glaubenspräfekt lobte, dass es „besonders in den USA eine starke Laienschaft gebe, mit einer guten Anzahl katholischer Intellektueller sowohl bei den Priestern wie auch bei den Laien“. Diese sollten „nicht ängstlich sein“, vielmehr sollten sie „ohne Scheu vor Rom und vor anderen politischen Gründen laut werden“. Der jüngst heiliggesprochene John Henry Newman, erinnerte Müller, habe sich ausführlich über die große Bedeutung der Laien für die Kirche geäußert und dabei das Konzil von Nizäa als großes Vorbild herausgestellt, in jener Zeit waren es die Laien, die am wahren Glauben festgehalten hatten, entgegen der Bischöfe, die von Herrschern und von politischen Themen „unterdrückt“ gewesen waren.

kath.net-Kommentare zu den umstrittenen Frauenfiguren:

- Armin Schwibach: Der Skandal der Zweideutigkeit und des Spielens mit dem Heidentum

- Petra Lorleberg: Rätselraten um die Bedeutung der umstrittenen Figuren nackter schwangerer Frauen – Vatikan schweigt

Kardinal Müller wertet umstrittene Figuren nackter schwangerer Frauen bei Amazonas-Synode als ´Götzenbilder´ - Arroyo/EWTN-Interview ab Min 20 (engl.)



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