Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Pi
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  4. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  5. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  8. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  9. Katholische Kirchgemeinde in Düsseldorf lädt zu Gottesdienst zum CSD ein
  10. Papst Leo XIV. hält außerirdisches Leben für möglich
  11. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  12. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  13. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  14. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  15. „Iran ist das einzige UN-Mitglied, das offen Vernichtung eines anderen Staates fordert – Israels“

Lackner beklagt bei Maria-Namen-Feier Verfall christlicher Werte

15. September 2019 in Österreich, 17 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Salzburger Erzbischof warnt: „Höchste Werte wie Ehe, Familie zwischen Mann und Frau oder das Leben als göttliche Gabe werden eingeebnet“, Menschen, die sich gegen Abtreibung aussprechen, haben bereits keinen Platz mehr in der Mitte der Gesellschaft.


Wien-Salzburg (kath.net/KAP) Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner hat bei der Maria-Namen-Feier am Samstagnachmittag im Wiener Stephansdom den Verfall christlicher Werte beklagt. "Höchste Werte wie Ehe, Familie zwischen Mann und Frau oder das Leben als göttliche Gabe von seinem Anfang an bis zum gottgewollten Ende werden eingeebnet und auf einen Minimalkonsens reduziert", merkte der Erzbischof kritisch an. "Eine stille Kraft zur Veränderung der Welt" - so lautet das Motto der diesjährigen Feier, die von der Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft (RSK) bereits seit Jahrzehnten in Wien veranstaltet wird und in Verbindung mit dem kirchlichen Maria-Namen-Fest (14. September) an die Befreiung Wiens von der osmanischen Belagerung (12.9.1683) erinnert.

Negativ wirke sich das etwa auf die Lage der Kirche aus, "die von den Marktplätzen unserer Welt vertrieben wird". Der Erzbischof zeigte sich besorgt angesichts der "horrenden Kirchenaustrittszahlen" und der "antichristlichen Gebärdung" einer Majorität der Bevölkerung. So hätten etwa Menschen, die sich gegen Abtreibung aussprechen keinen Platz mehr in der Mitte der Gesellschaft.

Aber auch innerhalb der Kirche habe Gott bei Vielen an Bedeutung und Verbindlichkeit eingebüßt und musste zu einem großen Teil dem Menschen weichen, der nun im Mittelpunkt des Geschehens stehe; gemeint sei allerdings nur jener Mensch, der in der Mitte des Lebens stehe, nicht aber der kranke, alte oder etwa flüchtende Mensch, kritisierte der Bischof.


"Wenn wir diese Themen betrachten, können wir sagen, wir stehen mit Jesus am Abgrund, man will uns hinabstürtzen", so Lackner. Aber auch angesichts dieser Herausforderungen dürfe der Mensch zurecht glauben, "weil wir das Wort Gottes kennen, weil wir das Opfer Christi feiern dürfen".

Dabei habe das Christentum nachdrücklich zur Entwicklung Europas beigetragen. Lackner verwies etwa auf jene Frauen und Männer, die die Geschichte hindurch, motiviert von einer innerlichen Berührung Gottes, "Großtaten der Barmherzigkeit" vollbracht hätten; und auch die in Europa so hoch geschätzten Menschenrechte hätten sich aus einem Dialog zwischen jüdisch-christlichem Denken und der griechischen Philosophie entwickelt.

Botschaft und Segen des Papstes

Am Beginn der Feier begrüßte der geistliche Leiter der Gebetsgemeinschaft, Pater Benno Mikocki, neben Erzbischof Lackner auch Weihbischof Franz Scharl, sowie die zahlreichen Gläubigen im vollen Stephansdom, unter ihnen den Präsidenten des Katholischen Laienrats, Wolfgang Rank und Bezirksvorsteher Markus Figl. Eigens willkommen geheißen wurden Gruppen der Gebetsgemeinschaft, die aus Tschechien, Deutschland, Polen und Ungarn zur Feier gekommen waren.

In einer offiziellen Botschaft an die Gläubigen bekundete Papst Franziskus seine innere Teilnahme am Gebet für den Frieden. Der Rosenkranz sei ein besonders wirksames Mittel, da er dabei helfe, die heilbringenden Geheimnisse des Lebens Christi zu verinnerlichen. Nach dem Vorbild Marias könnten so auch die Gläubigen in der Stille des Gebets die verborgene Kraft entdecken, betonte Papst Franziskus in der von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin gezeichneten Botschaft, die mit dem apostolischen Segen für die Mitfeiernden schloss.

P. Wallner: Kreuz als Sühneereignis rührt Alle an

Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner hob in einem persönlichen Zeugnis die Bedeutung des Kreuzes als Sühneereignis, das Alle anrühre, hervor. Anders als noch im Alten Testament, würden die Sünden der Menschen nicht mehr auf ein Opfertier übertragen, sondern Jesus, Gottes Sohn, habe die Sünden der Welt auf sich genommen und den Mensch damit "gesühnt". Für P. Wallner ein "unfassliches Zeichen der Liebe". Jesus sei insofern nicht ein irdisches Lamm, sondern das Lamm Gottes, das nicht nur die Sünde des Einzelnen auf sich genommen habe, sondern jene der ganzen Welt.

"Wir feiern bei jeder hl. Messe, dass wir von Gott her im Leben sind, wir müssen nicht mehr barbarisch Lämmer schlachten. Wir sind schon ein für alle Mal erlöst, denn stellvertretend für uns alle hat Jesus sein Leben hingegeben."

Seit 1958 wird die Maria-Namen-Feier in Wien abgehalten, organisiert von der Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft, die 1947 vom Franziskanerpater Petrus Pavlicek (1902-1982) gegründet wurde. Schauplatz war über viele Jahre die Wiener Stadthalle, seit 2011 ist es der Stephansdom. Rund 700.000 Mitglieder aus mehr als 130 Ländern gehören zur Gebetsgemeinschaft, die die Zeitschrift "Betendes Volk" herausgibt. (Info: http://www.rsk-ma.at/mariaenamenfeier)

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto Erzbischof Lackner (c) Erzdiözese Salzburg/Sulzer


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Erzdiözese Salzburg

  1. Erzdiözese Salzburg veranstaltet Fortbildungsveranstaltung mit Homo-Aktivisten
  2. Salzburg: Trauer um Erzbischof emeritus Alois Kothgasser
  3. Die Nachfolge Christi hat immer auch mit Widerstand und Kreuz zu tun!
  4. „Damit etwas von uns bleibt“
  5. Lackner zu Kirchenaustritten: 2019 war ein "annus horribilis"
  6. Schulkonflikt: Erzbischof Lackner weist Vorwürfe zurück
  7. Salzburg: Aufregung um Übergriffe gegen Priester
  8. Erzdiözese Salzburg erläutert Konflikt um Pfarrer-Versetzung
  9. Der "Jedermann" lehrt eine Reduktion auf das Wesentliche
  10. Salzburg rüstet sich für größtes Jugendtreffen Mitteleuropas






Top-15

meist-gelesen

  1. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  4. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  5. Papst Pi
  6. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  7. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  8. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  9. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  10. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  11. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  12. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  13. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  14. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  15. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz