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Schmerzlich geprägt von sexuellen Missbrauchsfällen des Gründers

7. März 2019 in Weltkirche, 20 Lesermeinungen
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Wir haben Verständnis dafür, dass Opfer auf unsere Gemeinschaft noch immer wütend sind - Johannesgemeinschaft hat eine aktuelle Stellungnahme zu den Missbrauchs-Vorwürfen gegen den Gründer der Gemeinschaft, P. Marie-Dominique Philippe, veröffentlicht


Wien-Paris (kath.net)
Kath.net dokumentiert die Erklärung im Wortlaut:

Infolge eines in den letzten Tagen ausgestrahlten schockierenden Zeugnisses eines Missbrauchsopfers von P. Marie-Dominique Philippe legen die Brüder des Hl. Johannes in erster Linie Wert darauf, alle Opfer von Neuem um Verzeihung zu bitten.

Die Brüder des Hl. Johannes verurteilen jeglichen Vorfall von sexuellem Missbrauch und Machtmissbrauch und bekräftigen ihr Engagement in Gemeinschaft mit Papst Franziskus im Kampf gegen den Missbrauch. Sie sind sich dessen bewusst, dass ihre ca. 45jährige Ordensgeschichte schmerzlich geprägt ist von sexuellen Missbrauchsfällen ihres Gründers – was auf eigene Initiative des Generalpriors 2013 enthüllt wurde – und von Mitbrüdern, sowie von Irrtümern, die im Umgang mit sexuellen Missbrauchsfällen geschehen sind, insbesondere durch ein fehlendes Bewusstsein des Leidens der Opfer und durch die mangelnde Ausbildung und unzureichende Vorgangsweisen im Umgang mit derartigen Fällen.

Fehler, wie sie in der Vergangenheit geschehen sind, wären heute nicht mehr möglich und das schon seit mehreren Jahren. Jeder gemeldete Vorfall wird entsprechend der staatlichen und kirchlichen Gerichtsbarkeit behandelt.

Wir haben Verständnis dafür, dass Opfer auf unsere Gemeinschaft noch immer wütend sein können. In einem Brief an alle Brüder vom 20. Februar[1] dieses Jahres schrieb der Generalprior P. Thomas Joachim, um über die schmerzhafte Frage des Missbrauchs Rechenschaft abzulegen: „Ich möchte mit diesem Brief die Gelegenheit nutzen, um jene Opfer um Verzeihung zu bitten, die nicht ausreichend gehört und/oder begleitet wurden (…). Ich möchte die Opfer unseres Gründers und einiger Mitbrüder um Verzeihung bitten.“


Das Leitungsorgan der Brüder des Hl. Johannes hat seit Jahren mit Mut und Entschlossenheit wichtige Maßnahmen durchgeführt, damit die Irrtümer und Fehler der Vergangenheit sich nicht mehr wiederholen können. In einem Brief des Vatikans vom 18. Februar 2019 an den Generalprior der Brüder „anerkennt [das Dikasterium] die unternommenen Maßnahmen und möchte alle Brüder und Schwestern des Hl. Johannes ermutigen, diesen Weg in Demut und mit Mut, Vertrauen und Entschiedenheit weiter zu gehen.“

Der Generalprior präzisiert in seinem Brief vom 20. Februar 2019 an die Brüder: „Um gegen den vielfältigen Missbrauch und jenes interne Klima zu kämpfen, das dieses ermöglicht hat, mussten wir zumindest in vier Bereichen Maßnahmen umsetzen. Sie betreffen: 1) die Ausbildung der Brüder 2) eine Einrichtung, damit Opfer sofort gehört werden 3) eine Einrichtung, um gemeldete Vorfälle seriös und schnell behandeln zu können 4) Maßnahmen zur Begleitung von Missbrauchsopfern und echte Hilfestellung.“ Tatsächlich wurden seit mehreren Jahren zahlreiche Maßnahmen umgesetzt; diese betrafen zugleich: die Unterscheidung der Berufung, die Grund- und weiterführende Ausbildung der Brüder in affektiven und sexuellen Fragen, die Prävention von Pädophilie, die geistliche Begleitung, Vorgangsweisen im Umgang mit Anschuldigungen bzw. Zeugenaussagen gegen einen Bruder, und im Besonderen die Errichtung einer Missbrauchskommission in 2015, der auch zwei Laien – darunter eine Psychologin – angehören, was eine uneingeschränkte Zusammenarbeit mit Rom und den staatlichen Behörden mit einschließt. Für all das nehmen wir die Unterstützung von externen Fachleuten in Anspruch.

Wir möchten daran erinnern, dass jede (betroffene) Person mit der Missbrauchskommission direkt Kontakt aufnehmen kann unter der Mailadresse: [email protected] oder sich an die Beschwerdestelle der französischen Bischofskonferenz wenden kann unter: [email protected]

Unser Engagement zur Korrektur der Fehler ist auch motiviert von dem Wunsch, dass all das Gute nicht übersehen wird, das in den ca. 50 Prioraten der Brüder vom Hl. Johannes auf allen 5 Kontinenten geleistet wird, und dass das Leben der großen Mehrheit der Brüder, dem Dienst an Gott und den Menschen geweiht, weiterhin ein Zeichen der Hoffnung in dieser Welt ist.

Mit folgenden Worten beendete der Generalprior den Brief vom 20. Februar an seine Brüder: „Dank der Kraft des johanneischen Charismas, das wir empfangen haben, dank unserer Brüderlichkeit, die mich noch kürzlich während unserer letzten Vikariatstreffen erstaunt hat, angesichts aller Prüfungen, die wir gemeinsam durchgemacht haben, und aller umgesetzten Maßnahmen, bin ich überzeugt, dass Kardinal Braz de Aviz [Präfekt der Kongregation für die Institute des gottgeweihten Lebens] in seinem Brief vom Juni 2016 uns zu recht gesagt hat: „Dass junge Menschen in eurer Familie des Hl. Johannes zum geistlichen Leben berufen werden können, ist ein Gut für sie und die Kirche.“ Die gemeinsame begonnene Arbeit wird für unsere Gemeinschaft mittelfristig sicherlich Frucht bringen, auch wenn wir unter Tränen säen müssen.



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