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Wenn ein Kardinal die Zusammenhänge leugnet

20. Februar 2019 in Weltkirche, 29 Lesermeinungen
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Bei einer Pressekonferenz mit US-Kardinal Blase Cupich leugnete dieser nicht, dass 80 Prozent der Missbrauchsopfer männliche Burschen seien, einen Zusammenhang mit Homosexualität leugnete er aber vehement.


Vatikan (kath.net)
US-Kardinal Blase Cupich (Foto, der von Papst Franziskus als Mitverantwortlicher für den Missbrauchsgipfel in Rom bestimmt wurde, hat gestern bei einer Pressekonferenz in Rom erneut für Verwirrung gesorgt. Von Journalisten auf das Faktum angesprochen, dass mehr als 80 Prozent der Missbrauchsopfer männliche Burschen seien, konnte Cupich dies nicht leugnen. Er weigerte sich aber, einen Zusammenhang mit Homosexualität herzustellen.


Bei der Pressekonferenz wurde dann von Edward Pentin, dem Journalisten der "National Catholic Register" die Frage in den Raum gestellt, warum es beim Missbrauchsopfer nicht mehr um die Seminaristen und um die jungen Erwachsenen gehe, die Opfer geworden sind. Erzbischof Scicluna, einer der Verantwortlichen der Konferenz, erklärte dazu, dass man auf die Minderjährigen konzentrieren möchte, damit die Teilnehmer daraus etwas lernen können. Die Frage von Seminaristen, die auch erpresst würden, werde aber nicht debattiert.

Ein CNN-Journalist sprach in dem Zusammenhang auch das neue Buch eines französischen Buchautors an, der die These vertritt, dass 80 % der Priester schwul sein und einige Affären untereinander oder mit männlichen Prostituierten haben. Cupich wollte diese Zahlen nicht bestätigen, solange es dafür keine Beweise gäbe.

Cupich hatte vergangenen Sommer nach Bekanntwerden des Missbrauchsskandals rund um den Ex-Kardinal Theodore McCarrick noch vor Seminaristen gemeint, dass die Kirche eine „größere Agenda“ habe, unter anderem die Sorge für Kranke und Obdachlose. Diese Aussage habe unter den Teilnehmern Verwunderung und Kopfschütteln ausgelöst, berichtet die „Chicago Sun Times“.


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