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15. August 2018 in Kommentar, 1 Lesermeinung
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Zum Tode des Kölner Weihbischofs Manfred Melzer. Gastbeitrag von Franz N. Otterbeck


Köln (kath.net) Ein Zeuge Christi ist von uns gegangen. Wie für seinen Förderer und geistlichen Vater, Kardinal Joseph Höffner (+ 1987) war Jesus Christus für Manfred Melzer "das Alpha und das Omega", der Anfang und das Ende. "Christus ist für mich – alles", predigte Höffner beim kleinen Bonner Katholikentag 1986. Ich war als junger Student, im ersten Semester, tief beeindruckt – von beiden, vom Kardinal und seinem Sekretär.

Manfred Melzer hatte mich kurz zuvor ins Bonner Albertinum geholt, nach einiger Korrespondenz und mehreren Gesprächen. Das Theologiestudium wurde dann zwar zum Fehlstart, aber das trage ich uns schon lange nicht mehr nach. Denn er behielt ja Recht, "in nomine Domini", dass der Christ einmal springen müsse, einen Schritt wagen, und nicht mehr herumkauen dürfe auf einer bedrängenden Situation, sondern auch einmal: gehen. Ich ging dann doppelt: erst von Kevelaer nach Bonn, dann wieder von Bonn zurück (zur Zeit des Papstbesuches dort). "Nur Mut", so fasste Höffner diese exemplarisch christliche Haltung zusammen. Neuland erkunden, Entscheidungen setzen! Aber immer im Angesicht Christi, nie ohne ihn.


Leider setzte Melzer viele Jahre später auch den banalen, letzten Anlass für mein Ausscheiden aus der Joseph-Höffner-Gesellschaft (2012), deren erzdiözesaner Schirmherr er von der Gründung an, unter Lothar Roos und Martin Lohmann, immer gewesen ist, mit Umsicht und Tatkraft den jeweiligen Erzbischof mit der Höffner-Gesellschaft verknüpfend. Aber auch das war "gut so", weil es mich schließlich vom Klein-klein des rezenten konfessionellen "Ehrenamts" wegbrachte: Seine Predigt vom Weißen Sonntag 2018 im Kölner Dom brachte dann – ein wunderbarer Zufall – das Wesentliche genau "so" in Erinnerung. Er sagte, wir hätten Sorge dafür zu tragen, dass der Welt die "Sinnfrage" nicht ohne uns "gegeben" wird. Richtig. Der Sinn wird durch das Christsein erst "gegeben". Es wird nämlich nicht nur eine sophistische "Frage beantwortet". Denn. Gott gibt "es"; das All, die Zeit, das Ende, den Himmel, das Jüngste Gericht. "Siehe, ich mache alles neu."

Zu seinem 70. Geburtstag schenkte ich Melzer eines der letzten Exemplare meiner nur 88-seitigen Jugenderinnerungen, die 2009 als Privatdruck und 2013 nochmals in sehr kleiner Auflage erschienen waren. Darin ist die Begegnung mit dem kardinalen "Geheimsekretär" festgehalten, der emsig, aber "kettenrauchend" um seinen Herrn diente. (Rainer Woelki hat dieses Amt abgeschafft.) Sein langer, rührender Dankesbrief hält schließlich fest, dass er mich nun als "Nichtraucher" grüßt. Denn dieses einstmals sehr männliche Laster hatte nunmal mit zu frühzeitigen gesundheitlichen Belastungen und ernsten Sorgen geführt.

Rund um den Dom ist es als relativ schäbige Aktion in Erinnerung geblieben, dass der Diözesanadministrator, mit Höffners Ableben, den ihm wohl zu einflussreich gewordenen Höffner-Sekretär als schlichten Pastor nach Waldbröl "kinderlandverschickte". Die Gegend hat dem gebürtigen Solinger, der durchaus auch messerscharf sein konnte, die Klingen kreuzen, sehr zugesagt und die Jahre in der Normal-Pastoral haben ihm, nach eigenem Bekenntnis, auch gut getan. Aber in Köln dann, unweit seiner früheren "Schaltzentrale", wurde Melzer zu dem allseits geachteten Weihbischof, der immer offen und zugänglich war; und, wie schon sein Vorgänger Klaus Dick, als wirklicher Hirte, nah bei den Menschen, in Erscheinung trat. Ich bewundere auch heute seine im guten Sinne schlichte, gebetsstarke, traditionstreue Frömmigkeit. Manfred Melzer war ein wirklicher Beter und Arbeiter im Weinberg unseres Herrn Jesus Christus.

Bereiten wir ihm ein ehrendes Gebetsgedenken.

Erzbistum Köln - Der Kölner Weihbischof Manfred Melzer zeigt das Telegramm Pauls´ VI.


Archivfoto Weihbischof Melzer (c) Erzbistum Köln/Kasiske


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