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Symphonie in Zeichen des christlich-jüdischen Dialogs

13. Juni 2018 in Kultur, 3 Lesermeinungen
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Kiko Argüellos „Das Leiden der Unschuldigen“ in der Berliner Philharmonie - VIDEO der Aufführung in voller Länge


Berlin (kath.net/Neokatechumenat) Ein besonderes Ereignis im Zeichen des christlich-jüdischen Dialogs fand am Sonntag, 10. Juni um 20.00 Uhr mit der Aufführung der katechetischen Symphonie „Das Leiden der Unschuldigen – Im Gedenken an die Shoah“ in der Berliner Philharmonie statt. Mit hochrangigen Vertretern der katholischen Kirche, wie dem Kurienkardinal Paul Josef Cordes, dem emeritierten Erzbischof von Madrid, Antonio María Kardinal Rouco Varela, Berlins Erzbischof Dr. Heiner Koch, dem Bischof von Görlitz Wolfgang Ipolt, dem Weihbischof von Augsburg Bischof Florian Wörner und Prälat Dr. Mitja Leskovar von der Päpstlichen Nuntiatur sowie einer Vielzahl von Rabbinern und jüdischen Gläubigen aus ganz Deutschland gedachten 2.300 Teilnehmer der Opfer des Holocaust.

Die katechetische Symphonie des Künstlers und Gründers des Neokatechumenalen Weges, Kiko Argüello (Foto), versteht sich als „Geschenk an das jüdische Volk“, als Hommage an die Opfer des Holocaust. Die Komposition entstand 2010, als Kiko Argüello seine existenziellen Erfahrungen mit ungerecht leidenden Menschen in den Baracken von Madrid zum Ausdruck bringen wollte. Das Werk wurde vom 200-köpfigen Chor und Symphonieorchester des Neokatechumenalen Weges unter der Leitung des tschechischen Dirigenten TomᚠHanus, in Anwesenheit des Komponisten, aufgeführt.


Nach den ersten Aufführungen in Israel und dem Vatikan (2011) – in Anwesenheit von Papst Benedikt XVI. –, New York, Chicago und Boston (2012) sowie in Auschwitz (2013) und Japan (2016), war es Kiko Argüello ein besonderes Anliegen gewesen, auch in Berlin, am Ausgangsort der Shoah, ein Zeichen der christlich-jüdischen Versöhnung zu setzen. Rabbiner Jehoschua Ahrens aus Darmstadt betonte bei seiner Laudatio: „Ich möchte Kiko danken für dieses ganz besondere Geschenk an uns!“

In einem Telegramm an den Berliner Erzbischof Koch, verlesen von Prälat Dr. Mitja Leskovar, grüßte Papst Franziskus die Teilnehmer der Aufführung: „Nie darf die Erinnerung an die grauenvolle Gewalt, an das unsagbare Leid und die Vernichtung eines Volkes verstummen.“ Kurienkardinal Cordes sprach in seinen einführenden Worten von der Kraft der Musik, die, angesichts des ungerechten Leidens das „göttliche Geheimnis von Liebe und Tod“ berühren könne.

Die Darbietung, die sich als katechetisch-liturgische Feier verstand, wurde umrahmt von Lesungen aus der Hl. Schrift und gemeinsamen Gebeten. Erzbischof Koch fasste in seiner Homilie das Thema des Abends in Worte: „Wo ist Gott da? In den Leidenden, in der Shoah, da ist Gott da. Er ist der Mitleidende, der Mit-Verzweifelte, der Mit-Sterbende, der mit in der Hölle ist.“ Anschließend sang der Leipziger Rabbiner Zsolt Balla vom Rednerpult das jüdische Totengebet “El Male Rahamim” im Gedenken an die Opfer des Holocaust.

Ein außergewöhnlicher Abend, der ein sichtbares Zeichen der Versöhnung zwischen Christen und Juden setzte und damit dem Wunsch der Kirche entsprach, der in der Erklärung des II. Vatikanischen Konzils, Nostra Aetate, zum Ausdruck kommt. Papst Franziskus hatte beim Besuch der Synagoge von Rom 2016 erklärt: „Von Feinden und Fremden sind wir zu Freunden und Brüdern geworden. (…) Die Christen müssen sich, um sich selbst verstehen zu können, Bezug nehmen zu ihren jüdischen Wurzeln.“ Die katechetische Symphonie „Das Leiden der Unschuldigen“, deren Höhepunkt das gemeinsame Singen des „Shema Israel“ mit allen Anwesenden war, vermochte dieses Verstehen eindrucksvoll zu zeigen.

♫ Kiko Argüello/Neokatechumenat - Das Leiden der Unschuldigen. Symphonie im Gedenken an die Shoah - Berliner Philharmonie - Klicken + Link folgen


Foto oben (c) Neokatechumenat/Andreas Stempel


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