Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Lackner: "Die Suche dauert an"
  2. Verschwörungstheorien im „Monitor“: „Gotteskrieger: AfD und radikale Christen“
  3. Bistum Würzburg lädt zu Wallfahrtsmessen mit Laienpredigt
  4. „Einen Papst, der deutschen Ansprüchen genügt, wird es ohnehin niemals geben“
  5. Christus verkünden - Gerechtigkeit schaffen - Schöpfung bewahren
  6. Nachwuchssorgen trotz Zuwachs: Piusbrüder unter Zugzwang
  7. Kardinal Koch über Leo XIV.: „Das ist der Papst, den die Kirche jetzt braucht“
  8. "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" - Der BR und die "Pippi Langstrumpf"-Theologen
  9. Tausende besuchen den Papst im Urlaub
  10. Kubicki/FDP: Solche Medien „offenbaren ein gruseliges und zuweilen totalitär gefärbtes Weltbild“
  11. „Film-Festival will Doku über 7. Oktober nicht zeigen – angeblich aus Sorge um Bildrechte der Hamas“
  12. ‚Sex ist schön und gut und gehört in den Kontext der Ehe‘
  13. Papst Paul VI. hatte die Abschaffung der Heiligen Jahre erwogen
  14. Papst Leo XIV. ruft zu Gebetstag für Frieden am Freitag auf
  15. Wiener Gericht meint: Scharia auch in Österreich gültig

Politik des Vatikans laufe auf einen Ausverkauf der Kirche hinaus

30. Jänner 2018 in Weltkirche, 14 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Joseph Kardinal Zen, der emeritierte Erzbischof von Hongkong, bestätigt Medienberichte über eine mögliche Anerkennung staatstreuer Bischöfe durch den Vatikan und kritisiert die Chinapolitik des Vatikans


Vatikan/Hongkong (kath.net/jg)
Joseph Kardinal Zen, der emeritierte Erzbischof von Hongkong, hat in einem Artikel für seinen Blog Medienberichte bestätigt, denen zufolge der Vatikan regimetreue Bischöfe anerkennen will. kath.net hat hier berichtet: Medien: Vatikan will staatstreue Bischöfe in China anerkennen

Peter Zhuang Jianjian, der Bischof von Shantou, hat nach Angaben von Kardinal Zen bereits im Oktober 2017 Nachricht davon erhalten, dass sein Nachfolger ein Angehöriger der regimetreuen Katholischen Patriotischen Vereinigung Chinas sein soll. Kardinal Zen ließ einen Brief von Bischof Zhuang an Papst Franziskus überbringen, in dem dieser seine Sorge über die Entscheidung zum Ausdruck brachte.

Erzbischof Savio Hon Tai-Fai, der aus Hongkong stammt und im diplomatischen Dienst des Vatikan steht, habe ihm, Zen, bestätigt, dass er Papst Franziskus auf das Thema angesprochen habe. Der Papst sei erstaunt gewesen und habe versprochen, sich mit der Sache zu befassen.


Daher sei Bischof Zhuang überrascht und enttäuscht gewesen, als er im Dezember von einer vatikanischen Delegation erfuhr, er solle zurücktreten und der exkommunizierte Huang Binzhang solle – wie bereits im Oktober angekündigt – sein Nachfolger werden.

Das Problem sei nicht der Rücktritt des 88-jährigen Zhuang, sondern die mögliche Ernennung des exkommunizierten Huang Binzhang zu dessen Nachfolger, betonte Zen.

Der Kardinal machte sich daraufhin persönlich auf den Weg nach Rom. Er kannte die Situation in Shantou und war über die Lage in Mindong informiert. Am 12. Januar, dem Vorabend vor dessen Abreise nach Chile und Peru, traf er den Papst und konnte ihm die Lage der Kirche in China erläutern.

Zen zitiert dann die Antwort von Papst Franziskus wörtlich: „Ja, ich habe es ihnen (seinen Mitarbeitern am Heiligen Stuhl, Anm.) gesagt, dass sie nicht noch einen Fall Mindszenty verursachen.“ Diese Worte des Papstes seien Trost und Ermutigung für die Katholiken in China, bemerkte Zen.

Kardinal Mindszenty war Erzbischof von Budapest und wurde vom kommunistischen Regime verfolgt und eingesperrt. Während des Aufstandes der ungarischen Bevölkerung 1956 wurde er befreit. Er flüchtete in die US-Botschaft, bevor die Truppen des Warschauer Paktes den Aufstand niederschlugen. Er musste das Land verlassen, bald darauf wurde ein Nachfolger ernannt, der den Kommunisten weniger Schwierigkeiten machte.

In einigen Anmerkungen im Anschluss an seinen Artikel zeigt sich Kardinal Zen trotzdem pessimistisch angesichts der Lage in China. Er kenne das chinesische Regime aus eigener Erfahrung. Nach den neuesten Informationen die er erhalten habe, sei die kommunistische Regierung dabei, die Religionsfreiheit weiter einzuschränken.

Die gegenwärtige Politik des Vatikans laufe auf einen Ausverkauf der katholischen Kirche in China hinaus, wenn der Kurs beibehalten werde, der sich in den letzten Monaten und Jahren abgezeichnet habe. Der Wunsch nach einem Übereinkommen mit China dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass es zwischen einem totalitären Regime und der katholischen Kirche keine gemeinsame Basis gebe, betonte Kardinal Zen.


Link zum Artikel von Joseph Kardinal Zen auf AsiaNews.it (englisch):

Card. Zen on the bishops of Shantou and Mindong


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

China

  1. China schränkt Aktivitäten ausländischer Christen weiter ein
  2. Chinesischer Bischof wegen ‚illegaler‘ Messe verhaftet
  3. GfbV kritisiert Wiederwahl von China in den UN-Menschenrechtsrat scharf
  4. China reagiert auf Grußtelegramm von Papst Franziskus
  5. China steuert auf Bevölkerungskrise zu
  6. Peking düpiert Vatikan mit Bischofsernennung
  7. Vatikan kritisiert unerlaubte Bischofsernennung in China
  8. Vatikan verlängert skandalöses China-Abkommen
  9. Papst: Austausch mit China sehr kompliziert
  10. Chinas Kommunisten schränken Religionsfreiheit weiter ein






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Verschwörungstheorien im „Monitor“: „Gotteskrieger: AfD und radikale Christen“
  4. Kardinal Koch über Leo XIV.: „Das ist der Papst, den die Kirche jetzt braucht“
  5. „Einen Papst, der deutschen Ansprüchen genügt, wird es ohnehin niemals geben“
  6. Lackner: "Die Suche dauert an"
  7. ‚Sex ist schön und gut und gehört in den Kontext der Ehe‘
  8. Christus verkünden - Gerechtigkeit schaffen - Schöpfung bewahren
  9. Wiener Gericht meint: Scharia auch in Österreich gültig
  10. "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" - Der BR und die "Pippi Langstrumpf"-Theologen
  11. Ist wirklich alles relativ?
  12. Ehepaar verliert drei Kinder bei Autounfall – vergibt dem betrunkenen Fahrer
  13. C. S. Lewis: Das hat meine Weltanschauung „erschüttert“
  14. Bistum Würzburg lädt zu Wallfahrtsmessen mit Laienpredigt
  15. Papst Leo XIV. ruft zu Gebetstag für Frieden am Freitag auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz