Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  3. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  6. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  7. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  8. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  9. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  10. „Wie retten wir die Welt?“
  11. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  12. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  13. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  14. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  15. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"

Papst beurlaubt Kardinal Pell nach Missbrauchsermittlungen

29. Juni 2017 in Weltkirche, 29 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Finanzchef des Vatikans muss sich am 18. Juli in Melbourne vor Gericht verantworten - Pell ist Mitglied im K9-Kardinalrat von Papst Franziskus - Der Kardinal weist Vorwürfe des Missbrauchs zurück


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat den unter Missbrauchsverdacht stehenden Kurienkardinal George Pell von seinem Amt als Finanzchef des Vatikan beurlaubt. Dies geschehe, damit Pell sich vor einem Gericht in seinem Heimatland Australien verantworten könne, hieß es am Donnerstag. Zugleich betonte Papst Franziskus, dass Pell in der Vergangenheit den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen öffentlich verurteilt und mit den australischen Behörden stets eng zusammengearbeitet habe. Pell ist Mitglied im K9-Kardinalrat von Papst Franziskus

Zuvor hatte die australische Polizei bekanntgegeben, ein Ermittlungsverfahren gegen Pell einzuleiten, bei dem es laut dem stellvertretenden Polizeipräsident des Bundesstaates Victoria, Shane Patton, um länger zurückliegende Missbrauchsvorwürfe geht. Es soll mehrere Kläger geben. Weitere Details nannte Patton nicht. Pell soll demnach am 18. Juli vor dem Amtsgericht in Melbourne erscheinen.


Pell wies die Missbrauchsvorwürfe zurück. "Ich habe fortwährend und deutlich darauf bestanden, solche Vorwürfe vollständig zurückzuweisen", sagte der aus Australien stammende Kurienkardinal am Donnerstagmorgen im Vatikan. Er habe Papst Franziskus über die Entwicklungen informiert und werde in Absprache mit seinen Ärzten und Anwälten nach Australien reisen, "um meinen Namen rein zu waschen", so Pell.

Der Kurienkardinal werde ab sofort nicht mehr an öffentlichen liturgischen Feiern teilnehmen, erklärte Vatikansprecher Greg Burke. Das vatikanische Wirtschaftssekretariat, dem Pell vorsteht, werde in dessen Abwesenheit seine Arbeit wie gewohnt fortführen.

Der Kardinal war bereits im Oktober 2016 in Rom von australischen Polizisten zu den Missbrauchsvorwürfen verhört worden. Zwei über 40 Jahre alte Männer beschuldigen Pell, sie in den 1970er Jahren in einem Schwimmbad in Ballarat sexuell belästigt zu haben. Zu der Zeit war Pell Priester in der Stadt.

2014 ernannte Papst Franziskus den damaligen Erzbischof von Sydney zum Präfekten des neu geschaffenen vatikanischen Wirtschaftssekretariats. Pell gehört außerdem dem Kardinalsrat an, der den Papst bei der Kurienreform berät.

Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Pell waren auch schon früher aufgekommen. 2002 war Pell von einer Untersuchungskommission der Erzdiözese Melbourne vom Missbrauchsvorwurf aus Mangel von Beweisen freigesprochen worden. Ein Mann hatte Pell beschuldigt, ihn als Zwölfjährigen in einem katholischen Jugendlager sexuell missbraucht zu haben.

Kardinal Pell sieht sich auch seit langem dem Vorwurf gegenüber, als Priester in Ballarat und später als Erzbischof von Melbourne an der Vertuschung von Missbrauchsfällen beteiligt gewesen zu sein. In seinen Aussagen vor der staatlichen Missbrauchskommission hatte Pell den Vorwurf der Vertuschung von Missbrauchsfällen energisch zurückgewiesen. Als Erzbischof von Melbourne hatte Pell aber auch mit der "Melbourne Response" erste Standards für den Umgang mit Missbrauchsfällen gesetzt.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kardinäle

  1. The mystery of our faith: Why the birth of Jesus is the foundation of Christianity
  2. „Das Geheimnis unseres Glaubens – offenbart im Fleisch“ (1 Tim 3,16)
  3. Jüngster der neuen Kardinäle ist auch Exorzist
  4. Papst Franziskus ernennt Pro-LGBTQ-Erzbischof zum Kardinal
  5. Papst Franziskus gibt neue Kardinäle bekannt: Drei besondere Fälle
  6. Unschuldig angeklagt und verurteilt
  7. Euthanasie an Kindern 1-12 Jahre. Die Schranken fallen
  8. ‚New Ways Ministry’ begrüßt Ernennung von drei ‚LGBTQ-freundlichen’ Kardinälen
  9. Eine finstere Affäre, befeuert von Gerüchten
  10. Was für ein Desaster!







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  7. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  8. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  9. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  10. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  11. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  12. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  13. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  14. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung
  15. Das Konklave beginnt am 7. Mai

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz