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Kritikwürdige Amtsträger

6. Februar 2017 in Kommentar, 44 Lesermeinungen
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Besonders in Wahlkampfzeiten sollten sich deutsche Bischöfe parteipolitisch zurückhalten - kath.net-Kommentar von Prof. Wolfgang Ockenfels über Wahlkampf, Wahrheit und die mögliche Wiedereinführung der Inquisition


Rom (kath.net)
Konservativen Katholiken fällt es immer noch schwer, Papst und Bischöfe zu kritisieren, selbst dann, wenn diese förmlich dazu herausfordern. In Interviews etwa – oder bei Festreden auf Angela Merkel, die oft unerleuchtet erscheinen. Früher hatten brave Katholiken eher den Drang, die hohe Geistlichkeit in Ehrfurcht und Gehorsam gegen Angriffe zu verteidigen. Ganz früher konnten sie dabei auf amtskirchliche Inquisition, Zensuren und auf den „Index der verbotenen Bücher“ zurückgreifen.

Heute liegen in Rom und zumal in Deutschland die Dinge anders: Papst und Bischöfe werden von denen gelobt, die einst zu den schärfsten Kirchenfeinden zählten. Allerdings nur unter der Bedingung des politischen Entgegenkommens und um den Preis, Abstriche von der traditionellen Lehre zu machen.
Den Beifall von der „falschen Seite“ muß man nicht unbedingt verachten, wenn von daher ausnahmsweise gute Argumente kommen.

Aber gute Argumente sind in emotional aufgewühlten „revolutionären“ Zeiten eher selten. Das gilt für beide Seiten, sogar für die kirchenamtliche, von der man eigentlich annehmen sollte, daß sie sich von zeitgeistigen und machtpolitischen, von hypothetischen und kontingenten Urteilen leichter lösen könnte als jene flüchtigen (partei)politischen Gestalten und Chimären, die kommen und gehen.

Der gegenwärtige Papst erweckt - anders als seine die Kontinuität von Amt und Lehre betonenden Vorgänger - gelegentlich den nervösen wie enervierenden Eindruck eines wenig souveränen, aber aktuell populistischen Zeitgenossen, der per Zeitungsinterviews seine höchst persönliche Meinung über Gott und die Welt von sich gibt.

Seine erprobten Mitarbeiter kämpfen, solange sie noch nicht abgelöst worden sind, mit der Schwierigkeit, die unausgegorenen Spontanäußerungen ihres Chefs sinnvoll zu interpretieren und einzuordnen. Nicht nur einige Kardinäle stellen kritische Fragen, die unbeantwortet bleiben.


Jenseits der Unfehlbarkeit entfuhr es kürzlich Seiner Heiligkeit, daß ihn die gegenwärtigen populistischen Tendenzen in Europa an die Weimarer Republik mitsamt der nationalsozialistischen Machtergreifung durch Adolf Hitler erinnerten. Doch diese gefährliche Erinnerung ist trügerisch und verharmlost das NS-Regime, denn es hätte ja schon gereicht, wenn Papst Bergoglio auf seine eigenen Erfahrungen im Kontext des populistischen Peron-Regimes hingewiesen hätte. Näherliegend wäre auch die unangenehme Erinnerung an die argentinische Militärdiktatur gewesen.

Immerhin bekennt sich Papst Franziskus zur klassischen katholischen Moral- und Soziallehre von der Schutzwürdigkeit des menschlichen Lebens auch und gerade der Ungeborenen. Das ist wohl der Grund dafür, daß sich der Papst bisher noch nicht vom neuen US-Präsidenten Donald Trump distanziert hat, zu dessen ersten Amtshandlungen die Aufhebung staatlicher Beihilfen zur organisierten Tötung ungeborener Kindern gehört. Es war übrigens die Mehrheit der katholischen Wähler in den USA, die Trump zum Sieg verhalf. Dort lassen sich sogar die Bischöfe pro life aktivieren – anders als jene müden Oberhirten in Deutschland, die sich lieber der etablierten political correctness unterwerfen.

Von den amerikanischen Wirklichkeiten und Wirksamkeiten ist die Deutsche Bischofskonferenz noch weit entfernt. In ihrem Vorsitzenden bewegt sie sich, im Unterschied zur traditionell katholischen, aber auch zur konservativ protestantischen Wählerschaft, in Richtung auf eine sozial-liberal-grüne Klientel, der das Katholisch-Christliche völlig fremd ist. Mögen auch die früher maßgeblichen Vorbehalte gegenüber einer dem Rechtsstaat und dem Völkerrecht entgegengesetzten unkontrollierten Einwanderung plötzlich durch Angela Merkels Entscheidung außer Kraft gesetzt worden sein: Es gibt es immer noch Bischöfe, die diesem regierungsamtlichen Treiben begeistert zustimmen.

Und zwar mit Argumenten, die der endzeitlichen Ethik Jesu, etwa der gnadenhaft-individuell adressierten Bergpredigt entnommen sind, aber nicht den Zehn Geboten, die den Inhalt eines vernünftigen Naturrechts ausmachen, weil sie universalisierbar sind und reziprok gelten. Nicht die Gerechtigkeit im Rechtsstaat, sondern die gläubig gefühlte Barmherzigkeit ist hier zur politischen Richtschnur geworden. Hier vermischen sich Glaube und Politik, und die klassische Unterscheidung, die ursprüngliche Gewaltenteilung zwischen imperium und sacerdotium, zwischen Staat und Kirche löst sich auf.

Besonders in Wahlkampfzeiten sollten sich deutsche Bischöfe parteipolitisch zurückhalten, denn sie sind weder hinreichend sachlich kompetent noch theologisch legitimiert, Urteile über die Wählbarkeit von Parteien zu fällen, deren Programme sie nicht einmal zur Kenntnis nehmen. Natürlich ist die AfD keine ausdrücklich „christliche Partei“, aber das sind die anderen Parteien, einschließlich der CDU, auch nicht (mehr) – und sollten diesen allzu hohen Anspruch auch nicht mehr erheben.

Aber nach welchen Maßstäben kann man politische Parteien kirchlicherseits messen? Eine politisierende Eminenz aus München riskiert ihre kirchliche Amtsautorität, wenn sie sich zur theologischen Legitimierung einer höchst zweifelhaften und umstrittenen Regierungspolitik hergibt. Der besagte Kardinal beteuerte in einer Laudatio auf Angela Merkel apodiktisch und apologetisch, ebenso treuherzig wie kritiklos: „Politik betreibt die Bundeskanzlerin aus dem christlichen Glauben heraus.“ Nicht nur den alten Kämpfern der „neuen politischen Theologie“ (Johann Baptist Metz) sträuben sich die Haare angesichts dieser Wiederkehr der altrömischen „theologia civilis“ mit ihrem Kaiserkult.

Aus dem christlichen Glauben „heraus“ führt ebenfalls die einseitige negativ-polemische „rote Linie“, die derselbe Kardinal kürzlich in einem Interview gezogen hat, und die sich erwartungsgemäß allein von der AfD abgrenzt: „Zum Beispiel bei Ausländerfeindlichkeit, Verunglimpfung anderer Religionsgemeinschaften, bei einer Überhöhung der eigenen Nation, bei Rassismus, Antisemitismus, bei Gleichgültigkeit gegenüber der Armut in der Welt, auch bei der Art und Weise, wie wir miteinander reden. Wo grob vereinfacht wird, wo Parolen zur Feindschaft beitragen – da kann ein Christ eigentlich nicht dabei sein.“

Aber da ist der Kardinal selber „dabei“ und mitten drin. Stimmen denn seine Unterstellungen überhaupt? Oder sind sie nicht selber eher „grob vereinfacht“ und geeignet, als „Parolen zur Feindschaft“ beizutragen? Wo bleiben die Kriterien von Ehe, Familie, Kinder und Lebensrecht? Wo wird die Islamisierung erwähnt, vor der sich Frauen, Homosexuelle, Juden und Christen besonders zu fürchten haben?

Solche Sorgen werden künftig wohl ausradiert, und zwar durch neue Formen (halb)staatlicher Zensur, welche fake-news und hate speech im Internet kontrollieren und verbieten will. Sollte sich die Kirche an dieser Meinungsfreiheitsberaubung beteiligen, plädiere ich für die Wiedereinführung der Inquisition, die sich im Mittelalter wenigstens noch um rechtsstaatliche Fortschritte verdient gemacht hatte. Großinquisitoren in roter Robe stehen genug zur Verfügung. Diesmal aber bitte ohne den Staat als Exekutionsorgan.

Der Dominikanerpater Wolfgang Ockenfels (Foto) ist Professor em. für Christliche Sozialwissenschaft an der Theologischen Fakultät Trier.

Prof. Ockenfels 2012 beim Kongress FREUDE am GLAUBEN in Aschaffenburg



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Lesermeinungen

 Bernhard Joseph 11. Februar 2017 
 

@Philip

"Die AfD vertritt die Ideologie des Nationalismus."

Wer so vereinfacht, der müsste dann aber auch sagen, dass die GRÜNEN, und die LINKEN die Ideologie des Stalinismus vertritt.

Überhaupt sehe ich mit großer Sorge, wie unsere Gesellschaft, zumindets im Spiegel der Medien, immer mehr auf dem linken Auge blind wird. Auch in unserer Kirche ist das deutlich zu erkennen.

War aber der Stalisnismus harmloser, nur weil er mit einem idealisierten Weltbild des "schönen" Kollektivismus aufwartete?

Bedrückend ist, dass die meisten Menschen überhaupt nicht wissen, dass der Stalinismus die gleiche Menschenverachtung zeigte, wie der Nationalsozialismus und dennoch wird der Kommunismus weiter romantisiert!

Die KZ sind übrigens eine Erfindung Lenins nicht Hitlers, der hat sich dann bei den Kommunisten die Anleitung zum Massenmord abgeschaut.

Millionen Kulacken sind ermordet worden und zwar nicht minder grausam wie die Juden im KZ. Man liets darüber nur wenig, wer kennt z.B. "Archipel Gulag"?


2
 
 Steve Acker 10. Februar 2017 
 

Gandalf - ganz richtig

Die SPD bekämpft genauso die Familie, wie die Grünen,ebenso ist sie für Gender, Homoehe und anderen Unsinn.
Sie hält sich nur ein kleines bischen zurück um den Machterhalt nicht zu gefährden.
Familienministerin Schwesig fördert alles, bloß keine Familien.
Das Betreuungsgeld war der SPD ein gewaltiger Dorn im Auge,denn es entzog die Kleinkinder staatlicher Einflussnahme. Ideologie pur.

Es gibt jede Menge gute Gründe für Christen die SPD nicht zu wählen.


5
 
 lakota 10. Februar 2017 
 

@Philip

also wenn Sie von bestimmten Bezeichnungen gleich Ideologien ableiten, kann ein Christ gar nicht mehr wählen. In Ihrem Pass steht doch auch "Nationalität = deutsch". Und die AfD ist klar eine deutsche Partei - so wie die CiU eine katalanische Partei ist. Wir haben immer noch eine Hymne, in der es heißt "blühe deutsches Vaterland" - ist das auch Nationalismus? Ich bin eine deutsche Frau und das ist schlicht eine Tatsache und keine Wertung. Sie können doch nicht in jedem Wort gleich eine Ideologie sehen. Im übrigen frage ich mich, warum jetzt CDU, SPD ect. Programme verkünden, von denen die AfD schon vor einem Jahr gesprochen hat...kann ja dann nicht alles so schlecht sein, was von da kommt.


3
 
 Gandalf 10. Februar 2017 

@philipp

Soso, und die SPD verstößt nur "in einzelnen Punkten gegen die Lehre, aber nicht grundsätzlich und verfolgt keine der Lehre der Kirche widersprechenden Ideologie?

Da kann man nur den Kopf schütteln, wenn Du so etwas behauptest. Die SPD und die Sozialisten haben das Massentöten von ungeborenen Kindern erst legalisiert und sind in Deutschland für Millionen getötete Kinder mitverantwortlich.

ich würde mal empfehlen, ganz dringend das Dokument von einem gewissen Präfekten der Glaubenskongregation zu studieren:

www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_20021124_politica_ge.html


5
 
 Philip B 10. Februar 2017 
 

@lakota III

Anders bei CDU, FDP und SPD: Diese Parteien verstoßen in einzelnen Punkten gegen die Lehre, aber nicht grundsätzlich. Da sie außerdem keine der Lehre der Kirche widersprechenden Ideologien verfolgen, bieten sie die Möglichkeit, in ihnen gegen die Punkte anzukämpfen, in denen sie gegen die Lehre verstoßen, und insgesamt in der Politik zu sein, ohne Ideologien zu befördern, die den Lehren der Kirche elementar widersprechen.

So kann die SPD z.B. für die Würde des Arbeiters eintreten, die CDU sollte (!) sich um Abtreibung und das Lebensrecht kümmern, während sich die FDP für die zentrale Stellung des Individuums und gegen das Kollektiv einsetzt - und im gesamten ergibt sich dann eine wenn auch nicht perfekte, so aber doch eher am christlichen Leitbild orientierte Gesellschaft, als das bei einer der anderen drei Parteien der Fall ist.

Aber dieser dritte Beitrag ist nur meine persönliche Meinung, während die beiden vorherigen aus der Lehre der Kirche abgeleitet sind.


0
 
 Philip B 10. Februar 2017 
 

@lakota II

Und sie spricht sich u.a. eben gegen diese Ideologien aus, weil diese grundsätzlich im Widerspruch zur Heiligkeit des menschlichen Lebens stehen.

Außerdem fordert die Lehre dazu auf, dass auch die Staaten das Gemeinwohl im Blick haben müssen, auch und gerade dann, wenn dies eventuell dem Interesse des einzelnen Staates zuwiderläuft (§441 und §442). Eine Partei jedoch, die sich eindeutig für die ausschließliche Verfolgung nationaler Interessen einsetzt - oder ein Präsident Trump - verstößt gegen diese grundlegende Forderung des Lehramtes.

"Als Teil der Sittenlehre besitzt die Soziallehre dieselbe Würde und dieselbe Autorität wie diese." §81

Die AfD, die Linke und selbst die Grünen Parteien mögen in einzelnen Punkten christliche Positionen vertreten, verstoßen aber aufgrund der von ihnen propagierten Ideologien so fundamental gegen die Lehre der Kirche, dass sie für einen Katholiken nicht wählbar sind.


0
 
 Philip B 10. Februar 2017 
 

@lakota I

Gerne :). Davor noch die kurze Anmerkung, dass ich die von Ihnen genannten Punkte freudig begrüße. Im Gegensatz zur Lehre der Kirche dienen diese allerdings bei der AfD anderen Zwecken, den Herrn Gauland zufolge ist die AfD eine deutsche, keine christliche Partei. Eine Partei jedoch, die das Deutschsein ins Zentrum stellt, ist nicht mehr nur nationalistisch, sondert teilt menschlichem Leben unterschiedliche Wertigkeit aufgrund seiner Abstammung bzw. Herkunft zu. Das menmschliche Leben ist aber aus christlicher und katholischer Sicht grds. heilig und schützenswert, und zwar nicht nur am Beginn und Ende des Lebens, sondern auch dazwischen.

Und wenn ich schreibe, "nur nationalistisch", dann ist eigentlich schon Nationalismus an sich ein Grund für einen Christen und Katholiken, diese Partei nicht zu wählen, denn die Lehre der Kirche spricht sich eindeutig gegen materialistische UND nationalistische Ideologien aus (Kompendium Soziallehre, § 433).


0
 
 lakota 10. Februar 2017 
 

@Philip B.

Sie sagen die AfD stünde im Widerspruch zur Heiligkeit des Lebens. Was Sie damit meinen ist mir nicht klar, da die AfD jedenfalls gegen Abtreibung und Euthanasie ist. Können Sie mir da mal ein Beispiel nennen?


1
 
 Philip B 9. Februar 2017 
 

...

@lakota: Dies ist bzgl. der CDU tatsächlich zu kritisieren. Dennoch lässt sich daraus, wie ich unten erläutert habe, nicht logisch die Wählbarkeit der AfD ableiten. Wie ebenfalls weiter unten erläutert, steht die AfD aufgrund ihrer propagierten Ideologie diametral im Widerspruch zur Lehre, insbesondere zur Heiligkeit des Lebens.

@Chris2: Haben Sie in der Zwischenzeit eine Antwort auf meine konkreten Fragen gefunden?

@Gärtner: Danke. Dennoch würde ich die Quellen gerne von der Person haben, die auch die Behauptung aufstellt.

@ Gandalf: Warum möchten Sie meine Frage nicht beantworten?


0
 
 Der Gärtner 8. Februar 2017 

@Philip B

Ist vielleicht nur halb so wild, aber auch auf flotte flapsige Sprüche reagiert man in Jerusalem empfindlich. Besagten Inhalt haben ja auch nicht Sie oder ich geschrieben, sondern ein stellvertretender Vorsitzender der SPD, zumal dieser dort schon nicht unbekannt für seine Auffassungen zu sein scheint.
Wenn ich mich richtig erinnere, wäre die Kariere des Herrn Stegner unter einem Parteivorsitzenden Willy Brandt oder Helmut Schmidt jetzt gelaufen.

http://www.jpost.com/Diaspora/Anti-Israel-German-politician-compares-Jewish-Facebook-head-with-Nazi-480714


2
 
 lakota 8. Februar 2017 
 

@Philip (jetzt mit B?)

also mir ist es nicht so wichtig ob eine Partei sich christlich (CDU) oder als nichtchristlich (AfD) bezeichnet. Aber AfD ist gegen Gender, Abtreibung, stellt Anträge zum Schutz der christlichen Flüchtlinge...das sind für mich christliche Themen und Pluspunkte für die AfD. Die CDU stellt sich nicht gegen diese Themen (im Gegenteil - in Hessen wurde im Namen der CDU die sexuelle Vielfalt in den Schulen eingeführt) also kriegt sie von mir dafür Minuspunkte, weil nicht christlich. Wer im Einzelnen was SAGT ist für mich zweitrangig - wer bei christlichen Themen etwas TUT - darauf kommts an. Im übrigen hat die CDU da schon einiges gezeigt - die AfD hatte ja noch keine Gelegenheit dazu.


7
 
 Philip B 8. Februar 2017 
 

@Gandalf

Ich bin gerade geschäftlich unterwegs und habe mein Kompendium nicht dabei; wenn ich am Samstag wieder zu Hause bin, kann ich Ihnen die exakte Stelle liefern :).

Unabhängig davon würde ich mich über die Quellen bzgl. Herrn Stegner und eine Beantwortung meiner Frage bzgl. der Rechtfertigung des Verhaltens mit dem Verhalten anderer Personen sehr freuen.

Als Christ und Katholik hat man nur ein Vaterland, und dieses ist nicht irdisch.


0
 
 Gandalf 8. Februar 2017 

@Philip B

Sorry, aber ich lese jetzt nicht extra den gesamten Teil d. zweiten Teil des Kompendiums der Soziallehre der Kirche nach, nur um dann feststellen zu müssen, dass die Kirche nichts gegen einen gesunden Nationenbegriff hat. Man kann ja da die AFD kritisieren, nur hier wird relativ schwammig etwas kritisiert, was ich halt nicht nachvollziehen kann. Und gegen eine Nation habe ich als Christ und Katholik keine Einwände.


6
 
 Philip B 8. Februar 2017 
 

@Chris2

Meine Meinung zu der Linken und zu den Grünen können Sie aus den Posts weiter unten entnehmen.

Eine weitere Frage habe ich noch: Jemand sagt, er könne die CDU nicht mehr wählen, weil diese in seinen Augen nicht christlich sei. Damit macht er die Christlichkeit der Partei zum für ihn entscheidenden Wahlkriterium. Wie kann diese Person dann eine Partei wählen, die im Gegensatz zur von ihm geschmähten Partei explizit bestreitet, eine christliche Partei zu sein, sogar sagt, dass sie dies explizit nicht sein möchte?

Eine christliche Politik stellt immer das Individuum in den Mittelpunkt, niemals ein Kollektiv. Genau das tun aber AfD, Linke und Grüne u.a.: Das Kollektiv vor das Individuum stellen. Die ersten beschwören das deutsche/nationale Kollektiv, die zweiten das kommunistisch/sozialistische Kollektiv und für das kollektiv der letzteren reicht hier der Platz für die Adjektive nicht mehr aus...


0
 
 Chris2 8. Februar 2017 
 

Bitte Kontext zitieren (@ Philip B)

Und der lautet (lt. FAZ) u.a.: [...] "Wenn die Kirchen die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterstützten, dann gebe er offen zu, ihr Programm zu bekämpfen. „Die Kirchen versuchen, den Staat zu manipulieren.“ Grundsätzlich werfe er den Kirchen vor, „dass sie den Moden hinterherlaufen“. Besonders die evangelische Kirche versuche, „den Mainstream christlich zu legitimieren.“ Sie gebe sich „feministisch-ökologisch und links-grün. Mir ist das nicht sympathisch“, sagte er.
Er selbst sei nicht gläubig, fügte Gauland hinzu, sondern „so etwas wie ein Kulturchrist [...]." So klingt also 'Nationalismus'? Im Ernst? Steht online. Kann man wissen, wenn man will...

www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/alexander-gauland-betrachtet-afd-nicht-als-christlich-14250064.html


4
 
 Gandalf 7. Februar 2017 

@Philip

Du schreibst: "Die AfD vertritt die Ideologie des Nationalismus. Die katholische Lehre spricht sich eindeutig gegen diese Ideolgie aus." MIch würde interessieren, was das genau sein soll und wo da was im KKK steht? Denn dass eine Partei zum eigenen Staat, zur eigenen Nation steht, ist noch kein Verbrechen und wird sicherlich nicht sündhaft sein. Auch dass eine Partei zuerst die Interessen des eigenen Landes, der eigenen Wähler, ist ja der Normalzustand. Das muss ja eine Partei machen, sonst wird sie ja gar nicht gewählt. Also wo ist hier das große Verbrechen? Und bitte genau um den KKK-Nachweis. P. S. Aja, zum Thema Antisemiten ist mir grad ein dt. Politiker aufgefallen: Ralf Stegner, ist sicherlich auch ein aktives Mitglied bei der AFD oder? ;-)

www.bild.de/politik/inland/dr-ralf-stegner/geschmacklos-tweet-gegen-facebook-chefin-sandberg-was-war-da-los-50136484.bild.html


7
 
 N. Jansen 7. Februar 2017 

Kirchensteuer und GEZ

Da sowohl die deutsche Amtskirche um Linkspolitiker Marx als auch die öffentlich-rechtliche "Qualitätspresse" (aka Pinocchio-Presse) einseitig und parteiisch sind, sollte man diesen den Geldhahn zudrehen. Deshalb GEZ und Kirchensteuer sparen, aber dem katholischen Glauben an die römische Amtskirche treu bleiben!


5
 
 Kurti 7. Februar 2017 
 

Auch noch ein Artikel eines wohlbekannten Mannes,

auch wenn der in etlichen Punkten nicht die katholische Lehre vertritt, so hat er in anderen nicht unrecht.
Ja, Kritikwürdige Amtsträger und dazu gehört auch der einseitige Papst:
https://www.david-berger.info/single-post/2016/05/31/Tödliche-Islamophilie-–-oder-Lässt-Papst-Franziskus-die-verfolgten-Juden-und-Christen-im-Stich


4
 
 Chris2 7. Februar 2017 
 

Nicht theoretisieren, was die AfD betrifft

Alles Wichtige ist online verfügbar, neben dem täglichen AfD-Bashing auch sachliche Kritik, Programme und Stellungnahmen der Partei selbst, O-Töne bei youtube usw. "Ob es besser wird, wenn es anders wird, weiß ich nicht. Dass es aber anders werden muss, damit es besser werden kann, weiß ich." Und wer immer noch an die CDU glaubt, der tut mir ehrlich leid...


5
 
 Matthaeus6 7. Februar 2017 
 

Sehr guter Kommentar

wie immer, müßte man sagen.

Was die Wählbarkeit der AfD anbelangt, so kann ich jedem Christen die Wahl dieser Partei wärmstens empfehlen.

Vieles, was in der Öffentlichkeit über die AfD negativ ventiliert wird, entspricht eben nicht der Wahrheit.

Das Parteiprogramm ist recht gelungen, da ändern auch solche mediokre Gestalten wie Höcke auch nichts.

Marx ist wirklich ein schlimmer Propagandist und ich überlege mirernsthaft, mir absofort meine Kirchensteuerbeiträge zu sparen.


9
 
 Philip B 7. Februar 2017 
 

II

Für mich persönlich bin ich zum Schluss gekommen, dass es innerhalb der CDU möglich ist, für christliche Positionen zu streiten, ohne eine eindeutig von der Lehre abgelehnte Ideologie, dem Nationalismus, indirekt zu unterstützen, so wie es bei einem Engagement bei der AfD notwemdigerweise der Fall ist. Das gilt natürlich analog für die Linke mit der Ideologie des Kommunismus und die Grünen mit ihrem Genderfanatismus.


1
 
 Philip B 7. Februar 2017 
 

I

Im Bezug auf die Wählbarkeit der AfD für Christen wird oft mit dem christlichen Engagement einzelner Personen inmerhalb der AfD argumentiert. Das ist aus zweierlei Gründen falsch: zum einen gibt es diese z.B. im der CDU auch. Dem wird dann entgegengehalten, die CDU sei in ihren Grundzügen keine christliche Partei; genau das ist die AfD aufgrund ihrer nationalistischen Grundausrichtung aber eben auch nicht. Von daher gilt logischerweise entweder die Aussage, beide Parteien sind für Christen wählbar, weil in beiden Parteien von Individuen für christliche Positionen gestritten wird. Oder aber man argumentiert, dass die Grundausrichtung beider Parteien dem christlichen Weltbild widerspricht, so dass keine für einen Christen wählbar ist.


1
 
 Philip B 7. Februar 2017 
 

Logik

Nur weil jemand eine bestimmte Partei wählt, lässt sich daraus doch nicht schließen, dass die Person kein Christ ist. Die einzige Aussage, die man treffen kann, ist, dass eine Partei für einen Christen nicht wählbar ist; abzuleiten, dass jemand, der diese Partei wählt, kein Christ sein kann, ist ein logischer Fehler, dem die Annahme zugrunde liegt, man könne von einem Kollektiv Rückschlüsse auf ein Individuum bzw. andersherum ziehen. Dies widerspricht sowohl dem christlichen Weltbild wie auch einfachen wissenschaftlichen Grundsätzen.


2
 
 Quirinusdecem 7. Februar 2017 
 

@leibniz

...die AFD ist genau soviel oder wenig christlich wie alle anderen Parteien auch. Aus christlicher Sicht kann ich gar keine Partei wählen


3
 
 lakota 7. Februar 2017 
 

@leibniz

Was Pater Ockenfels angeht sind wir einer Meinung, aber was Sie hinsichtlich der AfD gesagt haben nicht. Beatrix v.Storch zum Beispiel setzt sich sehr für die verfolgten Christen ein. Sie hat hier im Namen der AfD einen Antrag zu besseren Schutz der Christen in d.Asylheimen eingebracht. Sie hat im EU-Parlament gefordert, daß die Christenverfolgung weltweit zum Top-Thema gemacht werden müsse. Und sie geht beim Marsch für das Leben mit. Wenn Sie mal ihre engagierten Reden zur Christenverfolgung in Youtube ansehen, werden Sie merken, daß das nicht nur eine Masche ist, um Christen zur AfD zu locken sondern ein echtes Anliegen. Wenn das alles nur Taktik wäre, frage ich mich, warum kommt so was nicht von der CDU um Christen in ihrer Partei zu halten? Es sind viele Christen von der CDU zur AfD gewechselt, weil die CDU immer weniger christliche Positionen vertritt...es ist unfair, diesen Menschen jetzt ihr Christsein abzusprechen. Die AfD ist mindestens so christlich wie d.anderen Parteien.


9
 
 Kostadinov 7. Februar 2017 

so einen kritikwürdigen Amtsträger...

...hat Edward Pentin interviewt: Da fällt tatsächlich der Satz «That is not up to the individual». Und worauf bezieht Pater Langendörfer dies? Richtig auf die Kirchensteuer, nicht auf den Sakramentenempfang, der ist natürlich neuerdings up to the individual...
http://www.ncregister.com/blog/edward-pentin/influential-german-bishops-leader-discusses-‎state-of-his-countrys-church


6
 
 siebenschlaefer 7. Februar 2017 
 

Dankeschön! Messerscharf erhellt dieser Kommentar meinen Tag!

Was ich schon lange dachte, aber niemals derart pointiert auf den Punkt bringen könnte, hat er messerscharf analysiert und auf den Punkt gebracht.
Dankeschön! Das zeigt mir, es gibt noch kluge Köpfe, die sehen, was da vor sich geht....


14
 
 leibniz 7. Februar 2017 
 

@ Chris
In der Dominikaner (Theatiner-Kirche) in München gibt es einige, jüngere Dominikaner, die ganz hervorragend sind.
Der “ Durchblick“ kommt vom Thomas-lesen.


6
 
 Chris2 6. Februar 2017 
 

Prof. Ockenfels ist nicht der einzige Dominikaner,

den ich inzwischen schätzengelernt habe. Messerscharfe Auffassungsgabe wie brillante Sprache scheinen so machen Vertreter dieses Predigerordens immer noch auszuzeichnen. Möge er wachsen und gedeihen, um die verdorrten Zweige des Weinstocks ersetzen und dem Volk wieder den Glauben nahebringen (und auch erklären) zu können...


14
 
 Philip B 6. Februar 2017 
 

@ebuber

Nehmen wir einmal an, dass ein Christ nicht mehr CDU oder FDP wählen kann - was ich in einer anderen Diskussion bestreiten würde - so lässt sich aus der Unwählbarkeit bestimmter Parteien logischerweisr nicht die Wählbarkeit anderer Parteien ableiten. Der in der AfD propagierte Nationalismus widerspricht der katholischen Soziallehre ebenso wie Kommunismus oder Sozialismus. Die christlichen Elemente in der AfD sind langfristig genauso in der Minderheit wie in anderen Parteien - das zeigt sich schon allein am persönlichen Familienbild von Frauke Petry, um nur ein Beispiel zu nennen. Während Hr. Gauck zu Recht dafür kritisiert wird, scheint das für so manchen Poster genausowenig ein Problem zu sein wie bei DJT. Warum zweierlei Maß?

Ich denke, dass die US-amerikanische Bischofskonferenz eine der vorbildlichsten weltweit ist, und es würde mich freuen, würde sich die unsere an ihr orientieren.


4
 
 Ebuber 6. Februar 2017 
 

Philip B.

Na - ich kenne inzwischen einige Katholiken, die durchaus guten und geprüften Gewissens eher die AfD wählen, als die CDU. Und warum? Weil die AfD bisher die einzige Partei in unserem Land ist, die sich gegen den Gender-Unsinn wendet und deren Politikerin auch beim "Marsch f. d. Leben" in Berlin mitgelaufen ist. Was ist denn an der CDU noch christlich, wenn sie nichts unternimmt, um das Abtreibungsdrama zu beenden, wenn sie der Sterbe(nach)hilfe Vorschub leistet, wenn sie für Sexuelle Vielfalt in Kita und Schule ist und eine ungute Familienpolitik betreibt usw. Recht gebe ich Ihnen natürlich darin, dass unsere Bischöfe auch vor Linken und Grünen warnen müssten und sicherlich auch vor der FDP, die keineswegs christlich daher kommt.
Aber auf dem linken Auge sind eben die meisten Bischöfe blind.
Auch ich danke Prof. Ockenfels für den ausgezeichneten Artikel.


27
 
 C+M+B 6. Februar 2017 

Bischöfliche Konsequenzen, gegen die AfD zu sein

Wenn ein Bischof vor einer Partei warnen zu müssen glaubt, weil ihn sein Gewissen (und nicht die political correctness) dazu drängt, so handelt er richtig, dies zu tun. Allerdings müssten solche Bischöfe mitbedenken, dass ein Staat, der eine mehr als bedenkliche Partei als wählbar zulässt, selbst als bedenklich einzustufen ist. Der deutsche Staat, der so grundlegend anders denkt als die Bischöfe, dass er ein Parteiprogramm für unbedenklich hält, welches diese im Gegenteil für absolut bedenklich halten, könnte eigentlich nicht weiterhin jener Lebenspartner der deutschen Kirche sein, der er bislang war. Von einem dermaßen dubiosen Staat, in welchem eine christlich unvertretbare, also antichristliche Partei prinzipiell die Regierungsmacht übernehmen könnte, lässt man sich als Bischof nicht die Kirchensteuer einziehen und schon gar nicht sein Monatsgehalt ausbezahlen. Man beendet dann, will man kein Hypokrit sein, das staats-kirchliche Techtelmechtel und geht auf trennende Distanz.


8
 
 Helena_WW 6. Februar 2017 
 

Sehr gut formuliert+ Danke Kard.Marx für die Anregung sich mit Zentrumspartei nähr zu beschäftigen

Der Kommentar von Professor Ockenfels ist notwendig und sehr gut formuliert, dem stimme ich vollkommen zu.
Damit die Marx und Merkel Aktion doch noch etwas gutes für mich hat, habe ich es als Anregung genommen, mich mit der Zentrumspartei noch mal etwas ausführlicher zu beschäftigen, historisch und heute und dem Zentrumpspolitiker Eugen-Bolz.


10
 
 PBaldauf 6. Februar 2017 
 

Wenn Ockenfels die Pfeile spitzt,
den Bogen spannt, dann loslässt, sitzt
im „Treffer!“-Rund bald Schuss um Schuss
Man liest, erhellt und mit Genuss
− Dieser Prof-Dominikane
ist schon allererste Sahne −


22
 
 RAJ 6. Februar 2017 
 

RAJ - KritikNOTWENDIG

Die nüchtern sachgerechte Analyse von Prof. Ockenfels stimme ich vollumfänglich zu.
Was dem deutschen Merkel-Pabst aus München anbetrifft ist energischer Wiederspruch geradezu Christenpflicht.Er gibt den geradezu göbbelhaften Obergauleiter und Propaganda-Minister der protestantischen "Preussen-Lady" mit bismarckhafter Attitüde und Generals-Gehabe, schaf-haft verpackt zwar, aber EINDEUTIG in der Diktion.Jeder der nicht
HURRA schreit wird "exkommuniziert" oder besser gleich liquidiert,da kennen sich die BEIDEN bestens aus. Nichts mit Dialog-Geschwafel und Barmherzigkeits-Hudelei, der Münchener sollte in Merkels-Propaganda-Ministerium wechseln, aber die wollen ihn auch nicht haben.KREUZABLEGER und VERRÄTER haben ein negatives Charisma.Tja, und auch der
"Plaudertaschen-Interview-Pabst" fördert nicht gerade den interlektuel-sachlichen Diskurs.Seine "ROTE- SCHUHE-Phobie" ist schon tragisch , schadet eher dem Pabst-Image, die Presse applaudiert, wenigstens wird die Demuts-Eitelkeit


18
 
 Waldi 6. Februar 2017 
 

Über diesen blitzgescheiten,

hoch intelligenten und glaubenstreuen Prof. Wolfgang Ockenfels komme ich immer ins Schwärmen. Diesen "geraden Michl", der sachkundig bis ins Detail ins Schwarze trifft, würde ich mir als Ersatz für Kardinal Marx wünschen. Prof. Ockenfels hätte sogar das Zeug, die ganze DBK zu ersetzen. Dieser mutige Mann mit Rückgrat und das Forum Deutscher Katholiken mit Prof. Hubert Gindert, sind für mich das römisch-katholische Maß, nach dem ich mich als Katholik ausrichte, um katholisch bleiben zu können. Und nicht zu vergessen: Maria Vesperbild, diese so selten gewordene Oase innerhalb der weitgehend zur Glaubenswüste gewordenen katholischen Kirche! Um alles andere mache ich einen großen Bogen! Diese vortreffliche Bestandsaufnahme des heutigen Zustandes der katholischen bis in ihre Spitze hinein, ist nur noch zutiefst erschreckend und lässt kaum noch Hoffnung auf bessere Zeiten aufkommen! Dieser Bericht zeigt den inneren Verfall, der die gesamte katholische Kirche nach dem Konzil erfasst hat!


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 Helena_WW 6. Februar 2017 
 

Ergänzende Fragen Sind linke Parolen nicht auch voller Rassismus und Antisemitismus

Ist Anti-Nationalismus, der sich auch in Parolen wie "Volkstod" und schlimmeres fordern und entsprechenden Handlungen äußert nicht auch eine Form von Nationalismus. Der genauso zurückgewiesen werden muss. Beiden wohnt in gleicherweise vernichtungsideologisches Gedankengut inne, das andere nicht gelten, existieren läßt. Beides ist deutlich von Heimatliebe, Patriotismus zu unterscheiden, welche aus der eigenen Liebe zur Heimat für Heimatrecht und Liebe anderer Verständnis hat. Ist Feindlichkeit erlaubt, wenn sie gegen die ausgeübt wird, die schon länger oder immer hier sind. Wer nur gegen Fremdenfeindlichkeit ist läßt dies implizit zu. Anbei hat Migrant Hitler seinerzeit gegen die Mitmenschen in Deutschland aufgehetzt,die schon länger in Deutschland waren und es sind auch Menschen deshalb mit in KZs inhaftiert wurden, weil sie sich dagegen gestellt haben sich gegen ihre alteingessenen jüdischen Mitmenschen, Nachbarn aufhetzen zu lassen und sich vor diese gestellt haben.


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 Kurti 6. Februar 2017 
 

Die polnischen Bischöfe würden das Thema mit der

Mauer bei Mexiko sicher anders sehen, wenn sie gefragt würden. Sie halten es ja in Polen mit den Flüchtlingen auch anders als die meisten deutschen Bischöfe.


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 Gandalf 6. Februar 2017 

Halte die Mauerbau-Diskussion für ein großes Medienmärchen...

... wo auch Kirchenvertreter unreflektiert mitspielen wollen.. Man sucht ja halt auch den Applaus der Medien. Warum? Bei der Grenze zu Mexiko gibts ja zum Teil schon einen Riesenzaun, wo ist der Unterschied zwischen einer Mauer und einem Zaun? Große Zäune gibts auch in Europa, z. B. in Spanien, kein Mensch regt sich hier auf. Und die größte Schutzmauer, die ich kenne, liegt ja rund um den Vatikan. Hmmm... Ich kann daher die Mauer-Diskussion nur bedingt ernstnehmen. Ich bin übrigens ein eifriger Anhänger von schönen Gartenzäune, auch irgendwie eine Mauer oder? ;-)


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 Philip B 6. Februar 2017 
 

Der Fehler...

der dt. Bischöfe besteht nicht darin, dass sie vor der AfD warnen - kein Christ kann diese Partei wählen - sondern darin, dass sie es nicht in gleichem Maße vor den Linken und Grünen tun, denn diese Parteien sind ebensowenig für Christen wählbar - außer nat. man verlässt sich auf 'gefühlte Barmherzigkeit'.

Die Lehre ist aber eindeutig und Bischöfen sehr wohl die Einmischung in die Politik erlaubt. Das beste aktuelle Beispiel ist die US-amerikanische Bischofskinferenz, die in Einklang mit der Lehre gleichzeitg DJTs Haltung zur Abtreibung lobt, seine Mauerbaupläne allerdings kritisiert - eine konsequente Pro-Life -Haltung eben.


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 Karlmaria 6. Februar 2017 

Jesus Christus ist die Wahrheit

Und der allmächtige Gott kann für Sich Selbst streiten. Ich komme auch immer mehr zu der Vermutung die sich langsam zur Gewissheit verdichtet dass es nicht mehr weit ist bis nur noch die Wahrheit für Sich Selbst streiten kann. Denn wir sehen ja wie Präsident Trump fast die gesamten Medien gegen sich hat. Da bleibt doch nur noch die Möglichkeit dass die Wahrheit für Sich Selbst streitet. Und das ist für den Allmächtigen Gott auch gar kein Problem. Allerdings wird das wohl ziemlich schmerzlich werden. Eines der Hauptübel ist doch dass die Menschheit meint alles selbst machen zu können ohne Gottes Hilfe zu brauchen. Da kann Gott der Menschheit ganz schnell beibringen dass die Menschheit auf Gottes Hilfe angewiesen ist. Wohl denjenigen die jetzt schon üben auf Gott zu vertrauen. Jesus ich vertraue auf Dich!


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 Christa.marga 6. Februar 2017 
 

Danke für diesen Bericht

Es ist genau so. Papst und deutsche Bischöfe, allen voran Kardinal Marx, mischen sich zu sehr in die Politik ein. Kardinal Marx hat die rote Linie schon längst überschritten. Wer nicht wie er "political correctness" spricht, wird von ihm als rechtsgerichtet und als polemische Stammtischsprüche klopfender Mensch eingestuft.
Aber so dumm sind die Menschen nicht, sie haben nur berechtigte Ängste über die Zukunft in unserem Land. Die Politik hat uns schon im Stich gelassen - und jetzt auch noch die Kirche???


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 EinfacherGeist 6. Februar 2017 
 

Ist Spontaneität per se etwas Falsches?

Jesus, Gottes Sohn, war auch spontan in seinem Reden und seinem Handeln. Man schaue sich nur die Gleichnisse, die Wundergeschichten, die Sündermahlzeiten, die Stunden in Gethsemane und sein ganzes Leben an. Er schaute nicht erst im "Dogmenbuch" des zeitgenössischen Judentums nach, sondern wusste sich gehalten von Gott, nicht vom Beifall der Maßgebenden seiner Zeit. Kritik fürchtete er nicht, genausowenig wie Papst Franziskus (Gott sei Dank) ...


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 wedlerg 6. Februar 2017 
 

Brilliant

"Heute liegen in Rom und zumal in Deutschland die Dinge anders: Papst und Bischöfe werden von denen gelobt, die einst zu den schärfsten Kirchenfeinden zählten. Allerdings nur unter der Bedingung des politischen Entgegenkommens und um den Preis, Abstriche von der traditionellen Lehre zu machen.
Den Beifall von der „falschen Seite“ muß man nicht unbedingt verachten, wenn von daher ausnahmsweise gute Argumente kommen.

Aber gute Argumente sind in emotional aufgewühlten „revolutionären“ Zeiten eher selten. ...
Der gegenwärtige Papst erweckt - anders als seine die Kontinuität von Amt und Lehre betonenden Vorgänger - gelegentlich den nervösen wie enervierenden Eindruck eines wenig souveränen, aber aktuell populistischen Zeitgenossen, der per Zeitungsinterviews seine höchst persönliche Meinung über Gott und die Welt von sich gibt. "


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