Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  4. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  5. Republik der Dünnhäutigen
  6. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  7. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  8. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  9. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  10. Thomas von Aquin über Migration
  11. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten
  12. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  13. 100.000 Euro von der EKD für Afghanen, damit diese Aufenthalt in Deutschland einklagen können
  14. Die Morgenröte ohne Schatten
  15. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen

Maria, die Morgenröte des Heils

8. Dezember 2016 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Es gibt den Spruch: „Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus.“ Predigt zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Von Prof. Josef Spindelböck


St. Pölten (kath.net/St. Josef) Lesejahr A (08.12.2016) - L1: Gen 3,9-15.20; L2: Eph 1,3-6.11-12; Ev: Lk 1,26-38

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Wer sich an einem günstigen Ort wie auf einem Berg oder am Meer befindet und das Glück hat, das Erwachen des neuen Tages zu erleben, der kann bemerken, dass vor dem eigentlichen Sonnenaufgang das Farbenspiel der Morgenröte einen besonderen Zauber und eine einzigartige Schönheit vermittelt. Dann erst erstrahlt plötzlich die aufgehende Sonne!

In Maria ist uns die Morgenröte des Heils anschaulich geworden. Bereits am Anfang ihres Erdendaseins, in ihrer eigenen Empfängnis, also im ersten Moment ihrer Existenz erstrahlt die Herrlichkeit Christi, des Erlösers. Denn er ist die Sonne der Gerechtigkeit.

Bei Maria hat die Gnade Christi in ihrer Überfülle im Voraus ihre Wirksamkeit gezeigt. Schon zu Beginn ihres Lebens wurde Maria in den Stand der Heiligkeit und der Gnade versetzt. Die Erbsünde hatte an ihr keinen Anteil. Ganz schön bist du, Maria!

Es gibt den Spruch: „Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus.“ Das heißt, sie kündigen sich an, und man sieht schon im Voraus, dass sich hier etwas Wichtiges vorbereitet. Bei Maria muss man sagen: Das große Ereignis der Menschwerdung Christi hat sein Licht schon im Voraus erstrahlen lassen, und zwar in Maria.


In Maria ist von Anbeginn die leuchtende Gegenwart der Gnade Christi wirksam. Neues kündigt sich an: die Ordnung des Heiles in Jesus Christus. Das Alte ist vergangen, die Sünde hat keinen Bestand mehr auf dieser Erde. Denn Maria ist die neue Frau, die neue Eva, die dem neuen Adam, Christus, dem Herrn, als Mutter und Gefährtin zur Seite gestellt wird. Die Menschheit kann aufatmen und darf wieder hoffen!

Ist das nicht eine frohe Botschaft auch für uns? Denn was der Menschheit in Maria zuteilgeworden ist, das ist um unseres Heiles willen geschehen. Maria war auserwählt, doch die Ehre ihrer Erwählung gilt uns allen und erfüllt uns mit dankbarer Freude und Zuversicht. Mögen wir selber auch alle betroffen sein vom unheilvollen Erbe, von der Hypothek unserer Stammeltern Adam und Eva: im Sohne Gottes ist uns durch den Glauben und die heilige Taufe eine Neugeburt von oben geschenkt worden. Wir gehören in Jesus Christus dem Reich des Himmels an, auch wenn wir noch auf dieser Erde leben. Die Last der Sünde drückt uns nicht mehr zu Boden; wir sind neugeschaffen in Christus und dazu gerufen, jene guten Werke zu tun, die Gott gleichsam im Voraus für uns bereitet hat (vgl. Eph 2,10).

Im „Exultet“ der Osternacht heißt es über die Schuld Adams, die uns in ihren negativen Folgen alle betrifft: „O glückliche Schuld! Welch großen Erlöser hast du gefunden!“ Maria allerdings war frei von der Erbschuld. Denn die Erbsünde ist keine persönliche Schuld; sie besteht im Fehlen der heiligmachenden Gnade. Doch bei Maria war diese heiligmachende Gnade von Anfang an mitgegeben; sie lebte von Anfang an ganz in der Freundschaft Gottes; an ihr hat das Böse nicht den geringsten Anteil.

Wenn wir also in den Prüfungen des Lebens den Mut zu verlieren drohen, dann wollen wir aufblicken zu Maria, dem Stern unserer Hoffnung! Wer sich ihr anvertraut und wem sie hilft, der braucht nichts zu fürchten. Maria ist ganz mit Gott verbunden; sie ist von seiner Liebe umkleidet und will auch uns mit dem Mantel ihrer Liebe bedecken. Die Schönheit Marias, der Unbefleckten Empfängnis, spornt uns an, all das zu suchen, was wahrhaft, gut und schön ist.

In Maria leuchtet das Bild der unversehrten Schöpfung auf; ja noch mehr: es ist eine Verheißung der Vollendung für die ganze Schöpfung, die seit der Sünde der Stammeltern gleichsam in Geburtswehen liegt und auf das Heil wartet (vgl. Röm 8,22–23).

Die Gnade Christi ist mächtig und hat sich auf wunderbare Weise gezeigt im Leben der Gottesmutter Maria. Vertrauen wir auf Gottes Gnadenführung; Gott kann und will selbst da, wo so manches in Brüche gegangen ist, Heilung schenken und will unser Leben mit seiner Liebe beschenken. Wir empfehlen uns in diesen Tagen der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest der Fürbitte der allerseligsten Jungfrau Maria und ihres Bräutigams, des heiligen Josef! Das Jesuskind in der Krippe möge uns im Herzen froh machen und einst zur seligen Vollendung im Himmelreich führen. Amen.

Wiener Sängerknaben: Maria durch ein Dornwald ging



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Maria

  1. Leo XIV. betet nach Fahrt im Papamobil an römischer Mariensäule
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  4. 150.000 Teilnehmer an neunmonatiger Novene zu Maria von Guadalupe
  5. Schrein der ‚stillenden Maria’ in Florida ist das älteste Marienheiligtum der USA
  6. Augustinerorden kehrt ins englische Walshingham zurück
  7. Kräutersegnungen zu Mariä Himmelfahrt
  8. Chile: Marienheiligtum erwartet am 8. Dezember eine Million Pilger
  9. Schönborn bei Maria-Namen-Feier: Kraft des Gebets schrumpft nicht
  10. 1.000 Österreicher beim "Mladifest" in Medjugorje






Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  6. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  7. Republik der Dünnhäutigen
  8. Thomas von Aquin über Migration
  9. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  10. Beweise mir das Gegenteil!
  11. Legenden vom Heiligen Nikolaus
  12. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  13. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  14. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  15. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz