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Maria, die Morgenröte des Heils

8. Dezember 2016 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Es gibt den Spruch: „Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus.“ Predigt zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Von Prof. Josef Spindelböck


St. Pölten (kath.net/St. Josef) Lesejahr A (08.12.2016) - L1: Gen 3,9-15.20; L2: Eph 1,3-6.11-12; Ev: Lk 1,26-38

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Wer sich an einem günstigen Ort wie auf einem Berg oder am Meer befindet und das Glück hat, das Erwachen des neuen Tages zu erleben, der kann bemerken, dass vor dem eigentlichen Sonnenaufgang das Farbenspiel der Morgenröte einen besonderen Zauber und eine einzigartige Schönheit vermittelt. Dann erst erstrahlt plötzlich die aufgehende Sonne!

In Maria ist uns die Morgenröte des Heils anschaulich geworden. Bereits am Anfang ihres Erdendaseins, in ihrer eigenen Empfängnis, also im ersten Moment ihrer Existenz erstrahlt die Herrlichkeit Christi, des Erlösers. Denn er ist die Sonne der Gerechtigkeit.

Bei Maria hat die Gnade Christi in ihrer Überfülle im Voraus ihre Wirksamkeit gezeigt. Schon zu Beginn ihres Lebens wurde Maria in den Stand der Heiligkeit und der Gnade versetzt. Die Erbsünde hatte an ihr keinen Anteil. Ganz schön bist du, Maria!

Es gibt den Spruch: „Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus.“ Das heißt, sie kündigen sich an, und man sieht schon im Voraus, dass sich hier etwas Wichtiges vorbereitet. Bei Maria muss man sagen: Das große Ereignis der Menschwerdung Christi hat sein Licht schon im Voraus erstrahlen lassen, und zwar in Maria.


In Maria ist von Anbeginn die leuchtende Gegenwart der Gnade Christi wirksam. Neues kündigt sich an: die Ordnung des Heiles in Jesus Christus. Das Alte ist vergangen, die Sünde hat keinen Bestand mehr auf dieser Erde. Denn Maria ist die neue Frau, die neue Eva, die dem neuen Adam, Christus, dem Herrn, als Mutter und Gefährtin zur Seite gestellt wird. Die Menschheit kann aufatmen und darf wieder hoffen!

Ist das nicht eine frohe Botschaft auch für uns? Denn was der Menschheit in Maria zuteilgeworden ist, das ist um unseres Heiles willen geschehen. Maria war auserwählt, doch die Ehre ihrer Erwählung gilt uns allen und erfüllt uns mit dankbarer Freude und Zuversicht. Mögen wir selber auch alle betroffen sein vom unheilvollen Erbe, von der Hypothek unserer Stammeltern Adam und Eva: im Sohne Gottes ist uns durch den Glauben und die heilige Taufe eine Neugeburt von oben geschenkt worden. Wir gehören in Jesus Christus dem Reich des Himmels an, auch wenn wir noch auf dieser Erde leben. Die Last der Sünde drückt uns nicht mehr zu Boden; wir sind neugeschaffen in Christus und dazu gerufen, jene guten Werke zu tun, die Gott gleichsam im Voraus für uns bereitet hat (vgl. Eph 2,10).

Im „Exultet“ der Osternacht heißt es über die Schuld Adams, die uns in ihren negativen Folgen alle betrifft: „O glückliche Schuld! Welch großen Erlöser hast du gefunden!“ Maria allerdings war frei von der Erbschuld. Denn die Erbsünde ist keine persönliche Schuld; sie besteht im Fehlen der heiligmachenden Gnade. Doch bei Maria war diese heiligmachende Gnade von Anfang an mitgegeben; sie lebte von Anfang an ganz in der Freundschaft Gottes; an ihr hat das Böse nicht den geringsten Anteil.

Wenn wir also in den Prüfungen des Lebens den Mut zu verlieren drohen, dann wollen wir aufblicken zu Maria, dem Stern unserer Hoffnung! Wer sich ihr anvertraut und wem sie hilft, der braucht nichts zu fürchten. Maria ist ganz mit Gott verbunden; sie ist von seiner Liebe umkleidet und will auch uns mit dem Mantel ihrer Liebe bedecken. Die Schönheit Marias, der Unbefleckten Empfängnis, spornt uns an, all das zu suchen, was wahrhaft, gut und schön ist.

In Maria leuchtet das Bild der unversehrten Schöpfung auf; ja noch mehr: es ist eine Verheißung der Vollendung für die ganze Schöpfung, die seit der Sünde der Stammeltern gleichsam in Geburtswehen liegt und auf das Heil wartet (vgl. Röm 8,22–23).

Die Gnade Christi ist mächtig und hat sich auf wunderbare Weise gezeigt im Leben der Gottesmutter Maria. Vertrauen wir auf Gottes Gnadenführung; Gott kann und will selbst da, wo so manches in Brüche gegangen ist, Heilung schenken und will unser Leben mit seiner Liebe beschenken. Wir empfehlen uns in diesen Tagen der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest der Fürbitte der allerseligsten Jungfrau Maria und ihres Bräutigams, des heiligen Josef! Das Jesuskind in der Krippe möge uns im Herzen froh machen und einst zur seligen Vollendung im Himmelreich führen. Amen.

Wiener Sängerknaben: Maria durch ein Dornwald ging



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