
Ermittlungen gegen russischen Opern-Regisseur wegen Blasphemie28. Februar 2015 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Weil seine Inszenierung der Wagner-Oper «Tannhäuser» religiöse Gefühle verletzt haben soll, ermittelt die Staatsanwaltschaft im russischen Nowosibirsk gegen Regisseur Timofej Kuljanin.
Nowosibirsk (kath.net/KNA) Weil seine Inszenierung der Wagner-Oper «Tannhäuser» religiöse Gefühle verletzt haben soll, ermittelt die Staatsanwaltschaft im russischen Nowosibirsk gegen Regisseur Timofej Kuljanin. Das teilte ein Justizsprecher am Dienstag nach Angaben örtlicher Medien mit. Die Staatsanwaltschaft reagiere damit auf den Vorwurf des orthodoxen Metropoliten von Nowosibirsk, Tichon, die Inszenierung der Oper demütige gläubige Menschen, beleidige die orthodoxe Kirche und schüre «religiöse Feindschaft». 
Tichon hatte unter anderem die Liebesspiele im Venusberg kritisiert. Die Ermittler wollen den Berichten zufolge eine vom staatlichen Opern- und Ballett-Theater Nowosibirsk zur Verfügung gestellte Videoaufzeichnung der «Tannhäuser»-Inszenierung prüfen. Kuljanin drohten eine Geldstrafe und bis zu 120 Stunden gemeinnützige Arbeit, hieß es. Kulturschaffende sprachen von einem Zensurversuch Tichons und einem Rückfall in eine Geisteshaltung der Zarenzeit. Das Opernhaus der sibirischen Metropole mit 1,5 Millionen Einwohnern gilt nach den Bühnen von Moskau und Sankt Petersburg als eines der besten Russlands. (C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
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