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Joseph Ratzinger im Jahr 1970: Über die Zukunft der Kirche

13. Jänner 2014 in Buchtipp, 28 Lesermeinungen
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„Sagen wir es positiv: Die Zukunft der Kirche wird auch dieses Mal, wie immer, von den Heiligen neu geprägt werden. Von Menschen also, die mehr wahrnehmen als die Phrasen, die gerade modern sind.“ Von Joseph Ratzinger


Regensburg (kath.net) Auszug aus einem Buch des späteren Papstes Benedikt XVI.: Joseph Ratzinger, „Glaube und Zukunft“, (Kösel Verlag 1970, Seiten 120ff). Ratzinger veröffentlichte diesen Text in seiner Zeit als Professor für Dogmatik an der Universität Regensburg.

»Die Zukunft der Kirche kann und wird auch heute nur aus der Kraft derer kommen, die tiefe Wurzeln haben und aus der reinen Fülle ihres Glaubens leben. Sie wird nicht von denen kommen, die nur Rezepte machen. Sie wird nicht von denen kommen, die nur dem jeweiligen Augenblick sich anpassen. Sie wird nicht von denen kommen, die nur andere kritisieren, aber sich selbst als unfehlbaren Maßstab annehmen. Sie wird also auch nicht von denen kommen, die nur den bequemen Weg wählen. Die der Passion des Glaubens ausweichen und alles das für falsch und überholt, für Tyrannei und Gesetzlichkeit erklären, was den Menschen fordert, ihm wehe tut, ihn nötigt, sich selbst preiszugeben.

Sagen wir es positiv: Die Zukunft der Kirche wird auch dieses Mal, wie immer, von den Heiligen neu geprägt werden. Von Menschen also, die mehr wahrnehmen als die Phrasen, die gerade modern sind. Von Menschen, die deshalb mehr sehen können als andere, weil ihr Leben weitere Räume umfasst.

Selbstlosigkeit, die den Menschen frei macht, wird nur erreicht in der Geduld der täglichen kleinen Verzichte auf sich selbst. In dieser täglichen Passion, die den Menschen erst erfahren lässt, wie vielfach sein Ich ihn bindet, in dieser täglichen Passion und nur in ihr wird der Mensch Stück um Stück geöffnet. Er sieht nur so viel, so viel er gelebt und gelitten hat. Wenn wir heute Gott kaum noch wahrnehmen können, dann deshalb, weil es uns so leicht gemacht wird, vor uns selbst auszuweichen, vor der Tiefe unserer Existenz zu fliehen in die Betäubung irgendeiner Bequemlichkeit. So bleibt unser Tiefstes unerschlossen. Wenn es wahr ist, dass man nur mit dem Herzen gut sieht, wie blind sind wir dann doch alle!


Was heißt das für unsere Frage? Es besagt, daß die großen Worte derer, die uns eine Kirche ohne Gott und ohne Glauben prophezeihen, leeres Gerede sind. Eine Kirche, die in politischen "gebeten" den Kult der Aktion feiert, brauchen wir nicht. Sie ist ganz überflüssig. Und sie wird daher ganz von selbst untergehen. Bleiben wird die Kirche Jesu Christi. Die Kirche, die an den Gott glaubt, der Mensch geworden ist und uns Leben verheißt über den Tod hinaus. Desgleichen kann der Priester, der nur noch Sozialfunktionär ist, durch Psychotherapeuten und durch andere Spezialisten ersetzt werden. Aber der Priester, der kein Spezialist ist, der nicht sich selber aus dem Spiele hält, während er amtliche Beratungen gewährt, sondern von Gott her sich den Menschen zur Verfügung gibt, für sie da ist in ihrer Trauer, in ihrer Freude, in ihrem Hoffen und in ihrer Angst, er wird auch weiterhin nötig sein.

Gehen wir einen Schritt weiter. Aus der Krise von heute wird auch dieses Mal eine Kirche morgen hervorgehen, die viel verloren hat. Sie wird klein werden, weithin ganz von vorne anfangen müssen. Sie wird viele der Bauten nicht mehr füllen können, die in der Hochkonjunktur geschaffen wurden. Sie wird mit der Zahl der Anhänger viele ihrer Privilegien in der Gesellschaft verlieren. Sie wird sich sehr viel stärker gegenüber bisher als Freiwilligkeitsgemeinschaft darstellen, die nur durch Entscheidung zugänglich wird. Sie wird als kleine Gemeinschaft sehr viel stärker die Initiative ihrer einzelnen Glieder beanspruchen. Sie wird auch gewiss neue Formen des Amtes kennen und bewährte Christen, die im Beruf stehen, zu Priestern weihen: In vielen kleineren Gemeinden bzw. in zusammengehörigen sozialen Gruppen wird die normale Seelsorge auf diese Weise erfüllt werden. Daneben wird der hauptamtliche Priester wie bisher unentbehrlich sein.

Aber bei allen diesen Veränderungen, die man vermuten kann, wird die Kirche ihr Wesentliches von neuem und mit aller Entschiedenheit in dem finden, was immer ihre Mitte war: Im Glauben an den dreieinigen Gott, an Jesus Christus, den menschgewordenen Sohn Gottes, an den Beistand des Geistes, der bis zum Ende reicht. Sie wird in Glaube und Gebet wieder ihre eigentliche Mitte erkennen und die Sakramente wieder als Gottesdienst, nicht als Problem liturgischer Gestaltung erfahren.

Es wird eine verinnerlichte Kirche sein, die nicht auf ihr politisches Mandat pocht und mit der Linken so wenig flirtet wie mit der Rechten. Sie wird es mühsam haben. Denn der Vorgang der Kristallisation und der Klärung wird ihr auch manche gute Kräfte kosten. Er wird sie arm machen, zu einer Kirche der Kleinen sie werden lassen.

Der Vorgang wird um so schwerer sein, als sektiererische Engstirnigkeit genau so wird abgeschieden werden müssen wie großsprecherische Eigenwilligkeit. Man kann vorhersagen, dass dies alles Zeit brauchen wird. Der Prozess wird lang und mühsam sein, so wie ja der Weg von den falschen Progressismen am Vorabend der Französischen Revolution, bei denen es auch für Bischöfe als schick galt, über Dogmen zu spotten und vielleicht sogar durchblicken zu lassen, dass man auch die Existenz Gottes keineswegs für sicher halte, bis zur Erneuerung des 19. Jahrhunderts sehr weit war.

Aber nach der Prüfung dieser Trennungen wird aus einer verinnerlichten und vereinfachten Kirche eine große Kraft strömen. Denn die Menschen einer ganz und gar geplanten Welt werden unsagbar einsam sein. Sie werden, wenn ihnen Gott ganz entschwunden ist, ihre volle, schreckliche Armut erfahren. Und sie werden dann die kleine Gemeinschaft der Glaubenden als etwas ganz Neues entdecken. Als eine Hoffnung, die sie angeht als eine Antwort, nach der sie im verborgenen immer gefragt haben.

So scheint mir gewiss zu sein, dass für die Kirche sehr schwere Zeiten bevorstehen. Ihre eigentliche Krise hat noch kaum begonnen. Man muss mit erheblichen Erschütterungen rechnen. Aber ich bin auch ganz sicher darüber, was am Ende bleiben wird: Nicht die Kirche des politischen Kultes, die schon in Gobel gescheitert ist, sondern die Kirche des Glaubens.

Sie wird wohl nie mehr in dem Maß die gesellschaftsbeherrschende Kraft sein, wie sie es bis vor kurzem war. Aber sie wird von neuem blühen und den Menschen als Heimat sichtbar werden, die ihnen Leben gibt und Hoffnung über den Tod hinaus.«

kath.net-Lesetipp
Glaube und Zukunft
Von Joseph Ratzinger
160 Seiten;
2007 Kösel
ISBN 978-3-466-36753-5
Preis 16.40 EUR

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Portugiesisches Lied mit schönen Fotos: Benedikt XVI., der Menschenfischer (Bento XVI: Pescador de homens)



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Lesermeinungen

 Klaffer 16. Jänner 2014 
 

@Medugorje

... Österreich
bitte korrigieren auf "lag Schnee"


0
 
 Marienzweig 15. Jänner 2014 

den Text weiterverbreiten, bitte!

Diesen geradezu prophetisch anmutenden Text habe ich soeben verlinkt und weitergesandt.
Wir sind mitten drin in dieser Entwicklung und sie ist noch nicht zu Ende.
Uns stehen harte Zeiten bevor und stellen wir uns darauf ein!
Aber wir dürfen auch auf Gottes Beistand vertrauen!
Auch wenn unserem emeritierten Papst vorerst noch die verdiente Anerkennung verweigert wird, seine Gegner wissen ganz genau um seine Qualitäten, menschlich und theologisch.
Darum war er ihnen ja auch ein Dorn im Auge und haben stets scharf geschossen gegen ihn.
Die Anerkennung wird er bekommen!
Die Kirche rechnet in anderen Zeiträumen.
Gott sei Dank!


3
 
 Israel 15. Jänner 2014 

Es braucht eine Veränderung im Herzen, eine geistliche Umgestaltung.


1
 
 Medugorje :-) 15. Jänner 2014 

Lieber@piligrim on the road :)

Die Frage mit dem Schnee war ja an@ placeat tibi gestellt:)
Hoffe das ist ok das ich darauf antworte:)
Nein es legt leider gar kein Schnee bei uns wo wir leben...
Aber bei placeat bin mir nicht sicher aber in Bayern usw..:)Österreich liegt Schnee:)

LG:)
Gottes Segen


0
 
 carl eugen 14. Jänner 2014 

Und wieder ein grosses Zeugnis...

...für die überragende prophetische Grösse unseres em. Papstes. Er ist ein ganz Grosser. Ich bin davon überzeugt, wir alle waren Zeugen des Pontifikates eines Kirchenlehrers und Heiligen. Die Zukunft wird zeigen, dass Benedikt XVI. zu den ganz grossen Päpsten der Geschichte zählen wird. Nicht umsonst hat S. Ex. Bischof Voderholzer Benedikt XVI. mit dem Hl. Papst Gregor d. Gr. verglichen. Und dieser Vergleich ist in meinen Augen nicht übertrieben. Ich danke Gott jeden Tag aufs Neue, dass er uns Benedikt XVI. geschenkt hat!
Allmächtiger, Ewiger Gott!
Segne und behüte unseren geliebten em. Papst Benedikt XVI. und schenke ihm noch ein langes und gesundes Leben in körperlicher und geistiger Frische. Schenke ihm die Stärke, den Willen und die Kraft, auf dass er noch lange unserer Heiligen Mutter Kirche mit seinem Gebet dienen kann. Und wenn Du ihn dereinst in Dein Himmlisches Königreich führst, nimm ihn auf in die Schar Deiner Heiligen!
Amen!


3
 
 pilgrim on the road 14. Jänner 2014 
 

@placeat tibi

Joh 3,12 Wenn ich zu euch über irdische Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche?

Medugorje :-) versteht sowas.

Liegt viel Schnee bei euch? Hier nimmt er ab, von Tag zu Tag.


2
 
 PiaLucia 14. Jänner 2014 
 

Wenn man diese Texte liest,

weiß man, dass der Heilige Geist unseren Papst Benedikt in besonderer Weise begnadet hat.
Einfach nur großartig! Ein Text, 1970 geschrieben, der heute, 40 Jahre später seine wahre Sprengkraft und Größe erst zeigt.
Niemand der Zeitgenossen, die heute leben, kann ihm das Wasser reichen. Wirklich niemand.
Seine Worte fallen immer wieder wie Strahlen des Lichts unseres Herrn in meine Seele.
Sein Pontifikat ist für die Zukunft gewesen, nicht für die unverständige Gegenwart. So wie seine Schriften es auch hier wieder zeigen.
Gott erhalte uns unseren geliebten Papst Benedikt voller Gesundheit und geistiger und geistlicher Größe noch lange, lange Jahre!
Es ist schon so: In dunklen Zeiten gibt es nur eines: Jesus Christus, Du bist das Licht, die Wahrheit und das Leben. Du bist der Mittelpunkt, die Kraft und Quelle des wahren Glaubens. Von Dir erhalten wir die Kraft, und die Demut und die Liebe, weiterzumachen und nicht zu verzweifeln.


4
 
 Medugorje :-) 14. Jänner 2014 

Joh 3,5 Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.
Joh 3,6 Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.
Joh 3,7 Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden. Joh 3,8 Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.Joh 3,9 Nikodemus erwiderte ihm: Wie kann das geschehen?
Joh 3,10Jesus antwortete: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?
Joh 3,11 Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an.
Joh 3,12 Wenn ich zu euch über irdische Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche?

LG:)Gottes Segen


0
 
 rosa w 14. Jänner 2014 
 

Liebe ich Benedikt XVI?

das Buch G.u Z. wurde 1970 geschrieben. hat man es bis jetzt nicht gelesen?


0
 
 Scotus 13. Jänner 2014 

Die unsterblichen Lebenskeime des heiligen Erbes

„Vielleicht werden schon die Enkel – aus ihrem Generationswiderspruch (!) – das Zertreten und Verwerfen satt haben und auf große Entdeckungen ausziehen um das, was ihnen heute diffamiert und vorenthalten wird. Sie werden die unsterblichen Lebenskeime des heiligen Erbes auf ihre Weise empfangen und auf ihre Weise, die nicht unsre ist, zu vielfacher Frucht austragen. Ob wir Ältere das erleben, ist wirklich ganz Nebensache.

Uns muss das Wissen genügen, dass die Stadt auf dem Berge noch steht hinter dem Nebel, der sie vielen unsichtbar macht, und dass die Feinde oft nur Kulissen und Scheinbilder zerschlagen können.

Wir müssen Schneeschmelze und Hochwasser abwarten können und selbst sternenlose Nacht, wissend, dass Gestirne beständiger sind als Wolken. An uns ist die unaufhörliche Bitte um Unterscheidung und Liebe, um Gerechtigkeit und Geduld - und um die unserschütterliche Liebe zur Kirche."

Ida Friederike Görres


3
 
 Scotus 13. Jänner 2014 

... auf dem Fundament der Apostel und der Heiligen

Die Kirche ist nicht gegründet auf dem Fundament der Gremienkatholiken, Wichtigtuer und anderer Bescheidwisser, sondern "auf dem Fundament der Apostel und der Heiligen" (Eph 2,20).


5
 
 723Mac 13. Jänner 2014 
 

Licht der Wahrheit

es ist dieses Licht, das vom Herzen Jesu kommt Es freut sehr, dass Joseph Ratzinger stets nach diesem Licht gesucht und in diesem Licht gelebt hat. Wissenschaftliche Arbeiten von Joseph Ratzinger und Sein Wirken als Papst Benedikt XVI scheinen ihre Quelle vor Allem in diesem Licht zu haben. Es scheint auch diese wunderbare sehr einfache Marienfrömmigkeit von Joseph Ratzinger zus ein, die Ihn über Herz Mariens zum Herzen Jesu geführt hat. Es ist grosse Ehre für jeden Christen diese Welt und diese Zeit (auch unter Pontifikat von Papst Franziskus, den wir auch alle überall als Kirchenoberhaupt lieben)mit Joseph Ratzinger weiterhin zu teilen.


6
 
 Dottrina 13. Jänner 2014 
 

Er ist der Größte!

Für mich wird unser Benedikt immer ein Wunder bleiben, vom Herrn gesandt und gesegnet. Das schöne Video hat mir mal wieder - passiert mir ja öfter - die Tränen in die Augen getrieben. Für mich ist dieser Mann schon zu Lebzeiten heilig. Er fehlt mir tagtäglich. Möge der Herr ihn behüten und beschützen.


7
 
 placeat tibi 13. Jänner 2014 
 

@Pilgrim

Da haben Sie gewiß recht!


1
 
 Wiederkunft 13. Jänner 2014 
 

Prophet

Papst Benedikt ist ein Prophet unserer Tage. Ich hätte in den 70- iger Jahren nicht im Traum daran gedacht, dass die Kirche so aussehen wird, wie wir sie jetzt sehen. Gottes prophetischer Geist ruht auf Benedikt. So wird alles kommen, wir sind Mitten in den Veränderungen.


4
 
 pilgrim on the road 13. Jänner 2014 
 

@Medugorje :-)

Wiedergeborene! Ja, die ganze Welt befindet sich in der Hand des Teufels. Alle haben den Teufel zum Vater. Doch wer aus dem Geist neu geboren wird, der wird das Reich Gottes sehen. Jesus hat es Nikodemus in aller Deutlichkeit gesagt. Doch nur wer den Geist Gottes hat, wird es verstehen koennen.


2
 
 Fink 13. Jänner 2014 
 

1997 habe ich ihn entdeckt...

Mit dem Buch "Salz der Erde" ist es mir seinerzeit klar geworden, die glasklare und zutreffende Analyse des Joseph Ratzinger. Seitdem konnte mich die verbreitete Propaganda ("Panzerkardinal") nicht mehr errreichen...


4
 
 Suarez 13. Jänner 2014 

@Waldi - Modernismus der engagierten PGR´s

Ich las vor kurzem mit einigem Erstaunen eine kleine Geschichte zu einer alten Kreuzigungsgruppe. Da diese auf Grund eines Kirchenneubaus für nicht mehr zeitgemäß erachtet wurde, Jesus ist am Kreuz mit geöffneter Seite dargestellt und Maria steht unterm Kreuz, ersetzte man sie unter dem Segen des Bischöflichen Ordinariates in Limburg (Kamphaus) gegen ein abstraktes Kreuz über dem Altar.

Ich will nicht sagen, dass das neue Kreuz schlecht wäre, aber irgendwie erscheint mir diese kleine Geschichte symptomatisch für den geschichtslosen Zustand unserer Gemeinden und ihrer engagierten PGR´s. Offenbar hielt man die Darstellung des Leiden Christi am Kreuz für peinlich, nicht mehr in unsere Zeit des reinen Wohlfühlkatholizismus gehörend und da musste der leidende Jesus eben weg, dem Zeitgeist weichen.

Nun sieht man über dem Altar ein abstraktes Kreuz schweben und der leidende Christus ist endlich aus der Kirche verschwunden. Alle sind froh drum nur ich nicht.


7
 
 pilgrim on the road 13. Jänner 2014 
 

nicht von allen gerne gehoert

Diese und andere Aussagen sind nicht bei allen beliebt. Und natuerlich gibt es immer auf beiden Seiten solche, die mit Ausschnitten die Aussage auf ihre Weise benutzen wollen. Wirklich hoffnungslos.


0
 
 Schott 13. Jänner 2014 
 

Prophetisch

Ein wahrhaft prophetischer Text! Vielen Dank!
Leere Kirchen, Priester die alles-könnende Manager statt gute Seelsorger sein müssen, die Krise des Glaubens an den Dreifaltigen Gott - wie sehr haben sich die Voraussagen von 1970 schon erfüllt!
Der erstaunliche Satz, dass "bewährte Christen" aus anderen Berufen zu Priestern geweiht werden sollten, könnte tatsächlich ein Modell für die Zukunft sein! Kein Wort davon, dass es sich um verheiratete Männer oder um Frauen handeln könnte! Ich kenne aus eingener Anschauung alleinstehende und berufstätige Männer, die auch werktags dem täglichen Besuch der hl. Messe genau so wie dem Gebet (Anbetung) verpflichtet sind. Wäre das nicht ein heute bedenkenswerter Vorschlag, solche Männer zu Priestern zu weihen, um die Verkündigung und die hl. Messe und die Seelsorge flächendeckend besser zu sichern?


2
 
 Victor 13. Jänner 2014 
 

Die Zukunft des Glaubens, der Kirche ist hell

Die Kirche ist heute inzwischen eine Gemeinschaft von Wenigen geworden. Und selbst da muß sich gewiß noch manche Spreu vom Weizen trennen: Entweltlichung, arme Kirche für die Armen (mehr im theologischen Sinne entsprechend "selig die Armen im Geiste..."). Und die eigene Bekehrung ist auch immer wichtig.

Ich denke aber an Papst Johannes Paul II., der im hl. Jahr 2000 nochmals wörtlich dazu aufrief, auf den See zu fahren und die Netze auszuwerfen.
Es gibt so viele, die sich bestimmt von Christus fangen lassen wollen, ohne daß das bisher ersichtlich ist.
Auch er, Papst Benedikt, sprach doch mal von den Vielen, die zwar außen stehen, aber andererseits doch soz. mit einem Fuß schon drinnen sind.

"Die Heiden werden es euch lehren", sagte die "Frau aller Völker" in Amsterdam. Die heutigen Heiden sind wohl ein gutes Stück weit berechtigtermaßen die neue Zukunft der Kirche. Denn sie kommen von außen und sind soz. offen und unverbildet so wie auch vor bald 2000 Jahren viele Heiden.


3
 
 Waldi 13. Jänner 2014 
 

Wie wahr und wie treffend:

"Sagen wir es positiv: Die Zukunft der Kirche wird auch dieses Mal, wie immer, von den Heiligen neu geprägt werden. Von Menschen also, die mehr wahrnehmen als die Phrasen, die gerade modern sind. Von Menschen, die deshalb mehr sehen können als andere, weil ihr Leben weitere Räume umfasst".
Aus unserer Pfarrkirche wurden vor einigen Jahren alle Heiligen entfernt, und zwar der Hl. Bruder Konrad, der Hl. Judas Thaddäus, der Hl. Aloisius, die Hl. Theresia von Lisieux, der Sel. Pater Rupert Maier und der Hl. Pater Pio. Diese Heiligen wurden über viele Jahre von den Gläubigen als mächtige Fürsprecher bei Gott in allen Anliegen des Leibes und der Seele vertrauensvoll angerufen und verehrt. Doch unser "modernes" Seelsorgeteam hat herausgefunden, dass diese Heiligen zu einer "spirituellen Ausprägung des 19-ten und frühen 20-sten Jahrhunderts gehören" und nicht mehr in unsere Zeit passen! Seitdem geht es mit unserer Pfarrei radikal bergab. Auch ich habe mich demonstrativ davon gemacht!


8
 
 Medugorje :-) 13. Jänner 2014 

Lieber@Kimusi:)

Herzlichst Grüße ich Sie:)
Damit es hier nicht zu wieder zu Missverständnissen kommt:)Weise und klug ist unser lieber Papst ja da haben Sie recht:)Genau deshalb hat es unser Himmlischer Vater Ihm auch offenbart:)
Er ist unmündig,Weise und klug:)
Das mit dem Weisen und klug verborgen bezieht sich NICHT auf Papst Benedikt:)
Weisen und Klugen dieser WELT dieser WELT nicht die klugen und Weisen der HIMMLISCHEN WELT:)
Unser Vater hat es den Weisen und klugen dieser Welt verborgen..DIE DIE ES MEINEN ZU SEIN den Hochmütigen...denen die meinen KLUG UND WEISE ZU SEIN letztendlich sind Armseelig....:)ich hoffe jetzt ist es etwas verständlicher.


Gottes Segen


1
 
 Smaragdos 13. Jänner 2014 
 

Ein wunderbarer, prophetischer Text. Vielen Dank für die Veröffentlichung!

Nur ein Satz erstaunt mich, ich verstehe nicht, was genau er damit meint:

"Sie wird auch gewiss neue Formen des Amtes kennen und bewährte Christen, die im Beruf stehen, zu Priestern weihen: In vielen kleineren Gemeinden bzw. in zusammengehörigen sozialen Gruppen wird die normale Seelsorge auf diese Weise erfüllt werden. Daneben wird der hauptamtliche Priester wie bisher unentbehrlich sein."

Was sind diese neuen Formen des Amtes? Das klingt schon recht progressiv...


3
 
 kreuz 13. Jänner 2014 

fast schon unheimlich

mit welcher Präzision Benedikt die Entwicklungen vorausgesehen hat.

www.kathtube.com/player.php?id=27428


3
 
 Kimusi 13. Jänner 2014 

@Medugorje

Hmm, ob das Bibelzitat zutrifft? Ich denke nicht. Gerade Papst Benedikt kann man ja nun wirklich zu den Klugen und Weisen zählen.


1
 
 Medugorje :-) 13. Jänner 2014 

Mt 11,25 :)

Mt 11,25 In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Mt 11,26 Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Mt 11,27 Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Gottes Segen:)


1
 
 Medugorje :-) 13. Jänner 2014 

"Preiset den Herrn, Halleluja" :)DANKE:)

Genau so ist es:)
unser lieber Papst Benedikt XVI.:)
Ein Prophet und Heiliger schon zu Lebenszeit:)I LOVE YOU:)


Gottes Segen


4
 

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