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Ein Teil des Limburger Domkapitels lässt die Maske fallen

23. Oktober 2013 in Deutschland, 131 Lesermeinungen
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Domkapitel stellt sich gegen Rückkehr von Tebartz-van Elst - «Einen Neuanfang können wir uns nur mit einem neuen Bischof vorstellen», sagte der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz am Mittwoch vor Journalisten


Limburg (kath.net/KNA/red) Kaum hat der Vatikan die Entscheidung des Papstes über die nähere Zukunft des Limburger Bischofs bekannt gegeben, meldet sich eiligst das Limburger Domkapitel öffentlich zu Wort: Man hält eine Rückkehr von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst nach Limburg für unwahrscheinlich. Zugleich sicherten die führenden Geistlichen des Bistums dem neuen Generalvikar Wolfgang Rösch ihre Unterstützung zu. «Einen Neuanfang können wir uns nur mit einem neuen Bischof vorstellen», sagte der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz am Mittwoch vor Journalisten in Limburg.

Die derzeitige tiefe Vertrauenskrise sei schwer zu beheben und lasse sich nicht allein durch eine vorübergehende Auszeit des Bischofs lösen, sagte Domdekan Günther Geis: «Neues Vertrauen muss wachsen. Wie das wachsen soll mit dem Bischof, das weiß ich nicht.» Dies sei aber keine neue Erkenntnis, und das «haben wir dem Bischof auch persönlich schon gesagt», so Geis.


Domkapitular Helmut Wanka verglich die aktuelle Situation mit seinen Erfahrungen als Personalverantwortlicher im Bistum: Wenn ein Pfarrer eine Auszeit nehme, werde dieser danach in aller Regel «in einer anderen Pfarrei wieder eingesetzt». Es sei Glaubwürdigkeit zerstört worden, und «ich kann mir nicht vorstellen, dass in dieser Auszeit in irgendeiner Form das, was zerstört ist, wieder aufgebaut werden kann», sagte Wanka.

Irritiert zeigte sich das Domkapitel darüber, dass es über die Pressemitteilung des Vatikan hinaus keine weiteren Informationen erhalten habe - weder aus Rom noch von der Nuntiatur in Deutschland. Auch hier zeige sich die Vertrauenskrise zwischen Domkapitel und Bischof, «wenn wir gar nicht wissen, wo der Bischof ist und wie es ihm geht und was er vorhat», sagte zu Eltz.

Geis dankte ausdrücklich Kurienkardinal Giovanni Lajolo für dessen Besuch im Bistum und verwies zudem auf die von der Bischofskonferenz eingesetzte Prüfkommission, welche die Hintergründe der gestiegenen Baukosten für das Diözesanzentrum untersucht. Von diesen Ergebnissen werde viel abhängen, da «müssen die Fakten sprechen». Zudem kündigte Geis an, dass der neue Generalvikar Rösch vermutlich am Donnerstag von einer Pilgerreise zurückkehren werde und dass man danach sehr schnell das Gespräch suchen wolle.

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