Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Katholischer Pfarrer schließt AfD-Funktionär von ehrenamtlicher Tätigkeit aus
  2. Audioinstallation mit pinken Schläuchen im Linzer Mariendom
  3. US-Präsident Biden gibt auf - Er zieht seine Präsidentschaftskandidatur zurück
  4. Um Gottes willen: ‚die Waffen nieder‘!
  5. Höchste Austrittszahlen in Hamburg, Berlin und Limburg!
  6. Kamala Harris – die anti-katholische Kandidatin der Abtreibungslobby
  7. Zeitung: Nackt-Spiele, Erfahrungs- und sogar „Masturbationsräume“ in Kitas?
  8. „Ich habe keine Anfrage hinsichtlich einer ungeschwärzten Veröffentlichung bekommen“
  9. Ordensfrau: „Wir Frauen sind keinesfalls von der Eucharistischen Anbetung ausgeschlossen“
  10. Der Geruch des Hirten
  11. Pariser Kirche wurde schwer antichristlich geschändet – Es wurde inzwischen ein Sühneritus begangen
  12. Umstrittene Marienstatue im Linzer Dom ist ‚Verneinung dessen, was Maria wirklich ist’
  13. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  14. Spanisch-katholisches Portal kritisiert „das ultraheterodoxe deutsche Bistum Essen“
  15. Eucharistischer Kongress: Kein Platz für „Reform“-Gruppe ‚Association of U.S. Catholic Priests’

Sozialethiker P. Johannes Schasching verstorben

21. September 2013 in Österreich, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Als führender Proponent der Katholischen Soziallehre war er Ratgeber von Päpsten, Bischöfen, Spitzenpolitikern und Wirtschaftsmanagern.


Wien (www.kath.net/ KAP)
Jesuitenpater Johannes Schasching, einer der führenden Proponenten der Katholischen Soziallehre der vergangenen Jahrzehnte, ist am Freitag im 97. Lebensjahr verstorben. Als Ratgeber von Päpsten, Bischöfen, Spitzenpolitikern und Wirtschaftsmanagern genoss der Österreicher internationalen Ruf. Er gestaltete päpstliche Sozialenzykliken wesentlich mit.

Am 10. März 1917 im oberösterreichischen St. Roman als Sohn eines Maurers geboren, begann Schasching mit 20 Jahren das Noviziat bei der Gesellschaft Jesu. Er studierte in Pullach bei München, Wien und Innsbruck Philosophie und Theologie. In Innsbruck wurde er 1946 zum Priester geweiht. Anschließend studierte er Sozialwissenschaften in den USA, Belgien und Rom und lehrte bis 1953 in Innsbruck Ethik und Soziologie. Er führte Studien zur Erforschung des tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels durch und publizierte zu Fragen wie "Katholische Soziallehre und modernes Apostolat" sowie "Kirche und industrielle Gesellschaft".


Anfang der 1960er Jahre war Schasching auch Provinzial der österreichischen Jesuiten. Nach dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils berief ihn Ordensgeneral Pedro Arrupe 1966 nach Rom, er wurde Rektor am Collegium Germanicum und war von 1969 bis 1979 Assistent des Generaloberen für die deutschsprachigen Provinzen. Gleichzeitig lehrte er als Professor für Katholische Soziallehre an der Päpstlichen Universität Gregoriana und versuchte, Theologiestudierende aus aller Welt für die soziale Verantwortung der Kirche zu sensibilisieren.

In Rom arbeitete er mit an der Weiterentwicklung der Katholischen Soziallehre, wie sie in den Rundschreiben "Sollicitudo rei socialis" (1987) und "Centesimus annus" (1991) von Papst Johannes Paul II. Gestalt gewann. Zu diesen Rundschreiben legte P. Schasching auch Kommentare vor.

Auch Ökumenisches Sozialwort trug seine Handschrift

Schasching blieb in all diesen Jahren seiner Tätigkeit in Rom durch Vortragstätigkeit und pastorale Arbeit seiner österreichischen Heimat verbunden. So hatte er entscheidenden Anteil an der Erarbeitung des Sozialhirtenbriefes der Österreichischen Bischöfe (1990). Nach seiner Emeritierung an der Gregoriana 1991 kehrte P. Schasching nach Österreich zurück und arbeitete in der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe) mit. In diese Zeit fällt auch seine Mitarbeit in der Vorbereitung des Sozialworts des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (1999 bis 2003).

Ab 1991 lebte P. Schasching in der Jesuitenkommunität in Wien 1. Ende 2009 übersiedelte er in das Pflegeheim der Schwestern des Hl. Karl Borromäus in Wien 18, wo er seinen Ruhestand verbrachte und schließlich auch starb. Den Begräbnistermin und -ort werden die Wiener Jesuiten in den nächsten Tagen bekanntgeben.

Für seine Verdienste um ein sach-, menschen- und gesellschaftsgerechtes Wirtschaften wurde er vielfach geehrt, unter anderem mit dem "Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" (1973), dem "Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" (1987) sowie mit mehreren Ehrendoktoraten.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten.

Foto Pater Johannes Schasching SJ: © Erzdiözese Wien


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Iñigo 23. September 2013 

requiescat in pace

P. Schasching war ein durch und durch echter Jesuit, der die Päpste Paul VI. und Johannes Paul II. in wichtigen sozialethischen Fragen beraten hat, auch an der Vorbereitung wesentlicher Sozialenzykliken beteiligt. Ich selber habe ihn immer menschlich und um Ausgleich bemüht erlebt. Ein Mensch, der die Beschwerden des Alters mit wunderbarer Gleichmut ertragen hat - durch und durch ein Jünger Christi nach dem Vorbild des Hl. Ignatius.
In meinen Augen ein heiligmäßiger Mann der Kirche - möge Gott ihm das Leben in Seiner Fülle schenken und uns immer wieder Leuchten wie P. Schasching!


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ethik

  1. Frei wie ein Taxi?
  2. ‘Sarebbe la jungla…’
  3. Das wäre der Dschungel...
  4. Digitalisierung und autonomes Fahren - Kein Raum ohne Ethik
  5. Kardinal Turkson: Abtreibung wichtiger als Klimaschutz
  6. Fortpflanzungsmedizingesetz: Huainigg bekräftigt Einwände
  7. Erzbischof Thissen: Keine übereilten Schlüsse bei 'Pille danach'
  8. St. Pöltner Moraltheologe: Abtreibung keine Hilfe für eine Betroffene
  9. 'Das ist lächerlich'
  10. Bayrische Bischöfe: Klares 'Nein!' zu Sterbehilfe und Embryonentötung







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit - Es fehlen noch mehr als 20.000 Euro
  3. Audioinstallation mit pinken Schläuchen im Linzer Mariendom
  4. Höchste Austrittszahlen in Hamburg, Berlin und Limburg!
  5. Zeitung: Nackt-Spiele, Erfahrungs- und sogar „Masturbationsräume“ in Kitas?
  6. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  7. Pariser Kirche wurde schwer antichristlich geschändet – Es wurde inzwischen ein Sühneritus begangen
  8. Um Gottes willen: ‚die Waffen nieder‘!
  9. Die Eucharistie führt zusammen
  10. Kamala Harris – die anti-katholische Kandidatin der Abtreibungslobby
  11. KATH.NET-Leserreisen 2025-2026 - ROM - MALTA - BALTIKUM - ISLAND und MEDJUGORJE
  12. Der große Hollerich-Caritas-Skandal - 61 Millionen Euro veruntreut
  13. "Gott, ich weiß nicht, ob es Dich gibt. Aber wenn es Dich gibt, dann hilf mir"
  14. Katholischer Pfarrer schließt AfD-Funktionär von ehrenamtlicher Tätigkeit aus
  15. Spanisch-katholisches Portal kritisiert „das ultraheterodoxe deutsche Bistum Essen“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz