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ABC für die Zeit der Sedisvakanz

7. März 2013 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Teil 3: Von „Lateran“ über „Massnahmen gegen Lauschangriffe“ und „Stimmabgabe kranker Kardinäle“ bis „Substitut des Päpstlichen Staatssekretariates“. Von Ulrich Nersinger


Vatikan (kath.net)
L

Lateran
Auf diesem exterritorialen Gebiet des Vatikanstaates befinden sich die Bischofskirche des Papstes, der Apostolische Palast des Laterans und die „Pontificia Università Lateranense“. Von dem Lateran wird der neue Papst in den Tagen nach der hl. Messe zum Pontifikatsbeginn Besitz ergreifen.

Los
Die Unterkünfte für die wahlberechtigten Kardinäle im „Domus Sanctae Marthae“ werden durch Los zugeteilt. Auch verschiedene Aufgaben der Kardinäle im Konklave, so die der Wahlhelfer, Wahlauszähler und „Infirmarii“, werden durch Losentscheid übertragen.

L`Osservatore Romano
Die 1861 gegründete politisch-religiöse (offiziöse) Tageszeitung des Vatikans. Mit dem Eintritt der Sedisvakanz schmückt ihr Titelkopf nicht mehr die Tiara mit den gekreuzten Schlüsseln sondern die Insignie der Apostolischen Kammer.

M

Massnahmen gegen „Lauschangriffe“
„Es sind besonders, auch mit Hilfe zuverlässiger und technisch kompetenter Personen, genaue und strenge Kontrollen vorzunehmen, damit in jenen Räumen nicht auf heimtückische Weise audiovisuelle Hilfsmittel zur Wiedergabe und Übertragung nach außen installiert werden“, verfügt die Papstwahlordnung Johannes Pauls II. (UDG, Nr. 51).

Motu Proprio
Ein Gesetzesschreiben des Papstes, das er „aus eigenem Antrieb“ (lat. „motu proprio“) verfasst hat.

Münzen der Sedisvakanz
Der Kardinalkämmerer wird die Herausgabe einer eigenen Euro-Münze des Vatikans veranlassen, deren Vorderseite die Insignien der Apostolischen Kammer und das Wappen des Camerlengo schmücken.

P

Pontifikat
Bezeichnung für die Amtszeit eines Papstes.

Präfektur des Päpstlichen Hauses
Ein Amt, das die Angelegenheiten des Päpstlichen Hofs regelt sowie die Audienzen und nichtliturgischen Zeremonien vorbereitet. Der Präfekt des Päpstlichen Hauses gehört zu denjenigen, die als erste nach der erfolgten Wahl eines neuen Oberhauptes der Kirche zum Papst vorgelassen werden.

Protonotare, Apostolische
Die Apostolischen Protonotare beglaubigen durch ihre Unterschrift die wichtigsten päpstlichen Akte und Dokumente; im Konklave werden ihre Aufgaben vom Päpstlichen Zeremonienmeister und den ihm beigegebenen Zeremoniaren wahrgenommen.


Radio Vatikan
Seit 1931 übermittelt der päpstliche Rundfunksender das Wort des Papstes in alle Länder der Erde; derzeit in mehr als 40 Sprachen. Er wird über die Sedisvakanz ausführlich berichten.

S

Sedisvakanz
Die Zeit zwischen dem Tod oder dem Rücktritt eines Papstes und der erfolgten Wahl seines Nachfolgers.

Schweizergarde, Päpstliche
Der im Jahre 1506 gegründeten Päpstlichen Schweizergarde ist der Schutz des Papstes anvertraut sowie die Bewachung des Apostolischen Palastes und der Eingänge zur Vatikanstadt. In der Zeit der Sedisvakanz untersteht sie dem Kardinalskollegium.

Simonie bei der Papstwahl
Mit dem Begriff „Simonie“ wird der verbotene Kauf oder Verkauf von geistlichen Ämtern bezeichnet. „Gesetzt den Fall, dass bei der Wahl des Papstes das Verbrechen der Simonie — Gott bewahre uns davor! — begangen worden sein sollte, beschließe und erkläre ich, dass alle diejenigen, die sich schuldig machen sollten, sich die Exkommunikation ‚latae sententiae’ zuziehen; jedoch erkläre ich, daß die Nichtigkeit oder die Ungültigkeit bei simonistischer Wahl aufgehoben ist, damit die Gültigkeit der Wahl des Papstes aus diesem Grunde — wie schon von meinen Vorgängern verfügt — nicht angefochten werde“ (UDG, Nr.78).

Sonderkongregationen während der Sedisvakanz
„Die Sonderkongregation besteht aus dem Kardinal-Camerlengo der Heiligen Römischen Kirche und aus drei Kardinälen, je einem aus jeder Ordnung, die durch Los aus den wahlberechtigten Kardinälen bestimmt werden, die bereits in Rom eingetroffen sind. Das Amt dieser drei Kardinäle, die Assistenten heißen, erlischt nach dem dritten Tag, und an ihre Stelle treten, stets durch Auslosung bestimmt, andere Kardinäle mit gleichlanger Amtsdauer, auch nach Beginn der Wahl. Während der Wahlperiode werden die wichtigeren Angelegenheiten, falls erforderlich, von der Versammlung der wahlberechtigten Kardinäle behandelt; die ordentlichen Angelegenheiten werden hingegen durchgehend von der Sonderkongregation der Kardinäle bearbeitet“ (UDG, Nr. 7).

Staatssekretariat, Päpstliches
Das ausführende Organ für die Verfügungen, die der Papst als Oberhaupt der Kirche trifft.

Stab des Camerlengo
Dem Kardinalkämmer kommt als Zeichen seiner Autorität ein vergoldeter, von dunkelrotem Veloursstoff umhüllter Stab zu. Bei allen wichtigen Funktionen der Sedisvakanz, beginnend mit der Besitzergreifung der Apostolischen Paläste, bedient er sich seiner. So wird zum Ausdruck gebracht, dass ihm die weltlichen Belange der Kirche für die papstlose Zeit in hoher Machtfülle anvertraut sind.

Stimmabgabe
Zur Stimmabgabe verfügte Johannes Paul II.: „Jeder wahlberechtigte Kardinal bringt den Stimmzettel, nachdem er ihn ausgefüllt und gefaltet hat, nach der Rangordnung und allen sichtbar mit erhobener Hand zum Altar, an dem die Wahlhelfer stehen und auf dem sich eine mit einem Teller bedeckte Urne befindet, um die Zettel aufzunehmen. Dort angekommen, spricht der wahlberechtigte Kardinal mit erhobener Stimme folgende Eidesformel: Ich rufe Christus, der mein Richter sein wird, zum Zeugen an, dass ich den gewählt habe, von dem ich glaube, dass er nach Gottes Willen gewählt werden sollte.’ Danach legt er den Stimmzettel auf den Teller und gibt ihn damit in die Urne. Hierauf macht er eine Verneigung zum Altar hin und kehrt an seinen Platz zurück“ (UDG, Nr. 66).

Stimmabgabe kranker Kardinäle
Für die Stimmabgabe von Kardinälen, die aus Gesundheitsgründen im „Domus Sanctae Marthae“ verbleiben müssen, legt die Apostolische Konstitution fest: „Sind kranke wahlberechtigte Kardinäle in ihren Zimmern […] gehen die drei ‚Infirmarii’ mit einem Kästchen zu ihnen, das oben eine Öffnung hat, durch die ein gefalteter Stimmzettel eingeworfen werden kann. Ehe die Wahlhelfer das Kästchen den ‚Infirmarii’ übergeben, öffnen sie es vor aller Augen, damit die übrigen Wähler feststellen können, dass es leer ist: darauf verschließen sie es und legen den Schlüssel auf den Altar. Dann begeben sich die ‚Infirmarii’ mit dem verschlossenen Kästchen und einer entsprechenden Zahl von Stimmzetteln, die auf einem kleinen Teller liegen, unter vorschriftsmäßiger Begleitung ins ‚Domus Sanctae Marthae’ zu jedem einzelnen Kranken. Dieser entnimmt einen Stimmzettel, vollzieht die geheime Wahl, faltet den Zettel und wirft ihn durch die Öffnung in das Kästchen, nachdem er zuvor den obengenannten Eid geleistet hat. Ist ein Kranker außerstande zu schreiben, führt einer der drei ‚Infirmarii’ oder ein anderer vom Kranken beauftragter wahlberechtigter Kardinal die voraufbeschriebenen Handlungen aus, wobei letzterer jedoch zuvor den Eid über die Geheimhaltung in die Hand der ‚Infirmarii’ zu leisten hat. Danach bringen die ‚Infirmarii’ das Kästchen in die Kapelle“ (UDG, Nr. 67).

Stimmauszählung
„Die Wahlhelfer sitzen an einem Tisch vor dem Altar: der erste nimmt einen Stimmzettel, entfaltet ihn, stellt den Namen des Gewählten fest, gibt ihn an den zweiten Wahlhelfer weiter, der seinerseits den Namen des Gewählten einsieht und den Stimmzettel an den dritten weiterreicht, der dann den Namen laut und verständlich vorliest, so dass alle anwesenden Wähler die hier getroffene Entscheidung in eine dafür vorgesehene Liste eintragen können. Auch er selbst notiert den vom Stimmzettel verlesenen Namen ... Nach der öffentlichen Auszählung der Stimmzettel zählen die Wahlhelfer die Stimmen zusammen, die auf die einzelnen Namen entfielen, und vermerken die Ergebnisse auf einem gesonderten Blatt. Der letzte der Wahlhelfer locht, nachdem er die einzelnen Stimmzettel vorgelesen hat, diese mit einer Nadel an der Stelle, wo das Wort Eligo steht, und reiht sie an einer Schnur auf, damit sie sicherer aufbewahrt werden können“ (UDG, Nr. 69).

Substitut des Päpstlichen Staatssekretariates
Der Leiter der ersten Sektion des Staatssekretariates, der Abteilung für die inneren Angelegenheiten der Kirche. Er verbleibt während der Sedisvakanz in seinem Amt. Der Prälat im Rang eines Titularerzbischofs zeichnet gemeinsam mit dem Vizekämmerer der Römischen Kirche für die Schließung und den äußeren Schutz des Konklave verantwortlich.

Foto: (c) kath.net


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