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Vatikan bittet Pakistan um Gnade für verurteilte Christin Asia Bibi

6. Februar 2013 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Kurienkardinal Roger Etchegaray: er frage er sich, wie Christen und Muslime brüderlich zusammenleben könnten. Als die beiden größten Religionen der Welt könnten sie es nicht leisten, weiter einander zu ignorieren oder gar zu bekämpfen.


Rom (kath.net/KAP) Der Vatikan hat Pakistan um Gnade für die wegen "Blasphemie" zum Tode verurteilte Christin Asia Bibi gebeten. "Ich bitte Sie, denken Sie an sie wie an eine Schwester, eine Tochter Abrahams, unseren gemeinsamen Vater im Glauben", heißt es in einem Schreiben vom Vize-Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Roger Etchegaray, an den pakistanischen Präsidenten Asif Ali Zardari. Eine Gnadengeste für Bibi hätte eine enorme Bedeutung für den christlich-islamischen Dialog und die Versöhnung zwischen beiden Religionen, so der Kardinal in seinem Schreiben, das die Mailänder
katholische Tageszeitung "Avvenire" am Dienstag auf der ersten Seite abdruckte.

Seit ihn Papst Johannes Paul II. 1986 mit der Organisation des interreligiösen Gebetstreffens in Assisi beauftragt habe, frage er sich, wie Christen und Muslime brüderlich zusammenleben könnten. Als die beiden größten Religionen der Welt könnten sie es nicht leisten, weiter einander zu ignorieren oder gar zu bekämpfen, so der 90-jährige Etchegaray.


Asia Bibi, Mutter von fünf Kindern, war 2010 von einem pakistanischen Gericht aufgrund des "Blasphemie-Gesetzes" zum Tod durch den Strang verurteilt worden, weil sie während eines Streits angeblich den von Muslimen als Propheten verehrten Religionsstifter Mohammed geschmäht hatte. Zahlreiche internationale Gnadenappelle blieben bisher ohne Erfolg. Auch Papst Benedikt XVI. setzte sich erfolglos für Asia Bibis Freilassung ein.

Pakistans umstrittenes Blasphemie-Gesetz ist im Strafgesetzbuch des südasiatischen Landes verankert. Es verbietet die Beleidigung jeder Religion, wird aber in der Praxis bei - oft nur angeblicher - Herabsetzung des Islam angewandt. Die schwersten Strafen können bei der Schändung des Koran (lebenslange Haft) und des Namens des Propheten Mohammed (Todesstrafe) verhängt werden.

Zwar ist in Pakistan nie ein Todesurteil wegen Blasphemie vollstreckt worden, mehrere Angeklagte wurden aber nach ihrer Freilassung gelyncht. Islamisten laufen Sturm gegen Änderungen des Gesetzes, das sie für von Gott gemacht halten. In seiner jetzigen Form wurde es 1986 von Militärdiktator Muhammad Zia ul-Haq eingeführt. Religiöse Minderheiten und liberale Muslime fordern einen besseren Schutz vor Missbrauch des Gesetzes, Anschuldigungen werden nicht selten aus Rache oder materiellen Motiven erfunden. Minderheiten wie etwa Christen werden überproportional oft angeklagt.

Im Jahre 2011 waren der Minister für Minderheiten - der einzige Christ in der Regierung - und der Gouverneur der Provinz Punjab ermordet worden. Beide hatten das Gesetz kritisiert, das oft missbraucht wird, um persönliche Gegner anzuschwärzen.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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