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Guido Horst: Clemens hat bei jeder Gelegenheit über Gänswein gelästert

28. Juli 2012 in Aktuelles, 30 Lesermeinungen
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"Tagespost" kritisiert jüngste Medienpolitik des Vatikans zu "Vatileaks" - UPDATE: Richtigstellung und Stellungnahme von P. Federico Lombardi


Rom (kath.net)
Die "Tagespost" (DT) übt in Zusammenhang mit den jüngsten Entwicklungen von "Vatileaks" in einem aktuellen Kommentar Kritik an der Medienpolitik des Vatikans und fordert, dass die aktuellen Ergebnisse der Untersuchungen des Vatikans ans Licht kommen müssen. Derzeit verfolgen laut Guido Horst, dem Romkorrespondent der Zeitung, das Staatssekretariat und das Presseamt des Papstes die Strategie, "den Sack dicht zu machen". Man dürfe sich nicht wundern, dass "Stimmen in und rund um den Vatikan kraut- und rübenmäßig" in die Medien schießen. Die verbreitete These von Vatikansprecher P. Federico Lombardi, dass der Butler aus einem "Akt der Liebe" gehandelt habe und ein Einzeltäter sei, wird dann von Horst scharf kritisiert. "Wenn der Vatikan mit Billigung seines Sprechers einen solchen Quatsch in die Welt setzen lässt, provoziert er die Medien, selber zu recherchieren. Die Bild-Zeitung berichtet jetzt, dass der Papst von Deutschen, von engsten Mitarbeitern verraten worden sei." Die KNA habe dazu bereits "entsprechende Steckbriefe" der Verdächtigen veröffentlicht. Einer der Verdächtigen ist auch für Guido Horst zweifelsfrei Bischof Josef Clemens, der langjährige Privatsekretär von Kardinal Ratzinger. Im Falle von Clemens sei dies eine naheliegende Vermutung, weil dieser bisher jede Gelegenheit nutzte, um über seinen "Nachfolger" an der Seite Papst Benedikts XVI. zu lästern – "ob man das nun hören wollte oder nicht." Der Vatikankorrespondent meint dann abschließend, dass es nicht gelingen werde, die Gerüchteküche auszutrocknen. "Da hilft auch kein doppeltes Dementi" Man müsse die angekündigten "Überraschungen" jetzt auch öffentlich machen.



Berichtigung:

Im oben stehenden Artikel wird fälschlich behauptet, dass der Direktor des vatikanischen Presseamtes, P. Federico Lombardi SJ, die These verbreitet habe, dass „der Butler“ aus einem „Akt der Liebe“ gehandelt habe und ein Einzeltäter sei. Guido Horst hatte hingegen geschrieben: „Am Samstag hat Vatikansprecher Federico Lombardi SJ den beiden Verteidigern des geständigen Dokumentendiebs und päpstlichen Kammerdieners die Gelegenheit gegeben, vor Journalisten von einem ‚Akt der Liebe’ zu sprechen, der den Butler zu seiner verräterischen Tat getrieben habe“.

Zurecht dementierte P. Federico Lombardi die Aussage, er habe These gestützt oder verbreitet, nach der Gabriele „aus Liebe“ bzw. „allein gehandelt“ zu haben. Vielmehr seien dies Aussagen des Anwalts von Paolo Gabriele, Gabriele Fusco: „Es liegt gar nicht in meiner Kompetenz, derartiges zu sagen, und ich habe immer auf die aufmerksamste Weise die Vertraulichkeit des Gangs der Untersuchung eingehalten und mich jeder Erklärung oder Interpretation der Angelegenheit vor einer Wortmeldung der Staatsanwaltschaft und des Richters enthalten“, so Lombardi gegenüber kath.net.

Kath.net entschuldigt sich sowohl beim Direktor des vatikanischen Presseamtes als auch beim Romkorrespondenten der „Tagespost“, Guido Horst, für das Missverständnis.



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