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Neue Dokumente: Pius XII. half italienischen internierten Juden

2. April 2011 in Chronik, 7 Lesermeinungen
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Geldüberweisungen zur Hilfe im Internierungslager "Caserma San Bartolomeo" in Campagna, das von der faschistischen Regierung 1939 eingerichtet worden war


Mailand (kath.net/KAP) In Italien belegen neue Dokumente eine unmittelbare Unterstützung von Papst Pius XII. (1939-58) für jüdische Häftlinge während der Kriegsjahre. Die Mailänder katholische Tageszeitung "Avvenire" dokumentierte am Donnerstag Briefe aus dem Nachlass des süditalienischen Bischofs Giuseppe Maria Palatucci (1892-1961), wonach Pius XII. dem damaligen Oberhirten der Diözese Campagna mehrere Geldbeträge für "aus rassischen Gründen Verfolgte" anwies.

Palatucci hatte den Vatikan um karitative Hilfe für Notleidende des Internierungslagers "Caserma San Bartolomeo" in Campagna, das von der faschistischen Regierung 1939 in einem aufgelassenen Dominikanerkloster eingerichtet worden war, gebeten. Dort waren italienische Juden, aber auch politisch Verdächtige interniert, allerdings unter - im Vergleich zu Nazideutschland - "humanen" Bedingungen.


Der "Avvenire" präsentierte zwei Schreiben des vatikanischen Staatssekretariates, mit denen Kardinalstaatssekretär Domenico Tardini und Substitut Giovanni Battista Montini "im ausdrücklichen Auftrag des Papstes" zunächst 3.000 und dann 10.000 Lire anwiesen. Palatucci beziffert in einem späteren Bericht von 1953 die vatikanische Hilfe auf "100.000 Lire, damals eine beträchtliche Summe".

Im Zuge der Besetzung Italiens durch deutsche Truppen im September 1943 wurde den Insassen von San Bartolomeo zur Flucht verholfen, und sie wurden in Wäldern versteckt.

Der Nachlass, der 50 Jahre nach dem Tod des Bischofs freigegeben wurde, enthält auch Hinweise auf dessen Neffen Giuseppe Palatucci. Dieser rettete als Polizeipräsident im damals italienischen Fiume (heute Rijeka in Kroatien) zwischen 1937 und 1944 rund 7.000 Juden das Leben, wobei er kirchliche Kanäle benutzte. Nach seiner Enttarnung wurde er ins KZ Dachau gebracht, wo er kurz vor dessen Befreiung 1945 starb.

Für Giuseppe Palatucci, der posthum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als "Gerechter unter den Völkern" geehrt wurde, ist ein Seligsprechungsverfahren in Gang.

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.



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