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| Eine Fortschreibung der großen Summe der Theologie des Papstes10. März 2011 in Deutschland, 1 Lesermeinung Benedikt XVI. veröffentlicht zweiten Band "Jesus von Nazareth" - Erzbischof Zollitsch bei Buchpräsentation: Mit Jesus von Nazareth hat der Papst einen Meilenstein geschaffen. Bonn (kath.net/DBK/red) Trotz seines hohen Amtes und seines aufopferungsvollen Dienstes gelinge Benedikt XVI. ein Geschenk für die Theologie und für die Menschen. Mit Jesus von Nazareth habe der Papst einen Meilenstein geschaffen. Kath.Net dokumentiert die Vorstellung des Buches von Erzbischof Robert Zollitsch:
Dass sich der Glaube an Jesus als den Christus, den Sohn Gottes irgendwann in der jungen christlichen Gemeinde gebildet haben soll, ist für Papst Benedikt nicht plausibel. Vielmehr hat sich die Urgemeinde auf Zeugen verlassen, die sich ihrerseits auf Zeugen stützen und berufen. Dies reicht zurück bis zu den Jüngern, zu denjenigen, die Jesus persönlich gekannt und erlebt haben. Und sie waren schließlich die ersten, die zum Glauben an ihn gekommen sind, weil Jesus selbst ihnen in seinen Taten und Worten den Glauben vorgelebt hat: Jesus ist die Existenz unseres Glaubens. Der Auslöser ist also nicht nachösterliches Kerygma, nicht nachösterliche Verkündigung, sondern der historische Jesus von Nazareth selbst. Diese Behauptung zu belegen und für den Leser fruchtbar zu machen, ist das Grundanliegen Papst Benedikts auch in seinem zweiten Band, der heute erscheint. Dazu befragt er nicht nur die vier Evangelien, sondern die Heilige Schrift als Ganzes in ihrer uns heute bekannten Form. Er liest das Alte Testament im Blick auf das Neue und umgekehrt. Noch viel mehr als im ersten Band wird deutlich: Man kann Jesus Christus nur verstehen von seinen Wurzeln, vom Judentum her. Die Erträge der historisch-kritischen Forschung, der wissenschaftlichen Lektüre der Heiligen Schrift kennt und schätzt Papst Benedikt. Aber er erwartet von den Exegeten, dass sie die Bibel nicht nur auf einer rein philologischen Ebene analysieren, sondern dass sie helfen, die Evangelien so zu lesen und zu verstehen, wie sie geschrieben und überliefert wurden: aus der Perspektive des Glaubens. Ja, er fordert die Exegeten auf, wieder mehr Theologen zu sein, mehr von Gott zu reden. Dann ergibt sich ein stimmiges Bild Jesu als Sohn Gottes, konsequent hergeleitet aus der jüdischen Glaubensgeschichte und in ihr verortet. Papst Benedikt will in Erinnerung rufen und glaubhaft belegen, was 2000 Jahre lang selbstverständlich war und es heute immer weniger wird: dass die Worte Jesu authentisches Wort Gottes sind, dass die Jünger dem Erlöser begegnet sind, dass die Auferstehung Jesu der Beginn einer neuen Nähe zwischen uns Menschen und Gott über Raum und Zeit hinweg bedeutet. Nur wenn das historisch real ist, greift der Glaube nicht ins Leere, nur dann hat unsere Hoffnung ein Fundament. So versteht sich von selbst, dass es sich letztlich um ein geistliches und existentielles Buch handelt. Die unsicher werdende Gewissheit des Glaubens, die Zweifel des modernen Menschen will der Papst ernstnehmen und aufnehmen, damit die innere Freundschaft mit Jesus, auf die doch alles ankommt (Band I, S. 11) lebendig wird; wie er bereits in seinem ersten Band schreibt. Er wendet sich an alle, die Jesus begegnen und ihm glauben wollen (Band II, S. 14). Er bekennt sich selbst als Christ auf der Suche nach dem Angesicht des Herrn. Der zweite Band des Jesus-Buches von Papst Benedikt ist die Fortschreibung der großen Summe der Theologie dieses Papstes. Ein Gelehrter spricht in diesem Buch zu uns, ein Theologe, wie er selbst sagt, nicht das Lehramt. Gerade das ist bemerkenswert: Trotz seines hohen Amtes und seines aufopferungsvollen Dienstes gelingt ihm ein Geschenk für die Theologie und für uns Menschen. Wer Jesus von Nazareth liest, der begreift das Denken Joseph Ratzingers ebenso wie die Tiefe der christlichen Botschaft. Benedikt XVI. hat mit dem zweiten Band einen Meilenstein geschaffen. Ich hoffe und wünsche, dass dieser Band ebenso wie bereits der erste für möglichst viele Menschen Impuls und Anregung ist, sich mit dem christlichen Glauben auseinanderzusetzen, selbst die Heilige Schrift in die Hand zu nehmen und so Jesus von Nazareth näher zu kommen. Gerade für die Tage der österlichen Bußzeit, an deren Beginn wir stehen, kann das Jesus-Buch ein inspirierender Begleiter sein, der uns tiefer an Leben, Tod und Auferstehung Jesu Christi heranführt und uns das besser verstehen lässt, was wir in der Kar- und Osterwoche feiern. Wer das Buch von Papst Benedikt liest, wird auf jeder Seite feststellen, worum es ihm letztlich geht: Er ruft uns auf, Zeugen für Jesus Christus zu sein und in das Bekenntnis des Apostels Petrus einzustimmen, mit dem das Buch des Papstes endet: Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes (Mt 16,16). Buchtipp: Benedikt XVI. oder als HÖRBUCH: Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. 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