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Kardinal Rodriguez-Maradiaga wird Ordenskongregationschef

6. Dezember 2010 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Der Kardinal wird in der lateinamerikanischen "chavistischen" Szene heftig angefeindet - Nach massiven Protesten wurde in Hamburg eine Diskussionsveranstaltung mit dem Kardinal abgesagt


Rom-Hamburg (kath.net/KAP) Neuer Präfekt der Ordenkongregation soll laut Medien-Spekulationen aus Italien, Spanien und Lateinamerika (Sonntag) der honduranische Salesianer Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga werden. Der 67-jährige Erzbischof von Tegucigalpa, der einen Teil seines Studiums in Innsbruck absolvierte, ist u.a. Caritas-Weltpräsident. Er gilt als enger Vertrauter von Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone, der ebenfalls Salesianer Don Boscos ist.

Derzeit leitet der slowenische Kardinal Franc Rode die Ordenskongregationen. Rode ist jedoch bereits im 77. Lebensjahr.

In Hamburg musste am Wochenende eine Diskussionsveranstaltung mit Kardinal Rodriguez, die von der Katholischen Akademie der norddeutschen Erzdiözese geplant war, nach massiven Protesten im Internet kurzfristig abgesagt werden. An der Diskussion hätte auch "Cap Anamur"-Gründer Rupert Neudeck teilnehmen sollen.


Die beiden hätten am Freitagabend über das Thema "Globalisierung der Solidarität" diskutieren sollen. Doch nachdem mehrere linke Gruppen angekündigt hatten, gegen die Teilnahme des Kardinals demonstrieren zu wollen, habe man sich auf eine Absage verständigt, berichtete Neudeck am Sonntag der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA.

"Unter diesen Umständen wäre es nicht möglich gewesen, über das vorgesehene Thema zu diskutieren", sagte Neudeck zu den Gründen der Absage. Und "zur Person des Kardinals und zu seiner Rolle in Honduras kann ich nur wenig sagen".

Der Kardinal wird in der "chavistischen" Szene heftig angefeindet, seit er im Sommer 2009 zwar die Art und Weise des Sturzes von Honduras' Präsident Manuel Zelaya kritisiert, dessen umstrittene Absetzung aber als verfassungskonform gebilligt hatte. Zelaya gilt als Mann des venezolanischen "Caudillos" Hugo Chavez.

Zudem hatte Rodriguez die internationale Medienberichterstattung über die von der Staatengemeinschaft als Putsch verurteilten Vorgänge als einseitig bezeichnet. Zelaya-Anhänger werfen dem Kardinal seitdem vor, den Staatsstreich forciert zu haben.

In den vergangenen Monaten hatte es wiederholt Angriffe und sogar Morddrohungen gegen Rodriguez gegeben. Die honduranischen Sicherheitskräfte haben deshalb die Schutzmaßnahmen deutlich erhöht.

Der Kardinal war weltweit bekanntgeworden als Schirmherr der Entschuldungskampagne für arme Länder, die die katholische Kirche im Jahr 2000 gestartet hatte. Zudem ist er seit 2007 auch Präsident des Dachverbands "Caritas International".



Copyright 2010 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Christa Dr.ILLERA 6. Dezember 2010 
 

@M.Schn-Fl

Stimme Ihnen zu! Was die Feigheit der Guten betrifft, und sogleich die Frage, wo fangen wir an? Frei nach Mutter Teresa: zuerst bei sich selbst.


2
 
 M.Schn-Fl 6. Dezember 2010 
 

So weit sind wir schon hier in Deutschland,

dass auf linken Protest ein solche Veranstaltung abgesagt werden muss. Immer mehr wird sich dem gewaltätigen Protest des linken Mobs gebeugt.
Wo soll das enden?
Der heilige Ordenvater des Kardinals, Don Bosco, hat gesagt: \"Die Macht des Bösen lebt von der Feigheit der Guten.\"


3
 
 Katholik 6. Dezember 2010 

Gerücht oder Realität

Also bisher war das nur ein ziemlich wackeliges Gerücht. Die Überschrift macht daraus ein Faktum, obwohl der Artikel dann von Medien-Spekulationen schreibt. Mit Vorsicht zu genießen!


0
 

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