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| ![]() Große Männer haben die Initiative ergriffen16. September 2010 in Aktuelles, keine Lesermeinung Jeden Tag diese Woche auf kath.net: Exklusive Leseproben von "Apologia pro vita sua" von John Henry Kardinal Newman. Linz (kath.net) Es ist kaum nötig, auf eine so klare Sachlage noch näher einzugehen. Große Männer, nicht der Heilige Stuhl, haben die Initiative ergriffen, sind in der theologischen Forschung vorangegangen und haben der katholischen Welt in theologischen Fragen die Führung gesichert. Man wirft der katholischen Kirche neben vielem anderem allerdings Unfruchtbarkeit vor. Sie habe nur hemmend und störend auf die Entwicklung der Lehre eingewirkt. Das ist ein Einwand, den ich als wahr anerkenne, denn eben darin sehe ich den Hauptzweck dieser außerordentlichen Macht. Es wird mit Recht behauptet, dass die römische Kirche in der ganzen Zeit der Verfolgung nicht einen einzigen großen Geist aufweisen könne. Auch später konnte sie lange Zeit keinen Gelehrten vorweisen. Ihr erster, der hl. Leo, hat nur einen Glaubenssatz gelehrt. Der hl. Gregor, der ganz am Ende des ersten Zeitalters der Kirche lebte, hat keinen Platz in der Geschichte des Dogmas und der christlichen Philosophie eingenommen. Das große Licht des Abendlandes ist bekanntlich der hl. Augustinus. Er, und nicht ein unfehlbarer Lehrer der Kirche, hat dem christlichen Geist Europas Form und Gestalt gegeben. Die früheste und beste Auslegung des lateinischen Gedankengutes müssen wir tatsächlich in der afrikanischen Kirche suchen. Der geistesstarke, allerdings irrgläubige Tertullian ist der Zeit nach der erste und der nicht am wenigsten einflussreichste unter den afrikanischen Theologen. Auch der östliche Geist hat seinen eigenen Anteil an der Gestaltung der lateinischen Lehre. Die freimütigen Gedanken des Origenes sind aus den Schriften der abendländischen Kirchenlehrer Hilarius und Ambrosius ersichtlich und der unabhängige Geist des Hieronymus hat seine eigenen kraftvollen Kommentare zur Heiligen Schrift mit dem Material des kaum rechtgläubigen Eusebius bereichert. Häretische Streitfragen sind durch die lebendige Kraft der Kirche in heilsame Wahrheiten umgewandelt worden. Dasselbe ist der Fall bei den ökumenischen Konzilien. Die Autorität, angesehene Bischöfe in ihrer imposantesten Erscheinung, befrachtet mit den Traditionen und dem Wetteifer bestimmter Völker und Länder, ließen sich bei ihren Entscheidungen durch den beherrschenden Genius einzelner Persönlichkeiten leiten, die oft noch jung und niederen Ranges waren. Nicht der uninspirierte Intellekt überstimmte die dem Konzil verliehene übernatürliche Gabe, was eine sich selbst widersprechende Behauptung wäre, sondern im Verlauf der Untersuchungen und Beratungen, die in eine unfehlbare Entscheidung mündeten, war die individuelle Vernunft vorrangig. So war Malchion, ein einfacher Priester, für die auf dem Konzil von Antiochien im dritten Jahrhundert versammelten Väter das Instrument, dem häretischen Patriarchen dieses Bischofssitzes entgegenzutreten und ihn zu widerlegen. Eine Parallele zu diesem Beispiel bildet der wohlbekannte Einfluss eines jungen Diakons, des hl. Athanasius, auf die dreihundertachtzehn Väter, die in Nicäa versammelt waren. Im Mittelalter trat der hl. Anselm auf dem Konzil von Bari als Vorkämpfer gegen die Griechen auf. Auf dem Konzil von Trient hatten die Schriften des hl. Bonaventura und, worauf es noch mehr ankommt, die Ausführungen eines Priesters und Theologen, Salmeron mit Namen, auf einzelne dogmatische Entscheidungen einen ausschlaggebenden Einfluss. In manchen Fällen handelte es sich möglicherweise zum Teil um einen moralischen Einfluss, in anderen aber beruhte er auf einer gründlichen Kenntnis der kirchlichen Schriftsteller, auf wissenschaftlicher Vertrautheit mit der Theologie und auf der Überzeugungskraft bei der Behandlung der Lehre. APOLOGIA PRO VITA SUA
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