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Wir brauchen heilige Priester!

3. Juni 2010 in Chronik, 19 Lesermeinungen
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Ausgerechnet im Priesterjahr machen auch die unheiligsten Priester Schlagzeigen. Warum dies kein tragischer Zufall ist - Ein Kath.Net-Kommentar von Michael Hesemann


Köln (kath.net)
Das Priesterjahr, von Papst Benedikt XVI. zum 150. Todestag des hl. Pfarrers von Ars, Johannes Maria Vianney (1786-1859) ausgerufen, neigt sich dem Ende zu; sein Abschluss und Höhepunkt wird ein internationales Priestertreffen in Rom sein. Für den, der es von außen betrachtet, mag es wie ein Fiasko, wie ein Super-Gau erschienen sein, dass ausgerechnet in diesem Jahr, das dem Idealbild des heiligen Priester geweiht ist, die unheiligsten aller Priester für Schlagzeilen sorgten. Doch was auf den ersten Blick wie ein tragischer Zufall wirkt, passt sehr gut zum Pfarrer von Ars. Denn kaum ein Heiliger wurde zeitlebens so heftig von diabolischen Angriffen heimgesucht, aber auch Opfer übelster Verleumdungen, wie der hl. J. M. Vianney.

Als Benedikt XVI. das Priesterjahr ausrief, konnte er noch nicht wissen, was seit Anfang des Jahres 2010 auf ihn und die Kirche zukommen würde. Doch gerade das lässt dieses Jahr wie einen Wink der göttlichen Vorsehung erscheinen, so, als habe der Himmel selbst zur derzeitigen Krise bereits das Gegenmittel bereitgestellt.

Tatsächlich ist die Missbrauchskrise eine Chance. Sie zwingt die Kirche zu einer grundlegenden Reform, zu einer Neudefinition des Priesteramtes. Doch es wäre ein fataler Fehler, würde sie dabei auf populistische Forderungen eingehen, wie sie in den Medien, den Sprachrohren einer Kultur der Beliebigkeit, ihr Echo finden. Nein, die Antwort auf die Missbrauchskrise liegt nicht in der Aufhebung des Zölibats. Schließlich handelt es sich bei 90 % der Missbrauchsfälle um pädophile Übergriffe. Homosexuelle Pädophilie, also Unzucht mit Knaben, ist, auch wenn mancher das gerne bestreitet, eine Abart der Homosexualität. Homo- und bisexuelle Neigungen verschwinden nicht einfach durch eine Ehe. Über 95 % aller Fälle von Kindesmisshandlungen finden in den Familien statt. In fast allen übrigen Fällen sind die Täter nichtzölibatäre Männer, die beruflich Umgang mit Kindern haben und erfolgreich ein Doppelleben führen. Der Anteil zölibatärer Männer in der Täterstatistik ist verschwindend gering, was freilich wenig erstaunt: denn eigentlich führt der Zölibat zu einem entsexualisierten Lebensstil, zu einer Sublimierung der Sexualität. Daher macht er nicht mehr, sondern weniger anfällig für jede Form von Sexualdelikten.

Nein, die einzige Antwort auf diese Krise ist, das Übel an der Wurzel zu packen. Denn das, was die Missbrauchsfälle so abscheulich macht, ist nicht ihre Einzigartigkeit. Sexueller Missbrauch Minderjähriger ist, leider, kein seltenes Delikt. Zurecht empört aber ist die Öffentlichkeit, dass ausgerechnet Priester die Täter sind, eine gewiss verständliche Reaktion angesichts des hohen Anspruchs der Kirche gerade auch in Fragen der Sexualmoral. Dass dabei ausgerechnet jene am lautesten schreien, die bislang die freie Entfaltung der Sexualität zum Menschenrecht erklärten und jede noch so abartige Variante zu tolerieren bereit waren, steht auf einem anderen Blatt, auch wenn uns das einiges über die Scheinheiligkeit dieser Medien und Institutionen verrät. Das Empörende ist auch nicht der Versuch mancher Bischöfe, den Mantel der Scham und des Schweigens über diese Fälle auszubreiten. Einen Mitbruder im priesterlichen Amt bei der Staatsmacht anzuzeigen wäre vielleicht ehrenwert, aber nicht unbedingt christlich. Jedenfalls berichten die Evangelien von keinem einzigen Fall, in dem Jesus eine Ehebrecherin vor den Richter zerrte. Tatsächlich verzichtete er sogar darauf, eine solche ihrer nach dem Gesetz des Moses gerechten Strafe zuzuführen. Stattdessen ließ er sie einfach ziehen: „Geh, Frau, und sündige nicht mehr.“ Ganz ehrlich: Ich bin nicht allzu enttäuscht darüber, dass unsere Bischöfe ähnlich gehandelt haben. Was die Missbrauchsfälle so erschütternd macht, ist, dass sie auf tiefster Ebene Symptom einer Glaubenskrise sind. Sie werden begangen von Priestern, die offenbar jedes Verständnis von Sünde ebenso verloren haben wie den Glauben an die Heiligkeit ihres Amtes. Denn ein Priester, der in dem Bewusstsein lebt, dass er jeden Tag bei der Feier der Eucharistie den lebendigen Heiland in den Händen hält, der kann mit eben diesen Händen kein unschuldiges Kind zur Befriedigung seiner niedersten Triebe missbrauchen. Das eine ist einfach mit dem anderen unvereinbar und grenzte schon an Schizophrenie.


Jeder einzelne Fall eines Missbrauchs durch einen Priester ist daher vor allem anderen ein Indiz für innerliche Verwahrlosung, ja für einen Abfall vom Glauben. Das mag hart klingen, aber es ist leider so. Ein guter Priester strebt nach der Heiligung seines Lebens. Versuchungen waren selbst große Heilige ausgesetzt, vom heiligen Antonius bis Pater Pio, vom Pfarrer von Ars bis zu Mutter Theresa. Sie alle fanden Trost darin, dass Jesus selbst in der Wüste versucht wurde und den teuflischen Einflüsterungen widerstand. So antworteten sie auf die Versuchungen mit Bußübungen und der Abtötung eben jener leiblichen Begierden, die sie von Christus entfernten, zu dem ihre Seele sich so hingezogen fühlte. Ihr Glaubensleben sollte jedem Priester ein Vorbild sein, dann kann die Missbrauchskrise überwunden werden, dann findet die Kirche zu ihrer alten Glaubwürdigkeit zurück. Ja, wir brauchen wieder heilige Priester! So können wir Papst Benedikt nur danken, unserer Zeit ein so menschliches Beispiel wie den leidgeplagten Pfarrer von Ars in Erinnerung gerufen zu haben. Sein Leben und seine Botschaft, seine Versuchungen und Anfeindungen und sein Widerstehen durch Buße, Gottes- und Menschenliebe sind aktueller denn je.

Die Missbrauchskrise ist nur ein Produkt einer desorientierten Zeit. Denn viel größer als die Zahl der Priester, die moralischer Verfehlungen schuldig wurden, ist die Zahl derer, die an Glaubenszweifeln leiden. Umfragen haben gezeigt, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil des Klerus an fundamentalen Glaubenswahrheiten scheitert. Doch wie kann ein Priester, der nicht an die leibliche Auferstehung Jesu oder die Realpräsenz des Herrn in der Eucharistie glaubt, seine Gemeinde „im Glauben stärken“? Und, zunächst einmal: Wie wird überhaupt jemand Priester, der nicht jeden Satz im Apostolischen Glaubensbekenntnis mit seinem Herzensblut unterschreiben könnte? An den Privilegien des Priesterberufes wird es heute, im 21. Jahrhundert, gewiss nicht liegen. Schon deshalb ist davon auszugehen, dass der allergrößte Teil unserer Priester bei Seminareintritt eine genuine Berufung und Glaubensüberzeugung in sich getragen hat. Doch was hat dann diese innere Flamme gelöscht, statt sie zu nähren?

Ich denke, es ist eine Theologie, die längst vor dem Relativismus in die Knie gegangen ist. „Nach Rom gegangen, den Glauben verloren“, war mal ein böses Wort unter Spöttern, die den allzu barocken Lebensstil in der Ewigen Stadt anprangerten, der heute, zum Glück, weitgehendst der Vergangenheit angehört. Doch es ist längst ersetzt worden durch ein anderes Spottwort: „Theologie studiert, den Glauben verloren“! Es ist kein Geheimnis, dass die katholische Theologie seit rund einem halben Jahrhundert die protestantischen Kollegen der Bultmann-Schule quasi von links zu überholen versucht. Vom „Großen Haereticum“ sprechen irritierte und frustrierte Studenten, deren jugendlicher Glaubenseifer in formgeschichtlichen Spekulationen erstickt wird und zitieren dabei gerne einen Witz, der eigentlich ein Trauerspiel ist: „Haben Sie gehört, Herr Kollege, in Jerusalem hat man das Grab Jesu entdeckt. Sein Leichnam lag noch drin!“, meint ein Theologieprofessor „Das kann ich nicht glauben“, erwidert der Angesprochene, der dem Vernehmen nach seinen Lehrstuhl in Tübingen hat: „Das hieße ja, er hätte wirklich gelebt!“ Leider pointiert dieser vermeintliche Witz, was unter Mainstream-Theologen längst als abgemacht gilt: Dass die Evangelien „natürlich“ nur möglichst spät entstandene Gemeindetraditionen reflektieren, dass das Osterereignis symbolisch zu verstehen ist, dass wir es gewissermaßen mit einem Mythos zu tun haben, dessen historischer Kern allenfalls das Wirken eines jüdischen Wanderpredigers, aber gewiss nicht die Menschwerdung Gottes sei. Das führte längst zu der geradezu absurden Situation, dass Archäologen und Historiker, die immer wieder staunend mit der Exaktheit der neutestamentlichen Berichte konfrontiert werden und deshalb für deren Frühdatierung in die Zeit der Augenzeugen plädieren, auf den Widerstand von Theologen stoßen.

Ich denke, hier finden wir den Augiasstall des Unglaubens, der aufgeräumt werden muss! Eine Kirche, die ihre ureigenen Wurzeln und damit ihre Sendung infrage stellt, kann keine gesunden Triebe hervorbringen. Professoren, die konsequent das Übernatürliche leugnen und nicht an die Menschwerdung Gottes in Jesus von Nazareth zu glauben bereit sind, erziehen keine heiligen Priester sondern solche, die von Glaubenszweifeln geplagt werden und ohne moralische Direktive den eigenen Schwächen erliegen. Ja, die Kirche braucht Reformen. Sie muss wieder katholischer werden und sich selbstbewusst vor jeder Verwässerung ihrer heiligen Lehre schützen!

Der Pfarrer von Ars war kein Einserstudent der Theologie. Er war auch kein Intellektueller, kein brillanter Denker, im Gegenteil: Seine Professoren wollten ihn eigentlich bei der Abschlussprüfung durchfallen lassen. Als der Generalvikar, der die Diözese zu diesem Zeitpunkt leitete, davon erfuhr, stellte er den Prüfern drei Fragen: "Ist Vianney fromm? Verehrt er die Gottesmutter? Kann er den Rosenkranz beten?“ Die Professoren bejahten dies, erklärten, leicht genervt, er sei geradezu ein Vorbild an Frömmigkeit. „Gut, ich berufe ihn“, erwiderte der Generalvikar, „Die Gnade Gottes wird den Rest machen!" Er hatte genau erkannt, worauf es ankommt und was einen guten Priester ausmacht...

Michael Hesemann ist Autor des Buches Das Bluttuch Christi


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Lesermeinungen

 Claudia Caecilia 8. Juni 2010 
 

Sehr guter Artikel

... der mir ganz aus dem Herzen gesprochen ist.
Wer durch das Theologiestudium durch ist, hat danach entweder gar keinen oder einen sehr gefestigten Glauben. Es dürften nicht so viel zweifelnde, natürlich alles richtig wissende Professoren auf die jungen Leute losgelassen werden.
@BeneK
Die Bischöfe haben keine Schuld auf sich geladen! Sie vergessen, daß man früher noch nicht wußte, daß Pädophilie nicht heilbar ist.
Ich las übrigens vor kurzem ein Argument, das mich überzeugt hat. Darin hieß es, daß es in Familien doch auch nicht die Verpflichtung gäbe, gegen einen Angehörigen auszusagen. Wie ist denn wohl das Verhältnis Priester - Bischof? Ist das nicht noch näher als das von Blutsverwandten.
@ivanka
Das Weglassen bzw Ersetzen durch Lieder gehört zu den Dingen, die ich als Kirchenmusikerin grundsätzlich versuche zu verhindern und oft gelingt mir das. Wenn der Priester sich aber weigert, kann ich nichts tun und mein Beichtvater sagt dann immer tröstend zu mir: Hatten Sie wieder mit einer liturgischen Wilds.. zu tun?
@mHesemann
Vielen Dank für Ihren Artikel.


1
 
 Claudia Caecilia 7. Juni 2010 
 

Auf den Punkt gebracht


0
 
 AndreasR 7. Juni 2010 
 

@mhesemann

Gibt es so etwas überhaupt noch, ein Bußkloster?


0
 
 mhesemann 4. Juni 2010 
 

Bitte lesen!

Sehr geehrter Herr K.,

bitte lesen Sie doch genau, was ich schrieb: Mit keinem Wort, dass ich es \"gut\" fände, dass Bischöfe es versäumt haben, pädophile Priester der Staatsgewalt zu übergeben, nur dass ich keine allzu große Enttäuschung darüber empfinde - sprich: ihr Handeln für mich, ob richtig oder falsch, zumindest nachvollziehbar und keinesfalls unverständlich ist. Das ist doch ein kleiner aber feiner Unterschied. Allerdings: Für uns Christen muss das Verhalten Christi oberste Maxime sein, denn er rief uns zur Nachfolge auf, statt zu sagen: \"Das gelingt Euch ohnehin nicht!\" Da Gott von uns nichts verlangen würde, wozu wir nicht in der Lage sind, dürfen wir es uns nicht so bequem machen, uns nicht herausreden: \"Nur Gott kann Gnade walten lassen, da nur Er in den Herzen der Sünder lesen kann, wir aber müssen unbarmherzig sein\". Das hielte ich für höchst unethisches Handeln. Ich sehe nicht, dass Bischöfe, die vielleicht zu blauäugig auf die Reue eines Sünders vertraut haben und ihm eine zweite Chance gaben, \"schwere Schuld\" auf sich geladen haben. Ich wünsche mir Bischöfe und Priester, dessen oberste Maxime Vergebung und Nächstenliebe sind. Ich wünschte allerdings strengere Bußübungen für die Sünder (bis hin zu einer Auszeit im Bußkloster) und Versetzung in ein Umfeld, in dem es kein Risiko eines Rückfalls gibt; einem Alkoholiker würde ich ja auch keinen Job als Barmann verschaffen. Bei fortgesetzten Vergehen Rückversetzung in den Laienstand bei Streichung aller Pensionsansprüche, die an die Opfer gezahlt werden könnten. Das wären Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit. Aber bitte, keine Bezichtigung von Menschen, die aus ihrer Perspektive nur das Beste getan haben, die sich bemüht haben, in ihrem Handeln Christus nachzufolgen!


1
 
 Bene K 4. Juni 2010 
 

Falsch verstanden?

Sehr geehrter Herr Hesemann,
sie sagen, Sie fänden es gut, dass unsere Bischöfe die Täter nach Jesu Vorbild nicht verurteilt, sondern weiter in ihrem Dienst belassen haben. Sie haben aber offensichtlich vergessen, dass Jesus Gottes Sohn ist und ER WUSSTE, was er tat. Er konnte der Sünderin ins Herz schauen und ihre aufrichtige Reue erkennen. In den allermeisten Fällen haben die Bischöfe den Tätern, die so viel Leid über ihre Opfer und ihre Kirche gebracht haben, diese Reue viel zu nachlässig geprüft und viel zu naiv den Besserungsbeteuerungen nachgegeben. Dort, wo ein pädophiler Priester ohne viel Aufhebens einfach versetzt wurde, haben Bischöfe SCHWERSTE Schuld auf sich geladen. Das ist keine Bermherzigkeit, das war sträflicher Leichtsinn und grobe Verantwortungslosigkeit gegenüber ihren schutzbefohlenen Gläubigen und ihrer Kirche. Ich finde es emörend, wie Sie versuchen aus falsch verstandener Solidarität den Bischöfen ihre Weste reinzuwaschen. Ein Bärendienst am Neuanfang der Kirche, den Sie so wortgewaltig beschwören.

Ehrliche Selbstkritik, die allein zu einem Neuanfang führen kann, sähe anders aus. Wenn es zum Beispiel wahr wäre, dass nur eine schlagseitige Theologie verantwortlich ist für die Missstände, dann müssten ja unter liberalen Klerikern viel mehr Täter zu finden sein. Doch leider ist leider viel zu oft das Gegenteil wahr (nur als prominesten Fall verweise ich hier auf den Gründer der Legionäre Christi...). Frömmigkeit allein macht keine heiligen Priester. Und in diesem Punkt gebe ich Ihnen gerne Recht: Solche brauchen wir!


0
 
 mhesemann 4. Juni 2010 
 

An Ester

Zuerst einmal freue ich mich auf die zahlreichen Reaktionen auf meinen Kommentar. Korrigieren möchte ich allerdings Ester: Ich schreibe und behaupte nicht, dass Sexualität ein niederer Trieb ist. Sexualität ist ein Geschenk Gottes, wenn sie im Rahmen einer christlichen Ehe zur Entfaltung kommt. Aber ich bezeichne, wohl nicht zu Unrecht Pädophilie als \"niedersten Trieb\", da sie eine Perversion der Sexualität darstellt.


0
 
 Ester 4. Juni 2010 
 

So gut der Artikel ist

so ist doch ein weitverbreiteter Irrtum drin.
Sexualität ist kein niedrigster Treib.
Sorry, aber so geht es nicht.


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 Apfelkuchen 4. Juni 2010 
 

Weniger schwätzen über Gott

...sondern mehr beten.

Das hilft bestimmt.

Wen Gott zieht,der kommt auch zu ihm,so wie es in der Bibel steht.

Jesus ist nicht umsonst zu den einfachen und ungebildeten Leuten seiner Zeit gegangen,keiner seiner Jünger war Professor.Das waren z.T recht derbe Knüppel,Fischersleute,die sicherlich oft auch schon mal böse fluchten,wenn sie nichts gefangen hatten,also keineswegs Heilige.Heilig wurden sie erst,nachdem sie sich zur treuen Nachfolge Jesu entschieden hatten.


1
 
 Apfelkuchen 4. Juni 2010 
 

Priestermangel kein Grund zur Unachtsamkeit

Wie wird überhaupt jemand Priester, der nicht jeden Satz im Apostolischen Glaubensbekenntnis mit seinem Herzensblut unterschreiben könnte?

Wir brauchen v.a wachsamere Priesterseminare.

Bei dem offensichtlichem Priestermangel wird offenbar nicht so genau hingeschaut,wer sich hier alles aufhält und warum.Wer das apostolische Glaubensbekenntnis nicht voll unterschreiben kann,hat hier nichts verloren.
Es gibt hier bestimmt Leute,die eintreten,die etwas ganz anderes im Sinn haben,als Jesu Wort zu verkünden und auszulegen.Die wollen die Kirche \"von Unten\" her ganz umkrempeln nach IHREN persönlichen Vorstellungen,das ist ihr Hauptanliegen,die Kirche ist aber kein Spielplatz für Selbstverwirklicher,hier ist Gehorsam und Dienst gefragt um der Sache willen.


1
 
 Ulrich 4. Juni 2010 
 

@ivanka

In Frankreich scheint es noch normalerweise so abzulaufen, wie man sich das wünschen würde.


0
 
 Tina 13 4. Juni 2010 

es ist modern

@ivanka

ich will es mal so sagen:

„Modern“ halt würde ich sagen. (Wo bei Modern für mich nicht gut heißt)
Ich vermisse dieses Gebet auch sehr! Viele Pfarrer beten inzwischen ein Vergebungsgebet für alle am Anfang. Wobei mir da die Ehrfurt vorm Herrn fehlt! (denn da kniet keiner)
Viele Pfarrer predigen nix mehr von Anbetung und es wird keine Anbetung angeboten, und auch nix mehr von der Beichte, und wenn Beichte ist kommen noch 2 arme Sünder. Aber beim Bußgottesdienst ist die Kirche rammelvoll.
Wenn man mal fragt geht ihr zum Beichten, erhält man die Antwort früher war ich mal, aber jetzt geh ich nicht mehr, wieso soll ich beichten, ich mache ja nix „schlimmes“.
So geht Stück für Stück vom Wert der Heiligen Messe verloren. Dann wird oft auch der Embolismus nicht mehr gebetet und bei der Wandlung steht die Hälfte der Kirche und bei „seht das ist der Leib des Herrn“ kniet keiner mehr. „Modern ist stehen“
Ich könnte grad heulen wenn ich das sehe, mir tut das weh.
Durch die Handkommunion ist die Ehrfurcht vom Herrn verloren gegangen.
Diese haben vor langer Zeit Freimaurerkardinäle eingeführt und bisher hat man es leider nicht wieder rausbekommen.
Ich bete täglich dafür dass die Mundkommunion wieder kommt.
Hier in Deutschland sind in den Wahlfahrtskirchen oder Gebetsstätten die Heiligen Messen noch am ehrfurchtsvollen, natürlich vorausgesetzt welcher Priester diese Messe feiert, wenn es ein moderner ist, dann kann da der Embolismus auch schon fehlen, und beim Friedensgruß läuft die ganze Kirche durcheinander.
Aber der Liebe Gott gleicht das was der Priester in der Heiligen Messe weglässt aus, für uns Kirchgänger ist dies kein Nachteil, wir erhalten die Gnaden trotzdem.
Nur der Priester muss sich dafür einst vor dem Lieben Gott verantworten und die Strafe wird dementsprechend sein.

Gottes Segen für Sie.


1
 
 ivanka 3. Juni 2010 
 

Weiss jemand wiso?

Weiss jemand wiso bei den
deutschen Hlg. Messen oft
- das \"Allgemeines Schuldbekenntnis\" am Anfang der Messe
- und das \"Grosses Glaubensbekenntnis\" nach der Predigt durch Lieder ersatzt werden?

So etwas habe ich nur bei deutschen Messen erlebt,
aber nicht bei den Messen in anderen Sparchen.
In meiner Muttersprache habe ich das nie erlebt.
Wiso ist das so?
Weiss jemand wiso das soist?


0
 
 Siebtel 3. Juni 2010 
 

Schlußbericht des Nuntius

Die Schlußrelation der Mission von Mons. Mario Cagna (1976 - 1985) ist äußerst lesenwert.

Im Abschnitt: \'2. Die theologischen Fakultäten\' heißt es u.a.: \"Der schwachen philosophischen Ausbildung der Studierenden entspricht eine Theologie ohne Profil und ohne Rückgrat\".

Von Zulehner sagt er: \"ein 100%iger Soziologe\"...

www.diewahrheit.com/Rundbrief_nr_70.htm


1
 
 Dottrina 3. Juni 2010 
 

Super!

Lieber Herr Hesemann!
Diese Kommentierung spricht mir aus der Seele! Ich, eine \"kleine, dicke\", absolut papsttreue Konvertitin, die keine Theologie studiert hat und sich seit lediglich knapp 5 Jahren ein wenig auskennt, kann nur zustimmen! Ich weiß, daß man jahrelang Werke eines Herrn Joseph Ratzinger nicht hat lesen oder lehren dürfen - Mist, jetzt haben diejenigen ein Problem damit, die in ihm jetzt ihren obersten Dienstherren sehen müssen! Eines ist sicher: Dieser wunderbare Papst und hervorragende Theologe wird einmal als ein Heiliger in unsere Kirche eingehen, und unzählige Theologiestudenten werden glücklich sein, seine Werke zu studieren. Gott schütze ihn!!!!!


3
 
 rosenberg 3. Juni 2010 

Hinwendung zum Zeitgeist.

Wie immer geht Michael Hesemann den Dingen auf den Grund. Mit wenigen dafür umso einprägsamen Worten beschreibt er den Zustand in dem der Klerus heute ist, erklärt die Ursachen, wie es dazu kommen konnte, und zeigt Lösungen auf, die eigentlich sich zwingend ergeben, von einigen \"verweltlichten\" Geistlichen aber, nicht gesehen werden wollen, die dafür aber ihr Heil, in einer noch stärkeren Hinwendung zum Zeitgeist suchen. Danke Michael Hesemann für diesen Kommentar.


3
 
 Fink 3. Juni 2010 
 

Ja, die Universitätstheologie ist \"krank\"-

die Damen und Herren Theologieprofessoren sind hauptsächlich verantwortlich für die \"Verdunstung des Glaubens\".
Die Bischöfe müssen auch in diesem Bereich ihr Wächteramt warnehmen!
Neue Theologen braucht das Land!


3
 
 Tilly 3. Juni 2010 
 

Geheimnis des Glaubens

Unsere Theologen haben zum Teil den Glauben völlig aus den Augen verloren. Es geht um persönliche Eitelkeiten und Besserwisserei, als wären sie als einzige in der Lage das Geheimnis des Glaubens zu entschlüsseln. Wären sie gläubig, wüssten sie schon aus der Bibel, dass sie dazu nicht in der Lage sind. Also erklärt man das NT zu einer Mythensammlung, die man dann nach seinen persönlichen Befindlichkeiten deutet. Dabei rückt man dann den Frommen und Gläubigen in die Nähe des Fundamentalismus oder noch schlimmer in den Bereich einer psychischen Störung. Der Gläubige bleibt \"fremd\" in der Welt!


3
 
 Tina 13 3. Juni 2010 

Wir brauchen heilige marianische Priester,

die Maria die Muttergottes verehren.
Sie ist ihr Schild gegen die Anfeindungen und Verführungen des Teufels denen sie täglich ausgesetzt sind. Denn der Teufel hat es besonders auf Priesterseelen abgesehen.
Deshalb ist es auch besonders wichtig täglich für unsere Priester und für unsere Kirche zu beten und Maria die Mutter der Kirche um Hilfe zu bitten.

Die Erde bedarf der Ströme des Gebetes, um sich zu reinigen von ihren Sünden. Und da nur wenige beten, müssen diese wenigen viel beten, um das Versagen der vielen auszugleichen. (Visionen der italienischen Mystikerin Maria Voltara 1897 - 1961 sie gibt die Worte der Gottesmutter wieder)


3
 
 Johann Martin 3. Juni 2010 
 

Zustimmung

Der Autor hat voll recht. Wann werden unsere Bischöfe endlich alle - nicht nur einige - begreifen, dass hier das eigentliche Problem unserer Kirche liegt. Und wann werden sie gemeinsam daran gehen, die heute weitverbreitete häretische Theologie zu überwinden. Jetzt aber ist unsere Kirche tief gespalten - und die Zustände in Augsburg sprechen eine deutliche Sprache!


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