Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  3. Skandal in München
  4. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  5. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  6. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  7. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  8. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  9. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  10. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  11. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  12. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  13. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  14. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

Klare Kante

19. Dezember 2009 in Deutschland, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franz-Josef Overbeck übernimmt sein Amt als Ruhrbischof - Von Andreas Otto (KNA)


Essen (kath.net/KNA)
Die Amtseinführung steht erst an diesem Sonntag an. Doch hat sich Franz-Josef Overbeck bereits nach der Ernennung zum Essener Bischof Ende Oktober deutlich in die aktuellen Belange seines neuen Bistums eingeklinkt. Angesichts der Turbulenzen bei Opel machte sich der aus Marl am nördlichen Rand des Ruhrgebiets stammende Unternehmersohn für die Beschäftigten des Autobauers stark und mahnte eindringlich zum Erhalt der Arbeits- und Ausbildungsplätze.

In den zurückliegenden Wochen präsentierte sich Overbeck als ein Mann, der weder Medien noch das deutliche Wort scheut. Der 45-jährige Geistliche, der zuvor zwei Jahre lang Weihbischof in Münster war, will in dem von gesellschaftlichen Umbrüchen geprägten Ruhrgebiet laute und vernehmliche Stimme der katholischen Soziallehre sein - und sieht sich darin insbesondere in der Tradition des ersten Essener Bischofs, Kardinal Franz Hengsbach.

So klar, wie sich Overbeck sozial positioniert, so eindeutig profiliert ist er auch in den theologischen Themen. Von sich selbst spricht er als «entschiedener Bischof» und verteidigt beispielsweise den Zölibat: Damit könne ein Priester «gesellschaftlich wie biografisch» zeigen, «ganz auf die Karte Gottes zu setzen». Die Frauenpriesterweihe lehnt er ab: «Jesus selbst hat keine Frauen in diese Ämter berufen, auch die junge Kirche nicht, und deshalb tun wir es nicht.» Klare Kante zeigt der Bischof auch beim Thema Lebensschutz und Familie: Er wolle alles gegen Abtreibung tun und für «die Ehe von Mann und Frau» plädieren.


Trotz fester Standpunkte signalisiert Overbeck Dialogbereitschaft. Er weist darauf hin, dass er als jüngster unter den 27 deutschen Diözesanbischöfen ein besonderes Profil mitbringe: In den 70er und 80er Jahren groß geworden, gehöre er einer Generation an, in der die Leute um ihn herum nicht mehr selbstverständlich glaubten. Seine Berufung sieht er darin, in einer «profanen Welt» die Kirche neu aufzustellen und den «Menschen zu helfen, Gott zu finden». Dazu gehörten ansprechende Gottesdienste. Besonders Menschen, die mit der Kirche sympathisieren und dennoch nicht zur Sonntagsmesse kommen, hat Overbeck im Blick.

Spirituell fühlt sich Overbeck, der Philosophie und Theologie in Münster und Rom studierte und 1989 vom damaligen Kardinal Joseph Ratzinger zum Priester geweiht wurde, dem Jesuitengründer Ignatius von Loyola verbunden. Und er nennt auch seinen Namenspatron Franz von Assisi sowie den heiligen Benedikt. Seine Verbundenheit mit dem Urvater der Orden drückt sich darin aus, dass er einmal monatlich in der Benediktinerabtei Gerleve Einkehr hält.

Nun steht er vor der Aufgabe, die von seinem Vorgänger Felix Genn auf den Weg gebrachte Bistumsreform in Essen weiterzuführen, bei der 259 Pfarreien zu 43 Großgemeinden fusioniert wurden. Hintergrund ist, dass das 1958 gegründete Ruhrbistum ein Drittel seiner Mitglieder verloren hat und nur noch knapp 900.000 Katholiken zählt. Vor allem das urbane Umfeld - die Diözese erstreckt sich auf gerade mal zwei Landkreise und acht Großstädte - bildet für Overbeck eine Herausforderung, für die Attraktivität des Christentums zu werben.

Ein Stressjob. Allerdings weiß Overbeck, der vor sieben Jahren an Krebs erkrankte und dies überstand, dass auch Geistliche Auszeiten brauchen. Die sucht der neue Bischof auch gerne bei klassischer Musik oder beim Lesen von Büchern oder Zeitungen. Das TV-Programm interessiert ihn dagegen wenig - «mein letzter Fernseher ging wegen Nichtbenutzung kaputt». Ein elektronisches Medium dürfte ihn künftig aber doch mehr beschäftigen: das Internet. Weil die Jugend nun mal gerne chattet, will Overbeck sich künftig zunehmend online äußern - auch auf Youtube.



(C) 2009 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Overbeck

  1. Grenze des innerkirchlichen Dialogs beim 'Glaubensgut'
  2. Bischof Overbeck: Dialogprozess darf Kirche nicht spalten
  3. ‚Wir sind keine Volkskirche mehr’
  4. 'Wir müssen für unsere Überzeugungen kämpfen'







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  6. Skandal in München
  7. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  8. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  9. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  10. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  11. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  12. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  13. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  14. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz