Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  8. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  9. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  10. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  11. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  12. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  13. Die Achillesferse des Teufels
  14. Thomas von Aquin über Migration
  15. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"

Katholische Eucharistie im Bistum Osnabrück jetzt offiziell „auch für Protestanten erlaubt“

29. Jänner 2024 in Deutschland, 39 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Evangelischer Pfarrer Baum: „Wir sind ganz offiziell eingeladen, ohne unser evangelisches Verständnis von Abendmahl an der Tür abzugeben“ – Domkapitular Reinhard Molitor: „Das ist eine große Türöffnung und ein wichtiger Schritt“


Osnabrück (kath.net) Die katholische Eucharistie für Protestanten sei „eine große Türöffnung und ein wichtiger Schritt, der die Kirchen weiter zusammenwachsen lässt. Aber es ist keine Revolution.“ Das vertrat der Osnabrücker Domkapitular Reinhard Molitor im Interview mit dem Online-Portal „aus.sicht“ der Verlagsgruppe Bistumspresse. Das Interview trägt den Titel „Eucharistie auch für Protestanten erlaubt – Ein Aufbruch in der Ökumene“. Ebenfalls interviewt wurde der evangelische Pastor Günter Baum, der betonte, dass es sich bei der wechselseitigen ökumenischen Gastfreundschaft ja nur um „eine Ausnahmeregelung“ handle. Domkapitular Molitor baute dagegen die Gelegenheiten gleich eifrig aus: „Auch Beerdigungen, Schulgottesdienste, Erstkommunion-, Firm- und Konfirmationsfeiern und ökumenische Gedenkfeiern sind solche Anlässe. Ich kann mir das auch im Zeltlager vorstellen.“


Molitor schildert wörtlich: „Das Bistum Osnabrück hat als erstes deutsches Bistum die Einladung zur Eucharistischen Gastfreundschaft im Juni 2023 offiziell gemacht. Auch Rottenburg-Stuttgart ist  an einer solchen Regelung dran. Andere Bistümer zögern. Ich finde, es könnte für die ganze Kirche gelten.“

Pfarrer Baum schilderte aus seiner evangelischen Perspektive: „Ich freue mich sehr und ich bin tatsächlich vorher nie zur Eucharistie gegangen. Das war immer ein großer Schmerzpunkt und ein Defizit. Die Gemeinschaft im Wort war da, die Gemeinschaft im Brot nicht. Das ist nun anders. Wir müssen uns nicht mehr heimlich reinschleichen, sondern sind ganz offiziell eingeladen, ohne unser evangelisches Verständnis von Abendmahl an der Tür abzugeben.“ Inzwischen hätten sich ja auch für die evangelischen Christen „Dinge im ökumenischen Miteinander verändert. Wir feiern jetzt häufiger Abendmahl, gehen sensibler mit den Gaben um: Früher nahm der Bauer die Brotreste mit und verfütterte sie an die Gänse. Jetzt haben wir gelernt: Wenn wir katholische Mitchristen in den Gottesdiensten haben, müssen wir sorgsamer mit Brot und Wein umgehen.“ Er wünscht sich weitere Schritte „in Richtung Interkommunion, der gemeinsamen Eucharistie- und Abendmahlsfeier an einem Tisch. Das ist derzeit noch nicht machbar. Das Problem ist, dass unter Abendmahl und Eucharistie Gemeinde entsteht. Es gibt aber ja keine ökumenischen Gemeinden.“

Hintergrund: Unmittelbar vor dem Ökumenischen Kirchentag im Juni 2023 hatte das Bistum Osnabrück die Handreichung „Steh auf und iss, sonst ist der Weg zu weit für Dich“ zum Thema eucharistische Gastfreundschaft herausgebracht. Dieser Handreichung hatte „Bischof Bode kurz vor seinem Rücktritt im März 2023 zugestimmt hat“, wie in einem Beitrag des Bistums Osnabrück geschildert wird. Zur Erinnerung: Franz-Josef Bode (seinerzeit auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und wichtige Leitungsperson im "Synodalen Weg") hatte im Januar 2023 den Rücktritt als Bischof von Osnabrück eingereicht wegen Kritik bezüglich seines Umgangs mit Personen des Bistums Osnabrück, die als Missbrauchstäter verdächtigt waren. Am 25. März 2023 hatte Papst Franziskus das Rücktrittsangebot dann angenommen. Sein Rücktritt war seitens  deutsch-synodalen Kirchenvertreter sehr bedauert worden.

Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  7. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  8. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  9. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  10. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  11. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  12. Die Achillesferse des Teufels
  13. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden
  14. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  15. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz