Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  4. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  5. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  6. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  7. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  8. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  9. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  10. Ein guter Tag für die Demokratie!
  11. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  12. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  13. Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"
  14. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  15. "Das ging ja gerade noch mal schief"

Initiative Neuer Anfang äußert Grundsatzkritik gegen synodalen Ausschuss: „schismatischer Akt“

10. November 2023 in Deutschland, 28 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Entgegen bindender römischer Weisungen macht sich eine Gruppe von Bischöfen und Laien zu Herren der Kirche und setzt mit dem Alleingang gegen den Papst einen bewussten schismatischen Akt.“


Neuss (kath.net/Neuer Anfang) Am 10./11. November treffen in Essen eine nicht mehr vollständige katholische Deutsche Bischofskonferenz und Vertreter des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) sowie gewählte Vertreter aus dem deutschen „Synodalen Weg“ zusammen, um einen sogenannten „Synodalen Ausschuss“ zu begründen.

Dieser Vorgang wirkt wie ein innerkirchlicher Streit, ist aber von größter Sprengkraft: Er macht einen tiefen Konflikt deutlich, der die katholische Kirche in Deutschland zerreißen kann und die Einheit mit Papst und Weltkirche gefährdet. Er kann sich zu einem vergleichbaren Konflikt ausweiten, wie ihn die Reformation herbeigeführt hat. Anlässlich der bevorstehenden Konstituierung des Synodalen Ausschusses erklärte die Initiative Neuer Anfang:

Die geplante Einrichtung des Synodalen Ausschusses stellt einen skandalösen, in jeder Hinsicht illegitimen Akt dar, dem wir uns als katholische Christen widersetzen. Entgegen bindender römischer Weisungen macht sich eine Gruppe von Bischöfen und Laien zu Herren der Kirche und setzt mit dem Alleingang gegen den Papst einen bewussten schismatischen Akt, indem sie die apostolische Verfassung der Katholischen Kirche im Kern verändert. Wir protestieren gegen die Anmaßung dieser Gruppe, für alle Katholiken in Deutschland zu sprechen. Die Installation eines Synodalen Ausschusses, der einen Synodalen Rat begründen soll, ist eine eklatante Verletzung kirchlichen Rechts, bedeutet eine Beschädigung der Einheit mit der Weltkirche und ist eine Übergriffigkeit, mit der Millionen von Kirchensteuergeldern für die verbotene Einrichtung eines Gremiums vergeudet werden.


Der „Synodale Ausschuss“ ist dazu da, einen „Synodalen Rat“ einzurichten, ein eigenständiges Gremium mit einer demokratisch-parlamentarischen Struktur, eigenen Rechts- und Entscheidungsbefugnissen und einem eigenen Etat. Das erklärte Ziel besteht darin, die Macht über die Kirche an sich zu reißen. Nach ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp geht es darum, eine „stetige Form zu finden, in der Bischöfe und Laien, also Amt und Volk Gottes gemeinsam, nicht nur beraten, sondern auch entscheiden.“

Damit würde das apostolische Leitungsamt der Bischöfe beschnitten, wenn nicht zerstört werden. Lumen Gentium 21 führt aus: „Die Bischofsweihe überträgt mit dem Amt der Heiligung auch die Ämter der Lehre und der Leitung, die jedoch ihrer Natur nach nur in der hierarchischen Gemeinschaft mit Haupt und Gliedern des Kollegiums ausgeübt werden können.“ Darauf hat der Vatikan gegenüber der Deutschen Bischofskonferenz hingewiesen.

Wenn die Kirche gerade im Rahmen der Weltsynode „Synodalität“ neu entdeckt – das gemeinsame Hören aller Gläubigen auf den Willen Gottes bedeutet es nicht, dass sie sich von unten konstituiert (was lokale Mehrheiten gerade wünschen), sondern: „Jesus ist der Herr“ (Röm 10,10). Die Bischöfe sind die berufenen Zeugen Christi. Sie allein leiten - beraten von den Gläubigen - die Kirche.

Am 21. Juli 2021 hatte der Heilige Stuhl schon festgestellt, dass der ‚Synodale Weg‘ in Deutschland nicht befugt ist, „die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten“ — eine Tatsache, die von deutschen Laienfunktionären ignoriert wird.

In einem von Papst Franziskus angeordneten Schreiben (16.1.2023) an den Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz wird festgestellt, ein „Synodaler Rat“ stelle sich praktisch über die Gemeinschaft der Bischöfe und scheine „diese faktisch zu ersetzen“. Weiter wird festgestellt, „dass weder der Synodale Weg noch ein von ihm eingesetztes Organ noch eine Bischofskonferenz die Kompetenz haben, den ‚Synodalen Rat‘ auf nationaler, diözesaner oder pfarrlicher Ebene einzurichten“. (Quelle)

Das sich nun konstituierende Gremium behauptet, der Ausschuss werde im Namen der Bischofskonferenz zusammentreffen. Das trifft nicht zu. In Übereinstimmung mit der römischen Weisung und dem Kirchenrecht, dazu in Einheit mit dem weltweiten Kollegium der Bischöfe, haben vier Diözesanbischöfe dem Ausschuss gerechterweise die Finanzierung verweigert und damit ihre Mitwirkung aufgekündigt.

Weiterhin stellen wir fest: Durch die Finanzierungszusage verschiedener deutscher Bischöfe für einen widerrechtlich installierten „Synodalen Ausschuss“ setzen sich Hirten der Kirche dem Vorwurf der Veruntreuung von Kirchensteuergeld aus. Das vertieft die latente Spaltung, führt zu einer weiteren Erosion des Vertrauens in die Kirche und ihre angemessene Leitung durch die Bischöfe und provoziert neue Kirchenaustritte.

Wir sind dankbar für jeden Bischof, der sich seiner Berufung bewusst ist, sich den Pressionen von innen und außen entzieht und sich an dem Gründungskonvent in Essen nicht beteiligt. Bischöfe sind dazu da, den Glauben und die geistliche Gestalt der Kirche — die Heimat so vieler Menschen — zu schützen. Dazu gehört in dieser Stunde, den Synodalen Ausschuss sowie den geplanten Rat als das zu erkennen, was er ist: Ein Angriff auf die Integrität der Gemeinschaft und ein kirchenrechtliches Nichts.

Wir erinnern alle Katholiken in Deutschland daran, dass die Kirche eine epochale Herausforderung zu Erneuerung hat; sie kann aber nicht darin bestehen, sich eine Kirche nach deutscher Art selbst zu bauen.

Symbolbild: Säge


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  3. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  4. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  7. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  8. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  9. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  10. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  11. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  12. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  13. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  14. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  15. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz