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Woelki will Anzeige erstatten, da Medien von Razziatermin wussten

28. Juni 2023 in Deutschland, 37 Lesermeinungen
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Anwalt Gercke gegenüber der „Zeit“: „Was uns stört, ist nicht die Hausdurchsuchung, sondern dass die Information und der Termin offenbar an die Medien durchgestochen wurden“ – Offenbar Anzeige gegen Unbekannt wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses


Köln (kath.net) „Was uns stört, ist nicht die Hausdurchsuchung, sondern dass die Information und der Termin offenbar an die Medien durchgestochen wurden.“ Das vertrat Björn Gercke, der Rechtsanwalt des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki, gegenüber der „Zeit“. Immerhin habe ein Pulk Journalisten bereits vor der Tür des Erzbischofs gewartet, noch bevor eine halbe Stunde später die Polizei ankam. „Deshalb werde ich im Namen von Kardinal Woelki Strafanzeige gegen Unbekannt erstatten, wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses“, wobei Gercke aber nicht davon ausgehe, dass die Staatsanwaltschaft diese Information geleaked habe. Vielmehr vermutet Gercke, dass das Leck bei den dreißig Polizeibeamte zu finden sei, die der Razzia beteiligt waren.


Außerdem betonte Gercke, dass diese Hausdurchsuchung „unnötig“ gewesen sei, „denn wir hätten alles, was die Staatsanwaltschaft braucht, auch freiwillig herausgegeben“. Er wies darauf hin, dass eine solche Durchsuchung in der Beurteilung durch juristische Laien immer auch „eine Vorverurteilung“ darstelle, obwohl solche Ermittlungen gleichermaßen be- und entlastend sein könnten.

Gercke zeigte sich überzeugt, „dass die Staatsanwaltschaft das Verfahren wieder einstellen“ werde, und dass Woelki „nicht wegen Meineides verurteilt“ werde. Plausibel sei es allerdings, dass ein Erzbischof angesichts der zahlreichen Schriftstücke, die er täglich unterzeichne, selbst ein brisantes nicht wirklich lese.

Die „Zeit“ schloss ihren durchaus differenzierten Beitrag mit dem Gedanken: „Wenn eines in Köln feststeht, dann dies: Woelkis Berater sind die sechsstelligen Summen, die sie kosten, nicht wert.“


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Lesermeinungen

 Montfort 30. Juni 2023 

Liebe @lakota und liebe @lesa,

danke für Ihre Aufmerksamkeit. Tatsächlich komme ich derzeit viel weniger zum Lesen und Kommentieren. Jedenfalls freue ich mich immer, wenn ich Ihre Beiträge sehe.
Herzliche Grüße!


1
 
 Montfort 30. Juni 2023 

Werter @Reflektor

Danke für Ihre Antwort. Ja, die größere Bereitschaft, "die Aussage des anderen zu retten", und die Liebe füreinander würden unserer Gesellschaft und Kirche gut tun. Aber auch die Bereitschaft, den Glauben und die Wahrheit zu bekennen, ohne die es keine Hoffnung gibt.

Das ganze Zitat des hl. Ignatius lautet:
„Es ist vorauszusetzen, dass jeder gute Christ mehr bereit sein muss, eine Aussage des
Nächsten zu retten, als sie zu verdammen. Vermag er sie aber nicht zu retten, so forsche er
nach, wie jener sie versteht, und wenn er sie übel versteht, so verbessere er ihn mit Liebe,
genügt dies aber nicht, so suche er alle passenden Mittel, dass jener, sie richtig verstehend,
sich rette.“ (Exerzitien Nr. 22)

Es geht um Hilfestellung, damit der einzelne Gläubige im Erwägen, Betrachten und Beten den Glauben richtig verstehen, leben und bekennen kann und so "sich [!] rettet" im Sinne der persönlichen Hinkehr zum Herrn, der die Wahrheit ist und rettet. Denn das darf und muss ein jeder selbst tun.


1
 
 discipulus 29. Juni 2023 
 

@Paddel

Ich schätze Kardinal Woelki eigentlich sehr. Anders als viele andere Kommentatoren hier bin ich auch nicht über ihn hergefallen, als er sich beispielsweise in der Flüchtlingskrise positioniert hat. Eben deshalb finde ich es so bedauerlich, daß "Klugheit" leider gar nicht zu den Worten gehört, mit denen ich sein Vorgehen beschreiben würde. Er demontiert sich selbst und wird deshalb wohl leider früher oder später sein Amt verlieren. NICHT weil er verfolgt wird wegen seiner theologischen Positionen, sondern weil er unklug handelt. Und damit auch seine guten theologischen Positionen in Mißkredit bringt.


1
 
 Paddel 29. Juni 2023 

@discipulus

Denke mal, dass es keinen besseren Berater für Kardinal Woelki gibt, als den Heiligen Geist und ich finde es im Gegensatz zu Ihnen genial, dass er Anzeige erstattet hat. Nun denn, ob Sie oder ich recht haben ist zweitrangig, denn es kommt darauf an, ob jemand tgl. sein Unvermögen in Gottes Hand legt oder nicht. Dann vermag selbst der schlimmste "PR-Fehler" wie Sie das nennen segensreich werden. Hätte Seine Eminenz nicht solch guten Beistand, sowohl irdisch als auch transzendent, wäre er schon längst nicht mehr im Amt. Es ist bewundernswert mit welcher Stärke und Klugheit er immer wieder handelt und verfährt.


1
 
 discipulus 29. Juni 2023 
 

Unklug

Daß die Medien offenbar vorab über die Razzia informiert wurden, ist völlig indiskutabel und wirft ein schlechtes Licht auf Medienvertreter und Mitarbeiter der Ermittlungsbehörden. Aber eine Anzeige deshalb ist völlig unklug. Kardinal Woelki macht einen PR-Fehler nach dem nächsten - und die fallen ihm dann der Reihe nach auf die Füße. Das hat mit Verfolgung sehr wenig zu tun, sondern vor allem mit katastrophaler Öffentlichkeitsarbeit. Ja, ihm ist hier Unrecht geschehen. Aber wie schon die Apostel wußten: lieber ein Unrecht erleiden als zu recht bestraft werden. Als Bischof und Kardinal steht Woelki in der Nachfolge dessen, der das Justizopfer par excellence ist. Das erlittene Unrecht aufzuopfern würde viel mehr bringen als eine Anzeige.


0
 
 physicus 29. Juni 2023 
 

@MariaMutterDerKirche

Schön gesagt!

Ich schließe mich dem Gebet für Kardinal Woelki an.


2
 
 MariaMutterDerKirche 29. Juni 2023 
 

Bei so viel Verfolgung muß der Himmel mit Kardinal Woelki

noch richtig heilbringende + schwerwiegende Pläne haben. Sonst würde sich der Widersacher nicht so ins Zeug legen.
Heiliger Erzengel Michael, streite Du für ihn im Kampfe.


4
 
 jakob19 29. Juni 2023 
 

chorbisch

Danke für ihre unaufgeregte und so wohltuend sachliche Stellungnahme.

Ich würde mir so sehr im Interesse von Kardinal Woelki, aber auch der ganzen Kirche wünschen, dass diejenigen, die immer wieder die von Ihnen mit Recht angesprochenen übersteigerten und rein emotionalen Reaktionen zeigen und offensichtlich einseitige und unsinnige "Argumente" ohne genaue Kenntnis der Tatsachen und Hintergründe anführen, endlich einsehen könnten, dass sie ihrem eigentlichen Anliegen einen riesigen Bärendienst erweisen. Sie dienen nur den Menschen außerhalb ihres Umfelds als Beweis dafür, dass man die "Lehramtstreuen" nicht ernst nehmen kann.

Mit Sachlichkeit, Klarheit und Augenmaß kommt man sehr viel weiter.

Gruß und Gottes Segen


0
 
 chorbisch 29. Juni 2023 
 

@ lakota

Aber in diesem Artikel und anderen zur Haussuchung geht es nur um die Frage des Meineids und nichts weiter.

Natürlich sehe auch ich, daß seit Jahren eine üble Kampagne gegen Kardinal Woelki läuft, aber mich stört die hier weit verbreitete Unfähigkeit, die Dinge sauber voneinander zu trennen.

Und natürlich "wissen" hier viele sofort, daß die Vorwürfe falsch und nur Teil der Kampagne sind, obwohl sie die Details nicht kennen.

Die Staatsanwaltschaft macht hier nur ihre Arbeit. Die "rechtzeitige" Information der Medien mag wieder Teil der Kampagne sein, die Ermittlung an sich ist es nicht.

Mit diesen überdrehten Reaktionen und den offensichtlich unsinnigen "Argumenten" mag man im lehramtstreuen Umfeld Zustimmung finden, außerhalb wird man die Menschen nicht erreichen.

Dabei wäre es doch sinnvoller, in Gesprächen ruhig und sachlich die Vorwürfe zu entkräften. Ich denke, damit könnte man viele Menschen erreichen und zum Nachdenken bringen, ist mir selbst schon gelungen.


1
 
 lakota 29. Juni 2023 
 

@lesa

Diesem Wunsch schliesse ich mich an, würde mich auch freuen!


4
 
 lesa 29. Juni 2023 

@Montfort: Danke, dass Sie sich hier endlich wiedereinmal melden. Bitte tun Sie das doch öftes!


4
 
 Reflector 29. Juni 2023 
 

@ Montfort

Sie haben Recht, der nächste Satz gehört dazu: "und wenn das nicht genügt, suche er alle angebrachten Mittel, damit jener, indem er sie gut versteht, gerettet werde." Er ändert aber nichts an dem, was die gesamte Passage ausdrückt und was auch ich ausdrücken wollte: Für beide Seiten eines Konflikts gilt, dass man dem anderen nicht von vornherein bösen Willen unterstellen darf. Das fällt auch mir manchmal schwer, ist aber der einzige Weg, um Konflikte zu lösen. Sprungbereite Feindseligkeit gibt es in einer immer mehr gespaltenen Gesellschaft (und, man muss es sagen, in einer gespaltenen Kirche) leider auf beiden Seiten.


1
 
 Montfort 29. Juni 2023 

@Reflektor Wenn Sie schon...

den bekannten Grundsatz von Ignatius von Loyola zitieren, dann sollten Sie den letzten Teil nicht unterschlagen!


2
 
 lakota 29. Juni 2023 
 

@chorbisch

Sie fragen @Adamo wo da der "Leibhaftige" - ich nenne ihn Satan - sei.

So könnten Sie fragen, wenn es wirklich nur um diese eine Sache mit dem Meineid ginge.

Aber Sie wissen doch selber, daß Kardinal Woelki schon seit Jahren, spätestens seit dem synodalen Irrweg, angegriffen wird. Das ist durchaus satanisch, denn DER will diesen falschen Weg.


3
 
 Chris2 28. Juni 2023 
 

@chorbisch

Die Welterlösungsphantasien werden Sie kaum bestreiten können. So manches ist mir erst in den letzten Monaten und Jahren so richtig bewusst geworden, beispielsweise die Lüge und (weitaus häufiger) die Vertuschung (viel schwerer zu erkennen und zu entlarven) oder gar die völlige Verdrehung der Tatsachen (AfD sei angeblich verantwortlich für die "neue" Gewalt im Fußball) als systematisch (!) eingesetzte machtpolitische Mittel heutiger Linker.
Und welche Linken meinen Sie, die die Entwicklung kritisch sehen würden? Ich kenne unter prominenten Linken nur (noch) das SPD-Urgestein Klaus von Dohnany (längst außer Dienst), Sahra Wagenknecht (nicht gerade beliebt in ihrer SED). Boris Palmer (selbisges bei seinen "Grünen") und neuerdings Forsa-Chef Güllner (SPD), der sogar von einer "grünen Diktatur" sprach, der sich die SPD unterworfen habe. Sonst fällt mir auf Anhieb niemand ein, nur aktive Akteure bei Umbau, Gleichschaltung, Spaltung und Zerstörung dieser Gesellschaft...


2
 
 Hilfsbuchhalter 28. Juni 2023 

So arbeitet die linke Jagdgesellschaft heutzutage.

In Österreich wird gerade das Amtsgeheimnis (Dienstgeheimnis) diskutiert. Die Grünen fordern im Sinne der „Transparenz“, dass es fällt. Der Fall des Altkanzlers Sebastian Kurz ist dem von Kardinal Woelki sehr ähnlich. Der Kölner Kardinal wurde längst zum Abschuss freigegeben. Und wir kennen die Jäger.


2
 
 bibelfreund 28. Juni 2023 
 

Wie bei der Lachnummer gegen die sog. Reichsbürger

Medien immer vorab informiert -/ die oft mehrheitlich von cdu/csu-Funktionären besetzten Rundfunkräte fördern diese Diktatur u werden von naiven Christen immer wieder gewählt. Ganz zu schweigen Bonnern üppig vertretenen Kirchenvertretern in diesen Gremien. Das ist das Problem, nicht die bösen „Anderen“ — warum lässt Woelki diese Leute z. B. Beim WDR walten? Die Selbstzerstörung ist nicht mehr aufzuhalten


2
 
 Davide 28. Juni 2023 
 

Adamo, dass der Umgang mit Kardinal Woelki alles Andere als christlich ist

wissen und sehen wir alle. Aber den Satan dahinter zu sehen ist mir persönlich doch etwas zu viel. Es ist glaube ich heute eine andere Zeit und jeder der nicht ins persönliche Konzept oder Meinungsbild passt, wird fertig gemacht.


0
 
 chorbisch 28. Juni 2023 
 

@ Adamo

Haben Sie auch nicht ganz legale Kontakte zur Kölner Staatsanwaltschaft?

Wie wollen Sie ohne Kenntnis der Dokumente beurteilen, daß die Anschuldigungen gegen Kardinal Woelki "unhaltbar" sind?

Und vergessen Sie nicht, ohne die eidesstattliche Erklärung des Kardinals, gäbe es diese Ermittlung nicht, es stünde lediglich Aussage gegen Aussage.

Es geht auch nicht um theologische Fragen, nur, darum, ob der Kardinal damals bei Gericht die Wahrheit gesagt hat.

Wo ist da der "Leibhaftige"? Vielleicht bei jenen "Beratern", die nicht vor der Eidesleistung gewarnt haben?

Oder gar bei Seiner Eminenz, als der den Bericht an die Glaubenskongrgation ungelesen unterschrieb?


2
 
 chorbisch 28. Juni 2023 
 

@ Chris2

Was wir mit der vorzeitigen Information der Medien erleben, ist meiner Meinung nach Ausdruck eines Verlustes elementarer Regeln des Anstands. Vergleichbares gab es bei Ermittlungen gegen einen Telekom-Chef. Auch das Verhalten einiger Medien im "Gladbecker Geiseldrama" gehört dazu, auch das Verhalten der Paparazzi gegenüber Prinzessin Diana.

Aber all das hat nichts mit der Politik in Deutschland der vergangenen 8 Jahre zu tun, allerdings mit der Verachtung traditioneller Werte durch Teile der Linken. Hier könnte man ansetzen und würde eventuell selbst im linken Lager auf Zustimmung stoßen.

Daß Sie mit Ihrer Argumentationsweise das erreichen könnten, bezweifle ich, dafür enthält sie viel zu viele Klischees und Vorurteile.


1
 
 Chris2 28. Juni 2023 
 

Eine sehr gute Reaktion

Wir müssen endlich, nach Jahrzehnten der Defensive, wieder in die Offensive gehen. Denn viele ideologische Dinge, über die die meisten noch vor 10 oder 15 Jahren gelacht oder den Kopf geschüttelt haben, sind inzwischen Mainstream bei den "Eliten" und werden uns tagtäglich aufgedrückt, oder sie sind sogar bereits Gesetz. Und es wird immer schlimmer werden, denn linke Aktivisten, die längst nach Belieben jeden ernsthaften Diskurs abwürgen können, noch bevor er begonnen hat, werden sich nie mit der Lösung realer Probleme zufriedengeben, denn sie brauchen den Kick, das Gefühl absoluter Macht über Andersdenkende, wie der Junkie seine Spritze. Und was interessieren geistige Tiefflieger im Allmachtsrausch schon so banale Dinge wie die Wirtschaft, die innere Sicherheit oder die weniger begüterten Familien des Landes, wenn man mit deren Steuergeldern gleich die ganze Welt retten und dabei auch noch diberse Ideologien umsetzen kann? Wenn die letzten 8 Jahre etwas belegt haben, dann diese Logik.


2
 
 Adamo 28. Juni 2023 
 

Allen die hier einen Kommentar abgeben

sollten sich ganz klar machen, dass bei all diesen unhaltbaren Anschuldigungen gegen den gläubigen Kardinal Woelki der SATAN mit seinen Lügen am Werk ist! Einen guter Kardinal ist dem SATAN ein Gräuel!


4
 
 chorbisch 28. Juni 2023 
 

@ Reflector; kleingläubiger

@ Reflector, ich weiß, worauf Sie anspielen, aber wir sind nicht in einer der Weimarer Republik vergleichbaren Lage. Damals lehnte die übergroße Mehrheit der Beamten und der Richterschaft den demokratischen Staat ab. Das ist heute nicht so, daher sehe ich gute Chancen, daß die Klage des Kardinals Erfolg hat. Denn egal, wie man zu ihm steht, so etwas geht nicht und muß Folgen haben.

@ kleingläubiger: Ich finde den Vorwurf, daß ein Kardinal möglicherweise einen Meineid geleistet hat, nicht "an den Haaren herbeigezogen", sondern eine ernste Sache.

Es geht um die Ernennung eines Priesters mit pädophilen Neigungen zum Stadtdekan. Da ist es zur Beurteilung schon relevant, ob der Kardinal als er dieses Amt vergab von diesen "Neigungen" gewußt hat, oder nicht.


2
 
 lesa 28. Juni 2023 

Gewissensentscheidung und von außen schwerlich zu beurteilen

Es war ein vom christlichen Geist bestimmter Schriftsteller, nämlich Alexander Solschenizyn, der sagte: "Ein sanftes Lamm ist des Wolfes Leckerbissen." Ob, Warum und in welcher Art der Kardinal sich wehrt, was hier klug oder unklug ist, kann von Außenstehenden schwerlich recht beurteil werden, und es ist wohl eine Gewissensfrage, wie er im Sinne des Reiches Gottes reagiert.


5
 
 lesa 28. Juni 2023 

Der Gerechte muss viel leiden, doch allem wird der Herr ihn entreißen (Ps 34, 20)

In diesem Widerstand sind andere Kräfte am Werk. "Der Kampf geht nicht gegen Fleisch und Blut."
Erinnern wir uns ochmals an die Sonntagslesung.

"Ich höre das Flüstern...Zeigt ihn an! Wir wollen ihn anzeigen. Doch der Herr steht mir bei wie ein gewaltiger Held. Darum straucheln meine Verfolger und kommen nicht auf. DIr habe ich meine Sache anvertraut." (aus Jer 20, 10-13)

Der Gerechte muss viel leiden, doch allem wird der Herr ihn entreißen. Den Frevler wird seine Bosheit töten; wer den Gerechten hasst, muss es büßen." (vgl Ps 34, 20-23)

In diesem Sinn beten wir für den Kardinal!


5
 
 Hope F. 28. Juni 2023 
 

Widersacher in den eigenen Reihen

Offenbar sitzen die Feinde von Kardinal Woelki in den eigenen Reihen. Wieder eine Parallele zu Tebartz van Elst. Es ist sehr traurig wozu sich Menschen hinreißen lassen. Wieder einmal heißt es: Ans Kreuz mit ihm! Kardinal Woelki tut mir leid. Ich habe selbst erlebt wozu Menschen fähig sind, wenn sie jemanden los werden wollen und nichts verwerfliches finden. Ein Unschuldiger wird zerstört und verliert seinen Glauben an das Gute im Menschen. Tröstlich ist allein das Gott sagt: Was ihr dem Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan. Wie kann man mit so einer Schuld leben?
Es muß endlich etwas gegen Mobbing unternommen werden. Aber Politiker werden erst wach, wenn sie selbst betroffen sind.


7
 
 Reflector 28. Juni 2023 
 

@ Stock

Sich wehren ja, aber mit der Klugheit einer Schlange. Und die fehlt hier beim Kardinal und vor allem bei seinen Beratern.

Und ich sehe tatsächlich Parallelen: In vielen Fragen (nicht nur in der Kirche) gibt es unversöhnlichen, kaum oder nicht unterdrückten Hass zwischen Lagern, die in ihrer je eigenen Blase leben und einander wechselseitig bösen Willen unterstellen. Ein guter Christ sollte hingegen "bereitwilliger sein [...], die Aussage des Nächsten zu retten, als sie zu verurteilen; und wenn er sie nicht retten kann, erkundige er sich, wie jener sie versteht, und versteht jener sie schlecht, so verbessere er ihn mit Liebe [...]".


0
 
 Stock 28. Juni 2023 
 

@Reflector

Verständliche Ansicht. Aber: Gleich, wie der Kardinal reagiert: Er ist zum Freiwild geworden. So halte ich es in diesem Fall mit einem Spruch der 68er: "Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!" -
Übrigens: Sie erinnern hier eine sehr prekäre deutsche Zeit. Sehen Sie Parallelen? ...


4
 
 Schillerlocke 28. Juni 2023 
 

Diese Durchstecherei des Hausdurchsuchungstermins

an die Presse ist wirklich sehr, sehr fragwürdig. Das darf nicht passieren.


3
 
 Reflector 28. Juni 2023 
 

Zurückhaltung wäre besser

Es war wahrscheinlich schon ein Fehler, mit Klagen und möglicherweise missverständlichen eidesstattlichen Erklärungen gegen die ursprünglichen Medienberichte vorzugehen. Jetzt aber noch eine Anzeige (so inhaltlich berechtigt sie sein mag) nachzulegen, führt zu völlig unnötiger weiterer Publizität. Richtig wäre, in Ruhe den Ausgang des Verfahrens abzuwarten.
Um nicht missverstanden zu werden: Ich teile die Auffassung, dass hier eine - wohl auch von "Mitbrüdern" orchestrierte - Medienkampagne gegen einen als "konservativ" geltenden Bischof vorliegt. Die Frage ist, wie man sich in einem solchen Fall klug verhält. Als in der Öffentlichkeit stehende Person in einem nicht ganz eindeutigen Fall staatliche Gerichte in Anspruch zu nehmen, kann nur zu Problemen führen. Dafür gibt es in der Geschichte Beispiele, etwa Reichspräsident Ebert in der Weimarer Republik.


4
 
 SalvatoreMio 28. Juni 2023 
 

Traditionelle Katholiken -

darunter verstehe ich nicht unbedingt (oder nur) Katholiken, die die "Traditionelle Messe" besuchen wollen, sondern jeden, dem die Tradition der Kirche, das ordentliche Lehramt insgesamt wichtig ist!


7
 
 Davide 28. Juni 2023 
 

Es wäre aber auch schon lange an Papst Franziskus dass er in der Causa Woelki

endlich ein Statement setzt. Er lässt sich ein Rücktrittsgesuch schicken und reagiert nicht. Wenn er es nicht annimmt, soll er zumindest Kardinal Woelki klar bestätigen und ihn nicht ständig üblen Verdächtigungen aussetzen.


4
 
 kleingläubiger 28. Juni 2023 
 

Es ist schon merkwürdig, irgend eine linke Socke erstattet Anzeige gegen den bösen Woelki, wobei der Grund ziemlich an den Haaren herbeigezogen wirkt. Dann gibt es eine überzogene Hausdurchsuchung und die Kameras der üblichen linken hämischen Medien sind bereits vor Ort und zerreißen sich die Mäuler darüber. Alles nur feige Einschüchterung gegen einen der letzten lehramtstreuen Bischöfe. Beten wir für unsere Hirten, insbesondere für Kardinal Woelki!


7
 
 Davide 28. Juni 2023 
 

Es wäre aber auch längst schon an der Zeit gewesen dass Papst Franziskus in derzeit


0
 
 pfolvie 28. Juni 2023 
 

Weitere Schmutzkampagne gegen aufrichtigen Bischof

Man kann ihm bei alldem, was Erzbischof Woelki in Deutschland erleben muss, nur wünschen, dass er nicht aufhört, den rechten katholischen Glauben in unserem säkularisierten Land zu verteidigen.


8
 
 JP2B16 28. Juni 2023 
 

Es ist nicht in Worte zu fassen, was da geschieht!

Man kann nur tief betrübt staunen, ob der Vorgänge in Köln um Kardinal Woelki. Was lässt die Menschen, die da mitmachen, jegliche Selbstachtung verlieren. Sehr tragisch! Sie dreschen auf jemanden ein, weil sie verführt wurden und sie ihr Urteilsvermögen gänzlich verloren haben. Die Verächtlichmachung des Kardinals in diesem,  hierzulande wohl nie dagewesenen Stil, folgt einem Drehbuch. Gezielt gestartete Angriffswellen, danach für eine kurze Zeit ruhige See, um die nächste, größere Welle vorzubereiten. Solange bis das Opfer erliegt. Es ging in der Causa Woelki noch nie um Wahrhaftigkeit, es ging und geht darum, diesen genuinen, authentischen, treuen Katholiken an der Spitze des bedeutesten Bistums in Deutschland aus seinem Amt zu entfernen. Nicht seine angeblichen Verfehlungen oder Unzulänglichkeiten sind ursächlich, sondern seine Treue zum unverhandelbaren katholischen Glauben. Es ist nicht in Worte zu fassen, was da geschieht. Der Herr möge ihm alle Kraft verleihen, das durchzustehen


10
 
 anjali 28. Juni 2023 
 

Konservative Katholiken müssen weg

In der U.S.A. kriegt der konservative Bishof Strickland jetzt auch eine Untersuchung. Ich fürchte dass man alle Traditionelle Katholiken eliminieren will.Da die die "Erneuerungen"im Wege stehen.


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