Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  2. Papst: Einwanderer können fehlende Geburten ausgleichen
  3. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  4. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  5. Vatikan legt neue Normen für Beurteilung von Marienerscheinungen fest
  6. Frühere CDU-Spitzenpolitikerin Kristina Schröder: Bin für Wehrpflicht, aber warum auch für Frauen?
  7. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  8. Warum man am 26. Mai NICHTS in den katholischen Kirchen in Deutschland spenden sollte!
  9. Neue Räte braucht das Land
  10. Papst: Probleme durch Überbevölkerung ist "überholte These"
  11. ,Jesus ließe sich eher von Elon Musk einladen als von Rüdiger Schuch‘
  12. Ex-Verfassungsrichter Steiner zu Scharia und Kalifat: Wir setzen Wertordnung des Grundgesetzes durch
  13. „Von Beginn des Priesterwegs unseres Sohnes an war ich von einem großen Gefühl des Friedens erfüllt“
  14. Wie man die Klobürste richtig hält
  15. Associated Press: „Überall in den USA erlebt die katholische Kirche einen gewaltigen Wandel“

Große Priesterweihe in Wien: "Priester sind selbst Sakrament"

18. Juni 2023 in Österreich, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Acht Wiener Seminaristen von Kardinal Schönborn im Wiener Stephansdom geweiht - Schönborn: Jesus zum Maßstab für das eigene Wirken nehmen


Wien (kath.net/KAP) Bei Österreichs größter Priesterweihe im Jahr 2023 hat Kardinal Christoph Schönborn am Samstag im Wiener Stephansdom acht Männern die Hände aufgelegt. Die Aufgabe von Priestern sei nicht nur, Sakramente zu spenden, sondern auch, durch ihr "Menschsein" selbst "Sakrament, Zeichen und Werkzeug der Gegenwart Jesu" zu sein, sagte der Wiener Erzbischof in seiner Predigt vor mehr als 1.000 mitfeiernden Gläubigen im Dom. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, müsse man sich das ganze Leben lang mit der Person Jesu Christi immer vertrauter machen, sich von ihm prägen lassen und mit ihm einen "lebendigen, einfachen und direkten Umgang" pflegen.

Es sei durchaus herausfordernd, einen an Jesus orientierten Umgang mit anderen Menschen zu pflegen, räumte Schönborn ein. Jesus habe ehelos gelebt und dennoch "so unverwechselbar geliebt", habe sich von menschlicher Not nicht abschrecken und sich von ihr "berühren" lassen, da er zutiefst Mitleid empfunden habe. Wenn Jesus "für alle" aus bedingungsloser Liebe gestorben sei, dann auch für die ebenfalls am Samstag versammelten tausenden Teilnehmer der um die Wiener Innenstadt ziehenden Regenbogenparade, gab der Kardinal zu bedenken. Auch für die Reaktion auf die jüngste Flüchtlingstragödie im Mittelmeer mit mehreren hundert Ertrunkenen gelte es, "an den Augen und am Herzen Jesu" Maß zu nehmen.


Das Evangelium müsse somit für Priester stets das entscheidende Kriterium sein, das sie auch einfach und lebendig zu verkünden hätten - "nicht Geschichten oder eure Ideen", mahnte Schönborn. Weiters müsse die Feier der Gegenwart Gottes in der Eucharistie "Herz und Mitte" des priesterlichen Dienstes sein, als "das größte, das euch heute anvertraut wird", so der Erzbischof an die Weihekandidaten. Besonders legte er ihnen auch den Dienst der Versöhnung nahe, "in der geistlichen Begleitung und im Bußsakrament". Priester sollten zudem eine außerordentliche "Liebe zu den einfachen Menschen, den Armen und den Kindern" aufweisen und für sie ein besonderes Herz haben. Bei alldem gehe es darum, "nicht vorzustehen, sondern zu helfen", betonte Schönborn.

Acht verschiedene Berufungswege

Vier der insgesamt acht Neupriester stammen aus dem Wiener Erzbischöflichen Priesterseminar, darunter der aus Niederbayern stammende Christoph Dippl (54), ausgebildeter Elektroniker und Fachtheologe, der in seinem Diakonatsjahr in der Wiener Neustädter Dompfarre tätig war. Ebenfalls in Deutschland geboren ist Korbinian Parzinger (32), der auch Feinwerkmechaniker und Mitglied der Gemeinschaft Emmanuel ist und seine Primiz in der Wiener Pfarre Rossau feiern wird. Franz Vala (43) stammt aus Krems/Donau, hat vor seiner theologischen Laufbahn Vergleichende Literaturwissenschaft studiert und in der Pfarre Feuersbrunn als Diakon gewirkt.

Drei der neuen Priester erhielten ihre Ausbildung im Wiener Missionskolleg "Redemptoris Mater": Der Mexikaner Gaheris Diaz Betancourt (42), der in seinem Diakonatsjahr in der Wiener Pfarre "Maria Namen" tätig war, der Venezolaner Francisco Jose Frias Meza (31), vormals Diakon in Wien Döbling-St. Paul und vor dem Eintritt ins Priesterseminar Apotheken-Hilfskraft und Mathematiklehrer. Sein Landsmann Fernando Jose Heredia Guedez (34) war Diakon in der Wiener Pfarre St. Benedikt am Leberberg. Auch ein Ordensmann erhielt am Samstag das Sakrament der Priesterweihe gespendet: Der aus dem deutschen Karlsruhe stammende Markus Möslang (29), Mitglied der Brüder-Samaritern FLUHM und zuletzt in Retz tätig.

Eines der sieben Sakramente

Die Priesterweihe ist eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Dem Katechismus zufolge prägt sie dem Weihekandidaten ein "unauslöschliches geistliches Siegel ein, macht ihn Christus, dem Priester, gleichförmig und befähigt ihn, im Namen Christi, des Hauptes, zu handeln". Die Weihe wird vollzogen, "um das Evangelium zu predigen, um den Gottesdienst zu feiern, vor allem die Eucharistie, aus der sein Dienst Kraft schöpft, und um der Hirt der Gläubigen zu sein".

Zentrales Element des Ritus ist die Handauflegung durch den Bischof mit Weihegebet, nach dem erfolgten Weiheversprechen und einer während des Hinlegens vor dem Altar ("Postratio") gebeteten Heiligenlitanei. Anschließend folgt das Anlegen der priesterlichen Gewänder, die Salbung der Hände, die Überreichung der eucharistischen Gaben von Brot und Wein und ein abschließender Friedensgruß. Die erste selbst gefeierte Heilige Messe nach der Priesterweihe wird als "Primiz" bezeichnet und hat als Abschluss den vom Neupriester gespendeten Primizsegen für die Gläubigen.

Insgesamt wird es in der katholischen Kirche in Österreich im Jahr 2023 voraussichtlich 28 Neupriester geben. Der traditionelle Weihetermin ist das Apostelfest "Peter und Paul" am 29. Juni.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto © Erzdiözese Wien/ kathbild.at / Franz Josef Rupprecht


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Paddel 20. Juni 2023 

Für die Sünde gestorben

Ist Jesus Christus für die Menschen oder für die Tilgung der Sünde der Menschen gestorben? Wären wir Menschen nicht durch die Sünde dem Tode ausgeliefert, wäre der Kreuzestod für uns Menschen sinnlos.
"oh glückselige Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden"
Seltsam, dass der Erzbischof in diesem Kontext dann besonders auf die Menschen der Regenbogenparade Bezug nimmt. Wird dies der Liebe zu diesen Menschen gerecht? Sind wir nicht alle gleichermaßen erlösungsbedürftig?


0
 
 lesa 19. Juni 2023 

Herausfordernd und höchste Zeit

Wäre nicht gerade das Sakrament der Priesterweihe eine Herausforderung, ernsthaft über die Abendmahlsworte nachzudenken? Es hängt nicht wenig davon ab. Niemand braucht sich sonst zu wundern, wenn die Kirche weiterhin zerbröckelt. Was nicht auf dem Felsen Christi, dem LOGOS, gebaut ist, hat keinen Bestand. Warum rühmt man Benedikt XVI. in allen Tönen, tut aber nicht, was er dringend angemahnt hat, was ihm ein Herzensanliegen war, und was er unwiderlegbar und verständlich dargelegt hatte: es heißt "für viele" nicht "für alle"!?
Heißt das nicht: "Herr, Herr sagen" und-Verzeihung-heucheln?
Wenn diese Woche die österreichischen Bischöfe tagen, würden sie sich wohl besser den Brief von Benedikt XVI. (24.4.2012) meditieren und Konsequenzen ziehen, als die Zeit mit dem Gerede von diversen Theologinnen zu vergeuden.
Eb. Lackner wäre es m.E. zuzutrauen, dass er die Sache angeht.


1
 
 lesa 19. Juni 2023 

Bedingungslose Liebe bedeutet nicht die Allerlösung, sondern das Angebot der Vergebung bei Umkehr

"Es sei durchaus herausfordernd, einen an Jesus orientierten Umgang mit anderen Menschen zu pflegen, räumte Schönborn ein. Jesus habe ehelos gelebt und dennoch "so unverwechselbar geliebt", habe sich von menschlicher Not nicht abschrecken und sich von ihr "berühren" lassen, da er zutiefst Mitleid empfunden habe. Wenn Jesus "für alle" aus bedingungsloser Liebe gestorben sei, dann auch für die ebenfalls am Samstag versammelten tausenden Teilnehmer der um die Wiener Innenstadt ziehenden Regenbogenparade, gab der Kardinal zu bedenken."

Ja, es ist durchaus herausfordernd, die ganze Wahrheit der Liebe Gottes zu den Sündern (die wir alle sind) zu verkünden und nicht durch Weglassungen Verirrungen zu bestärken.
Die "bedingungslose Liebe" besteht nicht darin, dass jene in den Himmel gelangen, die in der Sünde verharren, sondern jene vielen, die tatsächlich umkehren und durch die durch Christi Tod und Auferstehung geöffnete Tür eintreten. (nachzulesen in allen 4 Evangelien, Briefe, Apk.)


1
 
 ThomasR 18. Juni 2023 
 

entscheidend wichtiger Schritt war in Wien ohne Zweifel

Entsendung der Seminaristen nach HeilgKreuz
und Aufbau des Berufungsapostoaltes unter den älteren Semestern -Herren über 30

Wegen Infiltrierung von manchen Priesterseminaren in Deutschland durch Homolobby ist es dringedst abzuraten, daß sich dort Herren direkt nach der Abitur melden.

Auch bei der KOmmunität St.Martin überwiegen ältere Semester

www.youtube.com/shorts/a22etmFtORk


1
 
 H.v.KK 18. Juni 2023 
 

h.v.kk

Sehr geehrte Redaktion!
Sie haben bei der Nennung der Neupriester Herrn Diakon Mag.Michael Semmelmeyer vergessen!
Im Gebet mit allen Neupriestern innig verbunden - und mit Dir lieber Michael ganz besonders!


1
 
 Benno Faessler-Good 18. Juni 2023 
 

Warum steht oft die Ehebrecherin im Vordergrund und nicht auch der Ehebrecher?

@Chris

Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber bringen eine Frau, die beim Ehebruch ergriffen worden war, und stellen sie in die Mitte 4 und sagen zu ihm: Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden."

Warum schleppten die Schriftgelehrten und die Pharisäer auch den Ehebrecher zu Jesus?

Jesus hätte wohl zu beiden gesprochen:

"Geht hin und sündigt von jetzt an nicht mehr!"

Kürzlich wurden einem solchen Ehebrecher in einer Katholischen Kirche ein Staatsbegrägnis gewährt!


1
 
 Chris2 18. Juni 2023 
 

Ja, Jesus ist auch zu den Sündern gegangen,

aber nicht, um sie in ihren Sünden zu bestärken, sondern, um sie zur Umkehr einzuladen (ebenso, wie bei den oft stolzen Pharisäern*). Darum ist es Täuschung, ja Verrat, an den Gläubigen, wenn man z.B. in der Lesung über die Ehebrecherin den Satz "Nun gehe hin und sündige nicht mehr" einfach weglässt, wie ich es selbst erlebt habe.
* Er hat sie nicht dafür kritisiert, dass sie sich an die Gebote seines Vaters hielten, sondern, weil sie hochmütig waren und auf andere herabsahen (à la "Ich war schon immer demütig und bescheiden - und darauf bin ich mächtig stolz!") und weil sie die Gläubigen mit über 500 selbst erfundenen und kleinlichen Verhaltensregeln traktierten...


3
 
 Benno Faessler-Good 18. Juni 2023 
 

Dank an Kaht Net für diesen Fingerzweig im Namen Gottes

Ein Grund für mich nachträglich via Youtube an der Priesterweihe teilzunehmen!

Es ist schon sehr lange her, als meine Muter und ich in Luzern die Hofkirche besuchten, zufällig fand eine Priesterweihe statt.

Den Zug nach Hause verpassten wir, nicht aber die Priesterweihe! Wir kamen einfach später nach Hause!

Der Link:

https://www.youtube.com/watch?v=b3UZ6zGu6fo


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Warum man am 26. Mai NICHTS in den katholischen Kirchen in Deutschland spenden sollte!
  3. Vatikan legt neue Normen für Beurteilung von Marienerscheinungen fest
  4. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  5. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  6. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  7. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  8. Neue Räte braucht das Land
  9. „Von Beginn des Priesterwegs unseres Sohnes an war ich von einem großen Gefühl des Friedens erfüllt“
  10. Associated Press: „Überall in den USA erlebt die katholische Kirche einen gewaltigen Wandel“
  11. ,Jesus ließe sich eher von Elon Musk einladen als von Rüdiger Schuch‘
  12. Wie man die Klobürste richtig hält
  13. Papst: Einwanderer können fehlende Geburten ausgleichen
  14. Wir stehen vor einer neuen Epoche
  15. "Die Bischöfe haben das Grundgesetz entweder nicht gelesen ..."

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz