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„Warum nehmen wir nicht Gelder vom Synodalen Weg und holen solche Filme ins Deutsche?“

6. Juni 2023 in Kommentar, 8 Lesermeinungen
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Die deutsch-synodale Kirche kümmert sich zu wenig um Förderung von Filmen, Büchern, Kunstprojekten usw., die sich positiv mit dem katholischen Glauben auseinandersetzen. Ist es wirklich nur die Angst vor Kitsch? kath.net-Kommentar von Petra Lorleberg


Linz (kath.net/pl) Der Synodale Weg und seine Unterorganisationen kosten unsere Kirche in Deutschland ein „Heidengeld“ – pardon,  Kirchensteuerzahlergeld. Dabei ist der Synodale Weg völlig unfruchtbar in der Verbreitung des christlichen Glaubens (im Gegenteil, ein Synodaler – ein BDKJ-Berufsjugendlicher – ist bereits aus der Kirche ausgetreten). Der Antrag, auch die von Papst Franziskus und seinen Vorgängern gewünschten Anstrengungen zu Neuevangelisierung ins Programm des deutsch-synodalen Weges aufzunehmen, wurde willentlich abgelehnt. Stattdessen finden Anträge, die unsere katholische Kirche in offizielle Schisma bringen können, erhebliche Zustimmung. Man wird den Eindruck nicht los, dass die Deutsche Bischofskonferenz mehrheitlich allzu dankbar dafür ist, sich bei allerlei katholisch unmöglichen „Modernisierungsideen“ von den – nicht demokratisch legitimierten! – Deutsch-Syndodalen am Nasenring vorführen und voranzwingen zu lassen.

Nun bin ich auf einen polnischen Film gestoßen, der den 2016 verstorbenen Priester Jan Kaczkowski anhand der wahren Begebenheiten porträtiert: Der Film „Johnny“ von Daniel Jaroszek mit Dawid Ogrodnik (Foto) in der Hauptrolle. In Polen wurde dieser Film mit hohen Filmpreisen ausgezeichnet und das nicht christliche(!) Netflix hat das Potential dieses Filmes erkannt und stellt ihn in mehreren Sprachen zur Verfügung, darunter auch deutsch.

Keine 40 Jahre wurde der seinerzeit in Polen sehr bekannte Priester Jan Kaczkowski alt. Er war Bioethiker und Gründer eines modernen Palliativpflegezentrum, er war selbst von Kind an körperlich behindert (starke Sehschwierigkeiten sowie motorische Schwierigkeiten). Immerhin gibt es (ohne Zutun der deutsch-synodalen Kirche ;) ) bereits einen deutschsprachigen Wikipedia-Artikel über Kaczkowski, dort liest man: „Dieser kümmert sich auf bemerkenswerte Weise um die Sterbenden und hat es mir seiner humorvollen Art geschafft, Schüler für regelmäßige karitative Betätigung in seiner Einrichtung zu motivieren. Kaczkowski will aber nicht nur Sterbenden, sondern auch allen anderen Menschen helfen, die sich in Not befinden um die sich sonst niemand kümmert. Dies tut der unkonventionelle Priester gegen den Willen seines Bischofs.“


Da ich Netflix nicht abonniert habe, kann ich diesen Film aber nicht anschauen. Nicht einmal einen Trailer in einer anderen Sprache als Polnisch finde ich. Mir stellt sich durchaus die Frage, warum wir seitens der katholischen Kirche in Deutschland so einen Film – und ähnliche Filme, Bücher, Kunstprojekte etc. – nicht fördern durch bsp. Zuschüsse für Übersetzungen, durch Rezensionen in kirchensteuerfinanzierten Medien, durch Preise und Auszeichnungen für diese Werke, in diesem Fall auch durch Interviews mit den Schauspielern und dem Regisseur, oder durch Ermöglichung von einem Kinostart in Anwesenheit und mit Einleitung durch einen Diözesanbischof.

Auf Wikipedia findet man im deutschsprachigen Auftritt aber auch folgende Kritik an dem Film: Der Filmdienst benennt kritische Stimmen, bei ihnen „heißt es, der Film mache aus der Vita Jan Kaczkowskis eine moderne Heiligenlegende inklusive Bekehrungswunder, feiere tätige Nächstenliebe als wichtigste christliche Tugend und versuche dabei, indem er den Kriminellen zur ruppigen Underdog-Erzählerfigur macht, einen weihrauchgeschwängerten Tonfall zu vermeiden. Trotzdem verfalle die Inszenierung immer mal wieder ins Pathetische.“

Diese Kritik fällt mir auf… denn würde unsere deutsch-synodale Kirche in ihren Bischofs- und Laienprotagonisten mehrheitlich überhaupt noch einen Film fördern wollen, der möglicherweise den katholischen Glauben und einen katholischen Priester in ein zu positives Licht rücken könnten? Wann bringen unsere offiziell-katholischen Medien, unsere Priester oder gar unsere lautstarken Oberlaien bei ZdK und Synodaler Weg eigentlich noch Themen auf den Tisch, die in Gefahr sind, zur „modernen Heiligenlegende inklusive Bekehrungswunder“ zu werden?

Obendrein möchte ich fragen: Wäre es denn wirklich derart schlimm, wenn wir bei einem Film vielleicht einmal ein bisschen zu viel Goldlack auf den katholischen Glauben sprühen würden? Immerhin bekommen wir doch jeden Tag jede Menge Kritik bis hin zur bewusst böswilligen Verleumdung ab. Ist das wirklich nur noch eine Angst vor Kitsch oder ist das eher schon eine Angst vor dem überzeugten christlichen Glauben? Warum scheuen wir die kitschgefährdete Darstellung von Glaubenserfahrungen eigentlich, hm, wie der Teufel das Weihwasser?

Wenn wir übrigens nach der Meinung von Papst Franziskus fragen – ja, ich weiß, seine Beliebtheitswerte sind in der deutsch-syndolalen Kirche sehr im Sinkflug – dann ist doch klar, dass er einem Film, der zur tatkräftig Nächstenliebe ermutigt, seine begeisterte Zustimmung geben würde.

Deshalb möchte ich jene, die Zugang zu den innerkirchlichen Finanztöpfen haben – etwa DBK, Verband der Diözesen Deutschlands (VDD), ZdK und Synodaler Weg – bitten, sich mit der Förderung der Neuevangelisierung durch spürbare, auch finanzkräftige, Förderung von aller Kunst in Bild, Wort und Film einzusetzen, die sich positiv mit dem katholischen Glauben beschäftigen. Dabei bitte keine übertriebene Angst vor Kitsch… die Schönheit liegt eh immer im Auge des Betrachters.

Trailer - polnisch:


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