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Geboren, getauft, gefirmt, verstorben – Siamesische Zwillinge hatten ein kurzes Leben voller Liebe

22. Mai 2023 in Prolife, 10 Lesermeinungen
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„Nun ruhen sie in den Armen unseres Herrn“ – USA: Praktizierend-katholisches Prolife-Ehepaar LeBlanc war mit untrennbaren siamesischen Zwillingen schwanger und bettete deren kurzes Leben in die Fülle elterlicher Liebe. Von Petra Lorleberg - UPDATE!


Michigan (kath.net/pl) Die spanischsprachige Gemeinschaft der Katholiken der Erzdiözese Detroit (USA-Bundesstaat Michigan) „ist vereint im Gebet für Maria Teresa und Rachel Clare, die geliebten Töchter von Nicole und Austin LeBlanc (Link), die jetzt aufgebrochen in die liebevollen Arme des Gottes, unseres Herrn, aufgebrochen sind“. Das schreibt die Erzdiözese Detroit heute auf ihrem spanischsprachigen Facebookauftritt, sie begleitet diese ungewöhnliche Schwangerschaft bereits seit März im Gebet. Die Schwester von Nicole LeBlanc, Mia, informierte vor wenigen Stunden auf Nicoles Twitterauftritt: „dass die Babys geboren, getauft und gefirmt wurden. Sie haben geatmet, bis ihr letzter Atemzug kam, nun ruhen sie in den Armen unseres Herrn. Vielen Dank an diejenigen, die für uns beten“. Nicole war zuvor zum geplanten Kaiserschnitt in die Klinik gekommen. Wenige Tage zuvor hatte Nicole auf Facebook geschrieben, dass die beiden kleinen Mädchen, die am Bauch zusammengewachsenen Maria Therese und Rachel Clare LeBlanc, sich bereits langsamer entwickeln würden und sich ihre Herzleistung messbar verschlechtern würde. Die beiden Kinder teilten sich ein einziges Herz, das obendrein missgebildet war, sowie eine Leber. Eine operative Trennung der beiden Kinder wäre in keiner Lebensphase möglich gewesen, die Mädchen hatten seitens der Ärzte keine lange Lebensprognose und den Eltern war anfangs zur Abtreibung geraten worden.

Die Eltern der beiden Kinder hatten sich aber bewusst gegen die Abtreibung entschieden und es Gott anheimgestellt, wann er die Mädchen zu sich holen würde. Die gesamte Zeit ihres kurzen Lebens waren die beiden Kinder in die volle elterliche Liebe und in das Gebet eingebettet gewesen: sie kennen nichts anderes als die Liebe ihrer Eltern und die gegenseitigen Umarmungen der beiden Zwillingsschwestern, hatte Nicole vor einiger Zeit bemerkt. Neulich noch hatte Nicole geschrieben, dass sie sich so sehr darauf freue, die Gesichter der beiden zu sehen und den Mädchen direkt zu begegnen. Der große Wunsch der Eltern war es, dass die beiden Kinder direkt nach der Geburt getauft werden können. Dazu hatten sie die Anwesenheit eines katholischen Priesters gewünscht, dies konnte verwirklicht werden. Noch vor der Geburt hatte Nicole geschrieben: „Jetzt bete ich, dass die Engel und Heiligen während der Operation anwesend sind. Ich bete zu Gott, dass er die Hände der Chirurgen lenken möge und dass alles ohne Komplikationen verläuft, ich bete für meine baldige Genesung. Ich sehne mich auch danach, dass meine Mädchen lebend geboren werden, damit sie gleich bei der Geburt getauft werden können und leicht zu Jesus gehen können. Wahrscheinlich werden sie nicht länger als ein oder zwei Tage überleben, aber am Ende weiß dies nur Gott.“ Ein katholischer Priester hatte die beiden Mädchen unmittelbar nach der Entbindung im Operationssaal getauft, sie lagen dabei in den Armen der Mutter.


Sehr viele Menschen in den USA und international hatten diese ungewöhnliche Schwangerschaft mit ihrem liebevollen Interesse und ihrem Gebet begleitet. Nicole LeBlanc (23 Jahre, eine in den USA geborene Hispano-Amerikanerin) hatte kath.net Mitte März ein bewegendes Interview gegeben, darin sagte sie: „Meine siamesischen Zwillinge haben Einfluss auf die ProLife-Bewegung“ (siehe Link). Die beiden Eltern sind gläubige katholische Christen. Nicole war schon vor einigen Jahren persönlich auf dem weltgrößten Marsch für das Leben in Washington D.C. mitgelaufen.

Fotos: Mutterschaftsfotos gegen Ende der Schwangerschaft (c) Nicole und Austin LeBlanc/Facebook

Nicoles Schwester informiert auf Twitter:

UPDATE:

Nicole LeBlanc schreibt auf ihrem Facebookauftritt zu einem Foto der beiden Kinder: „Am 16. Mai 2023 wurden Maria Therese und Rachel Clare lebend geboren, sie wurden getauft und gefirmt. Sie lebten etwa eine Stunde, bis sie ihren letzten Atemzug machten.

Meine Mädchen wurden bis zu ihrem letzten Moment geliebt und gehalten und alles, was sie ihr ganzes Leben lang erlebten, war die Liebe von Austin und mir.

Gott hat sie in meinem Schoß so schön gestaltet und es war eine absolute Ehre und ein Privileg, sie so lange wie möglich auszutragen. Ihr Leben hat so viele berührt und die Unterstützung, die meine Familie erhalten hat, war einfach unglaublich.

Heilige Maria Theresia und Heilige Rachel Klara, ora pro nobis. Austin und ich, wir lieben euch mehr als ihr jemals erahnen könntet. Jetzt, meine Prinzessinnen, ruht ihr in der seligen Anschauung unseres Herrn und unserer Lieben Frau.“

Tweet von Nicole  und Austin LeBlanc mit ihren verstorbenen Zwillingen:


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Lesermeinungen

 Chris2 17. Mai 2023 
 

Erinnert mich an die "großen" Schwestern eines Babies

Der kleine Bub schlief wenige Stunden nach seiner Geburt sanft ein. Die Eltern hatten ebenfalls eine Abtreibung verweigert. Seine beiden Schwestern, vielleicht 3-4 Jahre alt, berichteten ganz freudig, wie sie Ihren Bruder im Arm gehalten hatten. Von Traumatisierung keine Spur. Die Doku "Mörderische Diagnose" über die Abtreibung (vermeintlich oder tatsächlich) behinderter Kinder konnte damals, vor etwa 20 Jahren, noch in der ARD laufen.
Gottes reichen Segen der Familie!


1
 
 Raphael2023 17. Mai 2023 
 

Firmung

Schön, dass sich die Eltern auch zur Firmung der Kinder entschlossen haben. Die Firmung vervollkommnet die Taufgnade, und verbindet die Person tiefer mit Christus. Sie verwurzelt tiefer in der Gotteskindschaft. Im Katechismus lesen wir:

IV Wer kann die Firmung empfangen?

1306 Jeder Getaufte, der noch nicht gefirmt ist, kann und soll das Sakrament der Firmung empfangen [Vgl. CIC, can. 889, § 1]. Da Taufe, Firmung und Eucharistie eine Einheit bilden, sind „die Gläubigen ... verpflichtet, dieses Sakrament rechtzeitig zu empfangen“ (CIC, can. 890), denn ohne die Firmung und die Eucharistie ist das Sakrament der Taufe zwar gültig und wirksam, aber die christliche Initiation noch unvollendet (Vgl. dazu auch 1212).

1307 Nach der lateinischen Tradition ist das „Unterscheidungsalter“ der gegebene Zeitpunkt, um die Firmung zu empfangen. In Todesgefahr sind jedoch schon Kinder zu firmen, auch wenn sie noch nicht zum Unterscheidungsalter gelangt sind [Vgl. CIC, cann. 891; 883,3°].


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 Kerze 17. Mai 2023 
 

Auch ich schließe mich dem Gebet an.
Der gute Gott möge den Eltern Kraft,Freude und Mut für die kommenden Jahre geben. Sicher werden die beiden Mädchen immer in Ihren Gedanken und Gebeten sein.
Danke für solche Elternpaare, junge Leute die mit Gottes Hilfe ja sagten zu dieser schweren Prüfung in ihrem Leben. Gottes Segen für diese Familie.


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 serafina 17. Mai 2023 
 

Maria Teresa und Rachel Clare sind bereits jetzt schon Heilige

Getauft, gefirmt und gleich gestorben - ideal
aber auch leider sehr schmerzlich für die Eltern.
Mögen diese beiden Mädchen ihren Eltern starke Fürsprecher bei Gott sein und sie einmal für alle Ewigkeit wieder vereint sein.
Den heldenhaften, glaubensstarken Eltern in dieser schweren Zeit viel Kraft und Gottes Segen und dass der Allmächtige Gott sie für ihr Glaubenszeugnis noch mit gesunden Kindern belohnen möge.


1
 
 karl.k 17. Mai 2023 
 

Ein höchst trauriges Schicksal, an dem man sieht, welches Glück es bedeutet, gesund zu sein und gesunde Kinder zu haben. Ich finde es gut, dass die Eltern das Schicksal ihrer Kinder in Gottes Hand gelegt haben. Was ich allerdings nicht verstehe, ist die Firmung noch am Tage der Geburt. Ich verstehe die Firmung als eigenständige Erneuerung des Taufbundes eines mündigen Kindes, an der Schwelle zum Erwachsensein. Im Gegensatz zur Taufe, wo die Entscheidung von den Eltern für den Säugling gefällt wird, entscheidet bei der Firmung der Heranwachsende allein.


1
 
 modernchrist 17. Mai 2023 
 

Welch herrliches und mutiges Lebenszeugnis!

Welch ein gesegnetes Ehepaar! Sie belasteten sich in vollem Gottvertrauen und in Gehorsam auf Gottes Weisung "Du sollst nicht töten" nicht mit einer Abtreibung der Kinder. Sie hofften auf die Hilfe des Himmels, die auch tatsächlich eintraf. Die vielen Gebete wurden erhört. Was für ein Geschenk ist doch unser Glaube an den Himmel und einen lebendigen Gott, bei dem jetzt die beiden kleinen Mädchen in Zärtlichkeit aufgehoben sind! Von dort werden sie auf ihre später geborenen Geschwister herabblicken und mit ihnen zusammen eine glückliche Familie bilden. Beten wir für die völlig Genesung der so jungen Mutter von ihrer schweren Kaiserschnitt-Operation! Ich schließe mich an.


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 bücherwurm 17. Mai 2023 

lieber Zeitzeuge, DANKE!


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 Zeitzeuge 17. Mai 2023 
 

Liebe Bücherwurm, gerne schließe ich Nicole in meine täglichen Gebete ein!


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 bücherwurm 17. Mai 2023 

Seit ich im Februar diese Familie, diese Kinder entdeckt habe,

stehen sie mir im Herzen ganz nahe. Gerade die letzten Tage habe ich sehr viel für sie gebetet, da ich wusste, dass Nicole kurz vor dem schicksalsschweren Kaiserschnitt steht. Ich bitte unsere kath.net-Leser um das Gebet... auch für die Eltern, gerade auch für die Mutter, die einen sehr schweren Kaiserschnitt durchleiden musste, denn die siamesischen Zwillinge konnten ja nicht nacheinander herausgeholt werden wie bei einer normalen Zwillingsgeburt. Ich weiß, dass sich Nicole noch viele Kinder wünscht, deshalb bete ich auch dafür, dass sie diese große Operation und diese große Operationswunde (auch an der Gebärmutter) gut verkraftet und alles wieder so zusammenheilt, dass die Ärzte ihr eine erneute Schwangerschaft empfehlen können.


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 Zeitzeuge 17. Mai 2023 
 

R.I.P. Maria Teresa und Rachel Clare, bei Euch hat sich die Zusage des HERRN

erfüllt wie es bei Mk 10,14-16 und Mt 5,8 geschrieben steht!

Für die Eltern aber gilt Mt 5,4!

Laudetur Jesus Christus!


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