Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  6. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  9. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  12. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  13. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  14. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  15. Der Cheftrainer mit dem Rosenkranz

Kardinal Becciu verteidigt Umgang mit Hinweisen auf Veruntreuung

16. Oktober 2022 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Affäre um "Sicherheitsberaterin" Marogna und Überweisungen in sardische Heimatdiözese von Kurienkardinal Becciu im Fokus der jüngsten Zeugenbefragungen beim vatikanischen Finanz-Strafprozess


Vatikanstadt (kath.net/ KAP) Im vatikanischen Finanz-Strafprozess hat der angeklagte Kardinal Giovanni Angelo Becciu seinen Umgang mit Hinweisen auf Veruntreuungen der ebenfalls angeklagten "Sicherheitsberaterin" Cecilia Marogna verteidigt. In einer spontanen Erklärung am Freitag sagte Becciu, es sei auch in Rücksprache mit dem Heiligen Vater in der Affäre Marogna höchste Verschwiegenheit vereinbart worden. Ein in Zeugenbefragungen zuvor thematisiertes Treffen mit der vatikanischen Gendarmerie 2020 sei ebenfalls streng vertraulich gewesen; laut Becciu auf Wunsch der Vatikan-Polizei.

Auch verteidigte der Kardinal Überweisungen in seine sardische Heimatdiözese. Diese seien rechtmäßig nach dem "Gesetz der Liebe und Selbstlosigkeit" getätigt worden. Kein einziger Cent sei in die Tasche seines Bruders, Leiter der dort ansässigen Caritas-Kooperative Spes, geflossen. Zugleich griff Becciu den Kommissar des Gendarmeriekorps, Stefano De Santis, und den Hauptzeugen und Nebenkläger Alberto Perlasca verbal an. So warf er die Frage auf, warum Überweisungen in Perlascas Heimatdiözese Como nicht mit gleicher Akribie untersucht worden seien. Der Ex-Verwaltungsleiter im vatikanischen Staatssekretariat spielt eine entscheidende Rolle im Prozess.


De Santis hatte Beccius Umgang mit Marogna bei seiner Befragung an den Tagen zuvor kritisch kommentiert. Nach Aussage des Polizeikommissars hat Becciu frühzeitig gewusst, dass Marogna 600.000 Euro veruntreut haben soll. Und der Kardinal sei es gewesen, der in dem besagten Treffen 2020 um Stillschweigen gebeten habe - aus Selbstschutz.

Laut De Santis habe es zudem keine Hinweise darauf gegeben, dass das Geld von Marogna als Lösegeld für eine entführte kolumbianische Ordensfrau genutzt worden sei, wie von Becciu behauptet. Es sei allein für Marognas private Interessen verwendet worden. De Santis hatte zudem die Überweisungen nach Sardinien auf ein "gemischtes Konto" der dortigen Diözese als fragwürdig dargestellt.

Im Kern geht es in dem Prozess um mögliche Straftaten beim Erwerb einer Londoner Immobilie. Hierbei sollen Medienberichten zufolge auch Spenden aus der päpstlichen Sammlung "Peterspfennig" benutzt worden sein. Die Immobilie hat der Vatikan inzwischen mit einem Verlust von nach eigenen Angaben rund 130 Millionen Euro verkauft. Im Fall des angeklagten Kardinals Becciu werden im Prozess zudem Geldüberweisungen in sein Heimatbistum auf Sardinien behandelt.

Neben ihm und Marogna sitzen neun weitere Ex-Mitarbeiter oder vom Vatikan zwischenzeitlich beauftragte Personen auf der Anklagebank. Die Vorwürfe gegen sie reichen von Unterschlagung, Korruption, Erpressung, Geldwäsche, Betrug über Amtsmissbrauch und Urkundenfälschung.

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  4. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  5. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  12. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  13. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  14. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem
  15. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz