Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  2. Offensichtlich geht es heute auch ohne Religion
  3. Lebensschutz ist und bleibt ein Kernthema für Christen
  4. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  5. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  6. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  7. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  8. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  9. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  10. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  11. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  12. Sozialethiker Rhonheimer: Jesus war kein Kapitalismuskritiker
  13. Wir sind hier, um der Welt zu erklären, dass auch Wladimir Putin für seine Verbrechen bezahlen muss"
  14. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  15. Australien wirf Iran Steuerung von antisemitischen Terroranschlägen vor

Kardinal Becciu verteidigt Umgang mit Hinweisen auf Veruntreuung

16. Oktober 2022 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Affäre um "Sicherheitsberaterin" Marogna und Überweisungen in sardische Heimatdiözese von Kurienkardinal Becciu im Fokus der jüngsten Zeugenbefragungen beim vatikanischen Finanz-Strafprozess


Vatikanstadt (kath.net/ KAP) Im vatikanischen Finanz-Strafprozess hat der angeklagte Kardinal Giovanni Angelo Becciu seinen Umgang mit Hinweisen auf Veruntreuungen der ebenfalls angeklagten "Sicherheitsberaterin" Cecilia Marogna verteidigt. In einer spontanen Erklärung am Freitag sagte Becciu, es sei auch in Rücksprache mit dem Heiligen Vater in der Affäre Marogna höchste Verschwiegenheit vereinbart worden. Ein in Zeugenbefragungen zuvor thematisiertes Treffen mit der vatikanischen Gendarmerie 2020 sei ebenfalls streng vertraulich gewesen; laut Becciu auf Wunsch der Vatikan-Polizei.

Auch verteidigte der Kardinal Überweisungen in seine sardische Heimatdiözese. Diese seien rechtmäßig nach dem "Gesetz der Liebe und Selbstlosigkeit" getätigt worden. Kein einziger Cent sei in die Tasche seines Bruders, Leiter der dort ansässigen Caritas-Kooperative Spes, geflossen. Zugleich griff Becciu den Kommissar des Gendarmeriekorps, Stefano De Santis, und den Hauptzeugen und Nebenkläger Alberto Perlasca verbal an. So warf er die Frage auf, warum Überweisungen in Perlascas Heimatdiözese Como nicht mit gleicher Akribie untersucht worden seien. Der Ex-Verwaltungsleiter im vatikanischen Staatssekretariat spielt eine entscheidende Rolle im Prozess.


De Santis hatte Beccius Umgang mit Marogna bei seiner Befragung an den Tagen zuvor kritisch kommentiert. Nach Aussage des Polizeikommissars hat Becciu frühzeitig gewusst, dass Marogna 600.000 Euro veruntreut haben soll. Und der Kardinal sei es gewesen, der in dem besagten Treffen 2020 um Stillschweigen gebeten habe - aus Selbstschutz.

Laut De Santis habe es zudem keine Hinweise darauf gegeben, dass das Geld von Marogna als Lösegeld für eine entführte kolumbianische Ordensfrau genutzt worden sei, wie von Becciu behauptet. Es sei allein für Marognas private Interessen verwendet worden. De Santis hatte zudem die Überweisungen nach Sardinien auf ein "gemischtes Konto" der dortigen Diözese als fragwürdig dargestellt.

Im Kern geht es in dem Prozess um mögliche Straftaten beim Erwerb einer Londoner Immobilie. Hierbei sollen Medienberichten zufolge auch Spenden aus der päpstlichen Sammlung "Peterspfennig" benutzt worden sein. Die Immobilie hat der Vatikan inzwischen mit einem Verlust von nach eigenen Angaben rund 130 Millionen Euro verkauft. Im Fall des angeklagten Kardinals Becciu werden im Prozess zudem Geldüberweisungen in sein Heimatbistum auf Sardinien behandelt.

Neben ihm und Marogna sitzen neun weitere Ex-Mitarbeiter oder vom Vatikan zwischenzeitlich beauftragte Personen auf der Anklagebank. Die Vorwürfe gegen sie reichen von Unterschlagung, Korruption, Erpressung, Geldwäsche, Betrug über Amtsmissbrauch und Urkundenfälschung.

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  5. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  6. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  7. USA: Dominican Sisters of St. Cecilia heißen dieses Jahr 21 Postulantinnen willkommen
  8. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  9. Lebensschutz ist und bleibt ein Kernthema für Christen
  10. Wie zwei Konvertiten spannend den Glauben vermitteln
  11. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  12. Offensichtlich geht es heute auch ohne Religion
  13. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  14. Ökumenische Begegnungen zwischen Rom und Konstantinopel
  15. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz