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Kölner Hochschule distanziert sich von politisch motivierter Benennung als „Woelki-Hochschule“

2. September 2022 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
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Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) macht darauf aufmerksam, dass man keine Neugründung ist – Eine offensichtlich unterstellte Einflussnahme auf Forschung und Lehre durch kirchliche Stellen findet in keiner Weise statt


Köln (kath.net/pek) In der Debatte um die Priesterausbildung im Erzbistum Köln hat sich die Leitung der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) zu Wort gemeldet. In einem Statement sehen sich die Verantwortlichen zu Richtig­stellungen verpflichtet. In dem Schreiben vom 30. August distanzieren sich die Verantwortlichen der Hochschule von der in ihren Augen "politisch motivierten Benennung als 'Woelki-Hochschule'". Eine damit unterstellte Einflussnahme auf Forschung und Lehre durch kirchliche Stellen finde in keiner Weise statt und würde auch dem Selbstverständnis als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler widersprechen. Vielmehr setze die KHKT die fast hundert­jährige Tradition der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Augustin der Steyler Missionare (PTH) fort, heißt es. Die Steyler Missionare seien der Hochschule weiter eng verbunden. Wer bei an der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) studiere, komme mit einer fundierten und gegenwartsorientierten Theologie ins Gespräch, die sich ihrem Erbe verpflichtet wisse und die sich gerade deswegen zugleich immer auch als Gesellschaftswissenschaft verstehe.

kath.net dokumentiert die Stellungnahme im Wortlaut:

In der Verantwortung vor den Studierenden, Mitarbeitenden und Lehrenden der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) sehen wir uns zu einigen Klar- und Richtigstellungen verpflichtet, die das Profil, die Forschung und die Lehre betreffen:


1. Die KHKT ist keine Neugründung, deshalb distanzieren wir uns von der politisch motivierten Benennung als „Woelki-Hochschule“. Eine damit offensichtlich unterstellte Einflussnahme auf Forschung und Lehre durch kirchliche Stellen findet in keiner Weise statt und würde auch unserem Selbstverständnis als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler widersprechen. Vielmehr setzt die KHKT die fast hundertjährige Tradition der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Augustin der Steyler Missionare (PTH) fort.

2. Die Steyler Missionare sind der Hochschule weiter eng verbunden. Das zeigt sich an ihrer fortdauernden Mitarbeit in der Dozierendenschaft wie in der Fortsetzung der Tradition, angehende Steyler Missionare bei uns studieren zu lassen. Diese Kontinuität bereichert Forschung und Lehre der Hochschule. Dafür sind wir sehr dankbar.

3. Die KHKT hat das im deutschen Sprachraum einzigartige missions- und religionswissenschaftliche Profil der PTH übernommen und um aktuelle Themen wie gesellschaftlicher Dialog, Interkulturalität, Interreligiosität und Digitalisierung erweitert. Wer bei uns studiert, kommt ins Gespräch mit einer fundierten und gegenwartsorientierten Theologie, die sich ihrem Erbe verpflichtet weiß und die sich gerade deswegen zugleich immer auch als Gesellschaftswissenschaft versteht.

4. An der KHKT forschen und lehren herausragende philosophische und theologische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Sie sind ausgewiesen durch zahlreiche nationale und internationale Beziehungen, Publikationen, Vorträge, Forschungsprojekte
und Beratertätigkeiten als wissenschaftliche Sachverständige in Kirche, Gesellschaft
und Politik.

5. Die Beziehung zu anderen Kulturen und Religionen prägt nicht nur das fachliche Studium, sondern zugleich die Vielfalt der Studierenden und Dozierenden mit Blick auf ihre Herkunft. So bereichert vor allem auch die Internationalität der Hochschule eine interkulturelle Diskussionskultur in den unterschiedlichsten Veranstaltungsformaten.

6. Viele Hochschulen in privater Trägerschaft beleben und bereichern die Landschaft von Forschung und Lehre in Nordrhein-Westfalen und in der Bundesrepublik Deutschland. Wir sehen uns hier in guter Gesellschaft mit hervorragenden Kolleginnen und Kollegen vieler Fachbereiche.

7. Der Standort Köln hat die schon in kurzer Zeit gelungene Vernetzung in Gesellschaft und Wissenschaft begünstigt, die ein Garant für eine fundierte und nachhaltige theologische Ausbildung und Sprachfähigkeit in der Welt von heute und morgen ist. Bereits jetzt haben wir zahlreiche nationale wie internationale wissenschaftliche Kooperationen zum Wohl unserer Studierenden aufbauen und auf Zukunft hin initiieren können (u.a. Universitäten, Hochschulen, Institute). Zudem bestehen beste Vernetzungen in Bereiche von Gesellschaft und Kirche (u.a. Bildungswerke, Ökumene, Unternehmer, Verbände, Gewerkschaften, Parteien, Theater).

8. Die Vielfalt von theologischen Fakultäten und Hochschulen bereichert die Qualität von Forschung und Lehre. Sie mit Blick auf divergierende Positionen beschneiden zu wollen, widerspricht unserem Verständnis von Wissenschaftsfreiheit und Dialogoffenheit.

Zudem unterstützen wir das Prinzip, dass jeder Mensch sich in Freiheit für seinen Studienort entscheiden darf.

In unserem Selbstverständnis stehen wir für einen fachlichen Dialog und somit für den Austausch vernünftiger Argumente. Deshalb fragen wir, ob wirklich bewusst ist, was mit mutmaßenden Äußerungen hinsichtlich Profil, Forschung und Lehre oder mit Aktionen rund um den Standort der Hochschule vor allem den Studierenden, aber auch den Mitarbeitenden und Lehrenden zugemutet wird, die mit Freude und dem Respekt vor der Meinung des Anderen morgens an die Hochschule kommen. Wir laden daher nachdrücklich ein, sich selbst ein Bild der  Hochschule zu machen und uns hier vor Ort persönlich kennenzulernen. Dazu stehen unsere Türen jederzeit offen!

Köln, den 30. August 2022
Rektorat der KHKT
Prof. Dr. Christoph Ohly (Komm. Rektor)
Prof. Dr. Dr. Elmar Nass (Prorektor)
Dr. Tobias Häner (Prorektor für Lehre)


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Lesermeinungen

 winthir 4. September 2022 

nun,

bei der "KHKT" handelt es sich wohl um ein "Herzens-Projekt" von Card. Woelki.

insofern, meine ich, ist die Bezeichnung "Woelki-Hochschule" nicht pejorativ (abwertend) gemeint.

allerdings, und das würde mir Sorgen machen, wenn ich für die Finanzen dort zuständig wäre: Die Finanzierung dieser Hochschule ist noch nicht geklärt.


0
 
 girsberg74 3. September 2022 
 

Wohl nichts für Kleingewerbetreibende

Bei diesen Darlegungen frage ich mich, wer gegen diese Hochschule stänkern will und das noch mit den billigsten Mitteln.

Müssen die Kritiker sich um das eigene Ansehen sorgen, auf lange Sicht gar um ihren Lebensunterhalt?


2
 
 physicus 2. September 2022 
 

Gut so, KHKT

Ich schließe mich dem Dank und der Meinung von carolus romanus an. Manche Äußerungen des Wissenschaftsmanagments contra KHKT konnte man nur mit Verwunderung aufnehmen. Da wird stolz die Bonner Brust geschwellt und sich Größe und Exzellenz attestiert. Dazu passen aber nicht tendenziöse Anmerkungen Richtung KHKT und Kardinal Woelki - die wären bei wahrer Größe nicht passiert. Manche scheinen aus Verlustangst hinsichtlich Futtertrögen unruhig zu werden. Aber auch in der Wissenschaft belebt Konkurrenz das Geschäft: Wer wirklich exzellent ist, begrüßt fachliche Stärkung und hat keine Angst vor einem anderen Standort. Daher: Alles Gute an die KHKT und Gottes Segen!


2
 
 carolus romanus 2. September 2022 

Danke an kath.net

Die Veröffentlichung der Stellungnahme ist wichtig und zeigt die Haltung der KHT. Es ist bei den dort lehrenden Personen mit exzellenter wissenschaftlichen Reputation völlig abwegig, dass sich diese in Ihrer Forschungsfreiheit einschränken oder instrumentalisieren lassen. Man schaue sich nur die Publikationsaktivitäten an.
Freiheit bei der Wahl der Hochschule ist ein Grundprinzip universitärer Lehre: jeder Studierende soll sich seine Hochschule selbst aussuchen können. Keiner käme auf die Idee, dass man in Köln keine Medizin mehr studieren darf, nur weil man dies in Bonn auch kann. Offenbar fürchtet man in Bonn Konkurrenz.
Mein Appell an die Bonner Fakultät: respektieren Sie die wissenschaftliche Freiheit! Forschung und Lehre müssen frei sein!


5
 

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