Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  3. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  4. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  5. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  6. Vorbehaltlos Ja zum Leben!
  7. Stille Nacht, Heilige Nacht
  8. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  9. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  10. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  11. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  12. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  13. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  14. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  15. Meloni besuchte neues Museum zu Ehren von Johannes Paul II. in Rom

"Open Doors": Vertreibung von Christen oft "gezielte Strategie"

19. Juni 2022 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Religionsfreiheit-Organisation macht anlässlich des Weltflüchtlingstags auf prekäre Lage von verfolgten Christen weltweit aufmerksam.


Wien (kath.net/ KAP)

Die Vertreibung von Christen aus ihren Häusern und Dorfgemeinschaften ist in vielen Ländern "eine bewusst eingesetzte Strategie der religiösen Verfolgung". Das geht aus einem aktuellen Bericht des internationalen Hilfswerks "Open Doors" hervor, das sich gegen Christenverfolgung einsetzt. Es gehe gezielt darum, die Präsenz des Christentums in Regionen, in denen die Verfolgung am stärksten ist, auszulöschen, betonte das überkonfessionelle Hilfswerk in einer Aussendung im Vorfeld des Weltflüchtlingstags (20. Juni).

Der Bericht "The Church on the Run: IDP & Refugee Report 2022" befasst sich demnach mit dem Ausmaß und der Art der religiösen Verfolgung von Binnenvertriebenen und Menschen, die ins Ausland flüchten. Die "Open Doors"-Spezialistin für geschlechtsspezifische Verfolgung, Helene Fisher, betonte: "Um ein vollständiges Bild der religiösen Verfolgung zu erhalten, müssen wir sowohl die Kirche im Land selbst als auch die Kirche der Vertriebenen betrachten."

Teil der Strategie sei es, die Religionsgemeinschaften zu spalten. "Die Vertreibung ist nicht nur ein Nebenprodukt der Verfolgung, sondern in vielen Fällen ein bewusst eingesetztes Element einer umfassenderen Strategie, um das Christentum aus der Gemeinschaft oder dem Land zu vertreiben", präzisierte Fisher. Die häufigste Ursache für die Vertreibung von Christen seien Familienangehörige, die Konvertiten als "Abtrünnige und Verräter" betrachteten. Diese würden dann etwa überlebenswichtige Dinge, wie Nahrung oder Unterkunft vorenthalten, oder die körperliche Unversehrtheit bedrohen oder verletzen. "In einigen Fällen macht die Todesdrohung eine rasche Flucht erforderlich", so Fisher. Oft seien es kirchliche Identifikationsfiguren, die im Besonderen von Repressionen betroffen sind, denn, ihr Weggang sei oft der Auslöser dafür, dass auch andere christliche Familien aus der Gemeinde wegziehen, so das Kalkül der Verfolger.


Schwere Verfolgung höre nicht immer auf, wenn der Einzelne fliehe. "Christen, die zur Flucht gezwungen sind, können jederzeit verfolgt werden, auch wenn sie sich in einem Land niederlassen, in dem sie sich sicher fühlen", betonte Eva Brown, leitende Analystin für religiöse Verfolgung "bei Open Doors". Diese Herausforderungen könnten durch mangelndes Verständnis und mangelnde Reaktion der humanitären Akteure noch verschärft werden. "Das Bewusstsein für diese vielschichtige Gefährdung ist von entscheidender Bedeutung, damit auf die Bedürfnisse von marginalisierten Binnenvertriebenen und Flüchtlingen bestmöglich eingegangen werden kann", so Brown.

 

Verfolgung verändert Gesicht von Ländern

Die langfristigen Auswirkungen von Vertreibung können das Gesicht eines Landes über Generationen hinweg verändern, betonte "Open Doors". So hätten etwa im Irak vor der Machtergreifung Saddam Husseins über eine Million Christen gelebt, jetzt seien es nur noch etwas mehr 160.000 Menschen, die sich zum Christentum bekennen. So habe sich bereits während Husseins Herrschaft die Lage für Christen zugespitzt, aber erst nach dem Jahr 2003 sei die Verfolgung in der Region sprunghaft angestiegen. Mit dem Aufstieg des Islamischen Staats habe sich die Abwanderung von Christen aus der Region nochmals deutlich verstärkt.

Derzeit verzeichne man eine starke Zunahme der Verfolgung von Christen weltweit, so "Open Doors". 360 Millionen Christen seien im vergangenen Jahr aufgrund ihres Glaubens in hohem Maße von Unterdrückung, Kontrolle und Gewalt betroffen gewesen; das sind um 20 Millionen mehr als im Jahr davor, listete das Hilfswerk in seinem "Weltverfolgungsindex 2022" auf. Darin wurde erstmals das nunmehr von den Taliban regierte Afghanistan als gefährlichstes Land für Christen genannt. Es rangiert in der Negativ-Wertung nun vor Nordkorea, das 20 Jahre lang an der Spitze stand und nun auf Platz zwei verdrängt wurde, obwohl sich auch dort die extreme Verfolgungssituation der Christen noch weiter verschlechtert hat.

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 

Foto (C) Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  4. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  5. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  6. O Emmanuel
  7. „Jesus ist also nicht aus religiöser Poesie geboren…“
  8. Ein neuer Akzent ohne Bruch: keine Pastoralrhetorik mehr
  9. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  10. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  11. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  12. Der heilige Josef und die Schwestern von Goldenstein
  13. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  14. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  15. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz