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Benedikt XVI., das Missbrauchsgutachten und die Verantwortlichkeit von Kardinal Marx

10. Februar 2022 in Kommentar, 26 Lesermeinungen
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„Die (kirchensteuerfinanzierte) Beweisführung in Sachen Benedikt ist schlicht und einfach eines Anwaltes unwürdig.“ Gastbeitrag von Rechtsanwalt Lothar C. Rilinger


München-Vatikan (kath.net) Das von Kardinal Marx, dem Erzbischof von München/Freising, in Auftrag und mit Kirchensteuern bezahlte Missbrauchsgutachten versucht mit Vermutungen und Wahrscheinlichkeitsannahmen zu beweisen, dass sich der damalige Erzbischof Ratzinger Verfehlungen in der Behandlung von Missbrauchsfällen schuldig gemacht und durch sein Handeln und Unterlassen Priester als Missbrauchstäter in verwerflicher Weise gedeckt haben soll. Auch wurde seine Glaubwürdigkeit insgesamt angezweifelt, weil er sich nach 42 Jahren nicht mehr an seine Teilnahme an einer für den Fall vollkommen belanglosen und unerheblichen Sitzung des Ordinariats München korrekt erinnern konnte. Er wurde deshalb öffentlich als „Lügner“ nicht nur abgestempelt, sondern sogar verurteilt, obwohl er sofort nach Erkenntnis seines Fehlers diesen korrigiert hat.

Benedikt selbst und seine juristischen und kirchenrechtlichen Berater haben nunmehr eine Stellungnahme der Öffentlichkeit übergeben und dargelegt, nicht nur wie es zu dem Irrtum über die Teilnahme an einer Sitzung gekommen ist, sondern auch – ja: vor allem – aufgezeigt, wie die Gutachter Benedikt zeitlich unter Druck gesetzt und sein Recht auf rechtliches Gehör eingeschränkt und dadurch dessen Verteidigungsmöglichkeiten bewusst und unangemessen beschnitten haben. Wie wir aus der Stellungnahme erfahren konnten, haben die Gutachter Benedikt mit nahezu 8.000 Seiten Urkunden konfrontiert. Sinnigerweise wurden diese Urkunden nicht in Papierform vorgelegt, sondern ausschließlich digital, was zwar kostengünstiger ist, aber die Bearbeitung sehr stark behindert hat – auch wegen der viel zu kurz gesetzten Bearbeitungsfristen. Es konnte nur ein Berater diese vielen Urkunden im Computer aufrufen, er konnte sie allerdings nicht kopieren, um sie den anderen Beratern vorzulegen; er konnte sie noch nicht einmal speichern oder ausdrucken. Damit war Benedikt der sogar verfassungsrechtlich verankerten Möglichkeit beraubt, die Stellungnahme auf das Gutachten durch seine Berater in der üblichen Weise erarbeiten zu lassen. Ihm war die wichtigste Möglichkeit der Verteidigung und Aufklärung abgeschnitten. Üblicherweise werden Verteidigungsschriften nicht von den Betroffenen selbst erstellt, sondern von beauftragten Personen, die sich in Fragen der Verteidigung auskennen. Da diese Personen selbstverständlich nicht sämtliche Rechts- und Sachfragen abschließend bewerten können, holen sie sich sachkundigen Rat ein. Dies erfordert allerdings, dass auch diese Berater vollständig über den Sachverhalt informiert sein müssen. Sie müssen infolge dessen Akteneinsicht haben und zwar in vollem Umfang. Benedikt hätte deshalb die Möglichkeit haben müssen, seinen vier Beratern die Akten vollständig zur Verfügung zu stellen, damit diese – jeder für sich und als Gemeinschaft – den Sachverhalt hätten bewerten können. Diese Möglichkeit der Verteidigung ist aber Benedikt nicht gewährt worden. Allein diese Vorenthaltung rechtfertigt die Annahme, dass das Gutachten zumindest in Bezug auf Papst em. Benedikt XVI. wertlos ist. Kardinal Marx hat insofern Kirchensteuergeld gleichsam zum Fenster hinausgeworfen, da seine beauftragten Gutachter noch nicht einmal in der Lage waren oder sollte es vielleicht nicht besser heißen: sein wollten, die Essentials einer Verfahrensführung zu beachten. Durch das Beschneiden der Verteidigungsmöglichkeiten haben die Gutachter das Prinzip des rechtlichen Gehörs verletzt, das selbstverständlich auch im Rahmen von Privat- oder Auftragsgutachten beachtet werden muss. An sich müssten jetzt neue Gutachter beauftragt werden, um Benedikt die Möglichkeit zu eröffnen, sich im gesetzlich gewährten Umfang verteidigen zu können. In staatlichen Verfahren ist die Verletzung des rechtlichen Gehörs ein Revisionsgrund, der die Aufhebung des Urteils oder zumindest die Rückverweisung des Verfahrens zur erneuten Überprüfung zur Folge hat.


Die Gutachter behaupten weiter, Benedikt habe den Missbrauch in Form des Exhibitionismus verharmlost, da er einen Unterschied zwischen Missbrauch „an“ und „vor“ gemacht habe. Man möchte am liebsten den Gutachtern die alte Weisheit um die Ohren schlagen, die die juristischen Repetitoren nicht müde werden, den Studenten einzuhämmern, dass ein Blick ins Gesetz die Rechtsfindung erleichtere. Hätten die Gutachter sich der Mühe unterzogen und die Einlassung von Benedikt vollständig gelesen und – was wichtig ist – auch verstanden, hätten sie merken können, dass Benedikt einleitend den Missbrauch in jeder Form heftig verurteilt und dass er danach die damaligen kirchenrechtlichen Regelungen zitiert hat – ohne mit einem Wort darzulegen, dass er diese Unterscheidung teile und damit den Missbrauch „vor“ dem Opfer verharmlose oder relativiere. Aus welchem Grund die Gutachter diese Unterscheidung nicht verstanden haben, entzieht sich dem unbeteiligten Dritten, eröffnet aber Spekulationen, die nicht gerade für die objektive Verfahrensführung durch die Gutachter sprechen, sondern eher dafür, dass sie Benedikt auf Teufel komm raus Verfehlungen unterstellen wollen – vielleicht auch deshalb, um die horrenden Gutachterkosten zu rechtfertigen.

Letztendlich haben die Gutachter während der Pressekonferenz, in der das Gutachten der Welt präsentiert wurde, einräumen müssen, dass sie keine gerichtsfesten Beweise für ein Fehlverhalten Benedikts vorweisen können. Deshalb haben sie davon gesprochen, dass „wahrscheinlich“ ein Fehlverhalten vorliege. Allein dieses Argument verschlägt einem die Sprache und lässt uns – begründet – an den juristischen und aufklärerischen Fähigkeiten der Rechtsanwälte zweifeln. Die Beweisführung in Sachen Benedikt ist schlicht und einfach eines Anwaltes unwürdig.

Benedikt XVI. war immerhin der Papst und damit das Oberhaupt von 1.300 Millionen Katholiken und hat eine Position innegehabt, die vor ihm in dieser Fülle noch kein deutscher Staatsbürger innehatte, selbst nicht Kaiser Karl V., in dessen Reich bekanntermaßen die Sonne nicht unterging. Benedikt ist ein Mann der Zeitgeschichte, ja, er ist sogar Teil der Weltgeschichte. Und diesem Mann halten sie vor, er habe „wahrscheinlich“ Missbrauchstäter gedeckt. Diese Chuzpe ist eigentlich unvorstellbar. Wie kann man einer Person solche ungeheuerlichen, aber nicht bewiesenen, ja, nicht beweisbaren Vorwürfe machen, die geeignet sind, Benedikt XVI. in seiner Reputation zu zerstören, ohne in der Lage zu sein, diese Anschuldigungen auch nur ansatzweise begründen zu können. In einem Gerichtsprozess würde dieses Vorgehen als falsche Anschuldigung gewertet und strafrechtlich verfolgt werden. Eine solche öffentliche haltlose Verurteilung dürfte es allerdings auch aus anderen rechtlichen Gründen rechtfertigen, dass gerichtlich überprüft wird, in wieweit andere Vorschriften des Strafgesetzbuches verletzt sein könnten.

Den Gutachtern Unkenntnis der Regeln in Beweisführungsverfahren vorzuhalten, dürfte wohl überflüssig sein. Sie wissen sehr wohl, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um einem Betroffenen Verfehlungen nicht nur zu unterstellen, sondern auch nachzuweisen. Deshalb müssen sie von Überlegungen geleitet worden sein, die mit juristischen Vorgaben nichts zu tun haben. Folglich müssen wir wiederum über den sogenannten „Synodalen Weg“ sprechen, über diesen vom Papst nicht genehmigten Weg, eine neue Kirche zu kreieren und damit ein Schisma anzustreben. Der Auftraggeber Kardinal Marx ist ein großer Befürworter dieser als Protestantisierung verklärten Reform, Benedikt hingegen ist ein entschiedener Gegner. Dass Kardinal Marx theologisch und philosophisch Benedikt nicht gewachsen ist, dürfte er wohl selbst einsehen, andernfalls setzte er sich dem Vorwurf der Borniertheit aus und: Wer möchte schon als borniert gelten, gerade dann, wenn man selbst Professor ist. Deshalb liegt der Verdacht nahe, dass die im Gutachten geäußerten Vorwürfe doch nur den einen Grund haben könnten, Benedikt als Person zu desavouieren und ihn als Theologen und Philosophen mundtot zu machen, damit er mit seiner Stimme nicht mehr die Heilserwartung durch den „Synodalen Weg“ in Frage stellen kann. Den Gutachtern als erfahrenen Anwälten dürfte bekannt sein, welche Wirkung allein ein solches Missbrauchsgutachten in der Öffentlichkeit auslöst, selbst dann, wenn kein Täter gerichtsfest benannt werden kann. Hierfür spricht schon die Inszenierung der Veröffentlichung im Rahmen einer Pressekonferenz, die auf eine weltweite Wirkung ausgerichtet war – eine Inszenierung als Gesamtkunstwerk, um der Welt die eigene, eingebildete Vorzüglichkeit vor Augen führen zu können, in Wahrheit aber nur – zumindest in Sachen Benedikt – der Öffentlichkeit die eigene Subjektivität und damit mangelnde Eignung als neutrale Gutachter luzide präsentiert zu haben.

Kardinal Marx muss sich das Handeln der Gutachter als eigenes zurechnen lassen. Er hat die Gutachter beauftragt, nicht eine unabhängige dritte Stelle, wie es hätte sein müssen, ja, es ist sein Gutachten, und deshalb hat er auch die haltlosen und nicht bewiesenen Vorwürfe Benedikts gegenüber als eigene zu verantworten. Genauso wie Benedikt durch seine Unterschrift unter die 82-seitige Stellungnahme diese zu seiner eigenen machte, obwohl sie von dritter Seite erstellt worden ist. Damit muss sich Kardinal Marx vorhalten lassen, dass er mit seinem Gutachten eine Causa gesetzt hat, die geeignet ist, nicht nur Benedikt, sondern auch der Kirche insgesamt erheblichen und schwersten Schaden zuzufügen. Für diese Beschädigung der Person Benedikts und der Kirche ist der Auftraggeber haftbar zu machen. Auch wenn jetzt spitzfindige Juristen vortragen können, dass beide Sachverhalte vom Prinzip her nicht zu vergleichen sind, so muss dem aber entgegengehalten werden, dass Kardinal Marx als Auftraggeber Herr des Verfahrens war, obwohl auch über ihn gerichtet wird. Er hätte sich vor Veröffentlichung des Gutachtens informieren müssen, was die Gutachter herausgefunden haben, schließlich haben die Gutachter in seinem Namen gehandelt und nicht im Namen einer staatlichen oder unabhängigen kirchlichen Ermittlungsbehörde. Er wusste also, dass Benedikt unbeweisbares Handeln oder auch Unterlassen unterstellt wird und dass dadurch nicht nur die Person Benedikts in Mitleidenschaft gezogen werden würde, sondern auch die Kirche an sich. Er hätte wissen müssen, dass durch diese Anschuldigungen der Prozess der Zerstörung der Kirche neue Nahrung erhalten würde. Möglicherweise – und hierüber können wir nur spekulieren – sollte die alte Kirche beschädigt werden, damit das entscheidende Hindernis beseitigt wird, um eine neue Kirche, die des sogenannten „Synodalen Weges“, geschaffen werden kann. Es sind nur Spekulationen, nur Ausfluss einer Suche nach den Motiven von Handlungen, die von keiner Vernunft durchdrungen sind. Kardinal Marx hat demzufolge mindestens billigend in Kauf genommen, dass Benedikt und der Kirche Schaden zugefügt wird, obwohl er bei seiner Weihe zum Priester und zum Bischof sowie anlässlich seiner Erhebung zum Kardinal feierlich versprochen hat, der Kirche Jesu Christi zu dienen. Oder anders ausgedrückt: Sie nicht zu zerstören.

Kardinal Marx hat durch die Beauftragung der Gutachter – zumindest bezogen auf die Person Benedikt XVI./J. Ratzinger – dem vormaligen Papst und der Kirche einen großen Schaden zugefügt, der viele Kirchenaustritte zur Folgen haben wird. Damit hat sich Kardinal Marx nicht als geeignet erwiesen, Verantwortung in der römischen Kirche zu übernehmen. Was hieraus für Konsequenzen zu ziehen sind, weiß er selbst. Wir können nur hoffen, dass Papst Franziskus ein Einsehen hat und der Kirche im Bistum München/Freising eine neue Zukunft mit einem neue Oberhirten eröffnen möchte – eine Zukunft, in der die Verkündigung des Wortes Gottes die Hauptaufgabe verkörpert und nicht – persönliche – Machtspiele, die nur der Zerstörung der Kirche und ihres vormals höchsten Repräsentanten dienen. Angriffe muss die Kirche von vielen Seiten ertragen, deshalb ist es nicht zu akzeptieren, dass sie auch noch solche ihrer eigenen Bischöfe abwehren muss. Nur wenn sie selbst christliche Ideale vertritt, nur dann, hat sie die Chance, wieder groß zu werden und den Menschen das Heil anzubieten, das Jesus Christus den Menschen verheißen hat.

kath.net-Buchtipp - Neuerscheinung!
Lothar C. Rilinger: Deutschsprachige Theologen in Rom
Eine Begegnung mit ihren Gedanken
Taschenbuch, 310 Seiten
2021 Mainz Verlagshaus Aachen; Patrimonium
ISBN: 978-3-86417-169-7
Preis Österreich: 17.30 Euro

Lothar Rilinger (siehe Link) ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht i.R. und stellvertretendes Mitglied des Niedersächsischen Staatsgerichtshofes a.D.

 


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Lesermeinungen

 Germike1 1. Jänner 2024 
 

Unfassbar

Wirklich unfassbar, was sich Marx, Bätzing und Co. alles gegen Kirche und Glauben erlauben - und damit durchkommen! Allerdings, der Ehrgeiz in eigener Sache und die Gier nach Anerkennung haben einen hohen Preis, den sie eines Tages werden zahlen müssen. Einen sehr hohen.


0
 
 irini 11. Februar 2022 
 

Benedikt XVI und Mißbrauchsgutachten von Kardinal Marx

Für alle "synodalen Bischöfe" (aber auch für jeden von uns) ein Satz von dem ehem. und verstorb.
Justizminister H.J.Vogel:
"Ein Termin in der Zukunft ist sicher:
Das Jüngste Gericht"


3
 
 modernchrist 11. Februar 2022 
 

modernchrist

Ich bin der Meinung, dass sehr viele Aussagen von deutschen Hirten und Oberhirten in den letzten Jahren massiv das Ansehen der Kirche beschädigt haben: Täterorganisation, Machtmisssbrauch sei in der DNA der Kirche festgelegt (wobei der Supergescheite wohl keine Ahnung davon hat, was biologisch die DNA ist: die Erbinformation!Sollte also Missbrauch schon von den Aposteln her unser Erbe sein? Völlig abwegig)- "Ich weihe keine klerikalen Typen" - "Ich weihe auch praktizierende Homosexuelle zu Priestern" - Wir sind keine Filiale von Rom! "Wir brauchen eine tiefe Wertschätzung der Homosexualität" und manches mehr.Solche Manager eines Unternehmens sollte man feuern. Alles wird gleichzeitig in Frage gestellt. Dabei benötigen die Menschen so sehr Halt und Orientierung - gerade derzeit! Schweres aktuelles Versagen zahlreicher Bischöfe hierzulande! Und die Ampel-Politik kann unwidersprochen agieren - gerade im Lebenschutz!


4
 
 SalvatoreMio 11. Februar 2022 
 

Erinnerungsvermögen von em. Papst Benedikt

@KatzeLisa: Herzlichen Dank, dass Sie sich diese Mühe gemacht haben! Immerhin wird der Geistliche merken, dass andere sehr gut informiert sind und nicht wie "blöde Schafe" alles hinnehmen!


6
 
 Hope F. 11. Februar 2022 
 

Kardinal Marx und Papst em. Benedikt XVI

Marx wurde von Papst em. Benedikt zum Kardinal ernannt. In früheren Zeiten klebte Marx derart an Benedikt, daß kein Blatt Papier dazwischen paßte. Und nun dies. Mir fehlen die Worte. Undank ist der Welt Lohn. Aber Gott wird die Verdienste Benedikts in die Waagschale werfen. Dessen bin ich mir sicher.


7
 
 Peter2021 10. Februar 2022 
 

"Was ist Wahrheit?" (Joh 18,38) erwidert Pilatus auf die Bemerkung Jesu, in die Welt gekommen zu sein, um „Zeugnis für die Wahrheit" abzulegen. Heute sind es Prof. Dr. Schüller, die Kanzlei Westpfahl-Spilker-Wastl und ihr Auftraggeber, der Synodale Weg in Deutschland, die die "Wahrheit" festlegen und versuchen, die katholische Kirche, also den mystischen Leib Christi, zu zerstören. Das wird allerdings weltweit nicht gelingen und auch nicht komplett in Deutschland. Denn: "Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen" (Mt 16,18). Das Unbefleckte Herz der Muttergottes wird ganz sicher triumphieren!!!!!

Tragisch, dass das Gutachten von unserer Kirchensteuer finanziert wird!


10
 
 KatzeLisa 10. Februar 2022 
 

eine hervorragende Zusammenfassung

In der vorletzten Sonntagspredigt meinte der Geistliche eine unfreundliche Bemerkung über das Erinnerungsvermögen von em. Papst Benedikt machen zu müssen.
Auf das Schreiben meines Mannes, er halte das für unangebracht und den Anhang eines Artikels aus der Tagespost zeigte sich der Pfarrer wenig beeindruckt und schrieb: "Gott erhalte ihm sein Erinnerungsvermögen und gebe ihm den Geist sich selbst in Frage zu stellen, denn unsere Kirche leidet am Vergessen oder besser am Verdrängen!"

Deshalb habe ich ihm heute diese hervorragende juristische Beurteilung des Münchner Mißbrauchsgutachten zukommen lassen. Ob sie einen Gesinnungswandel bewirkt, ich hoffe es!


6
 
 Chris2 10. Februar 2022 
 

Ich ertrage Marx nicht mehr.

Weder den einen (dessen Theorien zig Millionen Menschen das Leben und Milliarden die Freiheit gekostet und ins Elend gestürzt haben), noch den anderen (der sich begeistert unter einem Denkmal von ersterem fotografieren ließ, sein Buch wohlwollend "Das Kapital" nannte und sich ausdrücklich auf seinen Namensvetter berief, der jetzt nicht nur eine Kirchenspaltung vorantreibt, um von seinem Versagen bei der Bekämpfung von Missbrauchsfällen abzulenken, sondern auch noch den Bock zum Gärtner machen will)


5
 
 Veneter 10. Februar 2022 
 

Der arme Benedikt müsste eigentlich gar nicht auf solche Anschuldigungen reagieren. Diese Verräter sind es nicht wert. Sie wollen nur vom eigenen Versagen/Verfehlungen ablenken. Es ist wirklich traurig und es tut nur noch weh. Satan hat sie alle im Griff. Ich wünsche dem heiligmässigen Papst Benedikt (für mich immer noch Papst), dass ihn Gott in dieser für Ihn schmerzlichen Zeit nicht alleine lässt. Aber daran habe ich keine Zweifel.


5
 
 Joachim Heimerl 10. Februar 2022 
 

Dieser Artikel gehört nach Rom!

Dieser Artikel hat nur einen einzigen Platz verdient, und der ist in Rom, beim Papst persönlich. Klüger und differenzierter kann man die Sache gar nicht darstellen - und auch nicht objektiver. Im Grunde kann man sich für alle das vor dem Heiligen Vater Benedikt und Papst Franziskus nur fremdschämen. Besonders bemerkenswert ist die Feststellung, dass das Gutachten unabhängig bestellt hätte werden müssen. Dann könnte auch niemand die Frage stellen "cui bono", die sich hier aber sehr eindeutig stellt, wie Herr Dr. Rillinger ausführt.


9
 
 MarinaH 10. Februar 2022 
 

Kardinal Woelki war klüger

Die durch die Nichtveröffentlichung des Erstgutachtens der Kanzlei Westpfahl-Spilker-Wastl entstandene (konstruierte) "Vertrauenskrise" gegenüber Kard. Woelki wird jetzt immer noch dazu benutzt ihn an der Rückkehr in sein Bistum zu hindern.

Dabei ist jetzt ganz klar ersichtlich welche "Qualität" dieses Gutachten von WSW gehabt haben muss und dass es die genau richtige Entscheidung von Kardinal Woelki war es NICHT zu veröffentlichen. Er hat damit ein noch größeres Desaster verhindert. Was wiederum einigen "Mitbrüdern" nicht gefällt.
Hoffen wir, dass ihr Plan nicht aufgeht.


7
 
 Waldi 10. Februar 2022 
 

Dieses Zitat aus dem Bericht von Lothar C. Rilinger

ist ein klarer Beweis, wie sehr Kardinal Marx an der Zerstörung der kath. Kirche von innen heraus mitwirkt und dass er dafür sogar den Papst em. Benedikt XVI. zutiefst verletzt und dem Zeitgeist opfert!
"Kardinal Marx hat durch die Beauftragung der Gutachter – zumindest bezogen auf die Person Benedikt XVI./J. Ratzinger – dem vormaligen Papst und der Kirche einen großen Schaden zugefügt, der viele Kirchenaustritte zur Folgen haben wird. Damit hat sich Kardinal Marx nicht als geeignet erwiesen, Verantwortung in der römischen Kirche zu übernehmen. Was hieraus für Konsequenzen zu ziehen sind, weiß er selbst. Wir können nur hoffen, dass Papst Franziskus ein Einsehen hat und der Kirche im Bistum München/Freising eine neue Zukunft mit einem neue Oberhirten eröffnen möchte – eine Zukunft, in der die Verkündigung des Wortes Gottes die Hauptaufgabe verkörpert und nicht – persönliche – Machtspiele, die nur der Zerstörung der Kirche und ihres vormals höchsten Repräsentanten dienen".


9
 
 Stefan Fleischer 10. Februar 2022 

Eine Blitzidee

die mir soeben gekommen ist:
wäre es nicht möglich diesen Artikel einer grossen und nicht besonders kirchenfreundlichen, aber sachlich arbeitenden Zeitung zuzuspielen mit der Frage, ob diese Machtkämpfe in der Kirche nicht eine gute Story abgeben könnten. Man müsste auf Grund dieses Textes nicht einmal mehr sehr viel Recherchieraufwand betreiben. Es ist anzunehmen, dass ein solcher Autor sich nicht auf die Äster hinaus lässt, dass seine Aussagen kaum zu widerlegen sind.


9
 
 SalvatoreMio 10. Februar 2022 
 

Ich kann einfach nicht anders - aber ...

Selbstverständlich ist Christus mit niemandem vergleichbar - und doch kommt es mir so vor, als würde Er in Benedikt noch einmal gekreuzigt.


10
 
 ThomasR 10. Februar 2022 
 

das Gutachten von der KAnzlei Westpfahl-Spilker-Wastl

zu ca 90% bezieht sich auf die Dokumente aus dem Besitz des EB München Diese Dokumente beinhalten hochsensible Daten, die normaleweise über 60 Jahre (gerechnet ab dem Todestag des Betroffenen) öffentlich nicht zugänglich sind Ohne etwaige Dokumente dieser Art freizugeben , erfolgt keine Weitergabe durch die Kirche weder an die Medien noch an die Öffentlichkeit Ich gehe davon aus,daß das gesamte Portfolio bewusst im Rahmen einer Intrige(der letzten Intrige!)gegen Joseph Ratzinger zusammengestellt wurde und an die Kanzlei Westpfahl-Spilker-Wastl bewusst übertragen wurde. Eigentlich hätte ich eine Frage zur Arbeitswese der Kanzlei Westpfahl-Spilker-Wastl,ob diese Kanzlei alle Protokolle der Sitzungen im Ordinariat ab 1945 durchgeschaut hat, oder nur bestimmte bzw.vorgegebene Protokolle analysiert hat?Wer hat die Auswahl der Dokumente freigegeben? Für mich ist eine weitere die Frage ungeantwortet geblieben.Von woher wurde diese Intrige gesteuert von München aus ? oder von der Zentrale?


5
 
 Peter2021 10. Februar 2022 
 

Grossartiger Beitrag - vielen Dank!!!!

Wer über eine andere Person etwas Ehrenrühriges behauptet und diese Aussage nicht beweisen kann, begeht eigentlich eine üble Nachrede (§ 186 StGB), die mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe geahndet wird.
Es kann doch nicht sein, dass niemand der Akteure Peter Seewald's Biographie von Papst Benedikt gelesen hat! Damit wäre einer der vermuteten 4 Fälle für 38 Euro aufgeklärt gewesen. Die offensichtliche Boshaftigkeit und Vorsätzlichkeit des Auftraggebers und der Kanzlei ist für mich unfassbar und schockierend. Definitiv sehr verletzend für 1.3 Milliarden Katholiken weltweit. Unendlich traurig, dass so etwas passiert und in Deutschland möglich ist. Jesus ist die Wahrheit und hat den Sieg!!


11
 
 Thomasus 10. Februar 2022 
 

Kardinal Marx

Solange Bischöfe wie Marx, Overbeck, Bätzing Bode usw noch Rückendeckung von Rom erhalten sieht es düster für die Kirche in Deutschland aus. Wo bleibt das Machtwort aus Rom?


8
 
 physicus 10. Februar 2022 
 

WSW Marx

Missbrauchsaufklärung braucht Gutachter, die strikt an Wahrheitsfindung orientiert sind und eigene Interessen und die eigene Person zurückstellen. Das war hier, zumindest in Bezug auf den Papst em., offenkundig nicht der Fall.

Die "Fragen" enthielten viele Unterstellungen, es wurde keine uneingeschränkte Akteneinsicht gewährt, auf eine fehlerhafte Angabe erfolgte keine Nachfraqge. Stattdessen wurde die Inszenierung gewählt. Ob man von kritischen Fragen bzgl. des (unveröffentlichten) ersten Gutachtens von 2010 und der im Vergleich zum Gercke-Gutachten seltsamen "Methodik" ablenken wollte?

Die Verantwortung für die Wahl der Kanzlei und den Inszenierungs-Kollateralschaden trägt Kardinal Marx. Ernsthafte Aufklärung bleibt er m.E. weiter schuldig.


6
 
 Monika32 10. Februar 2022 
 

Die Deutschen und das Papstamt,

darüber wurden schon ganze Regalreihen von Büchern verfasst, und diese neuerliche Auseinandersetzung soll einen endgültigen Abschluss bilden?
Sehen wir mal wie die Deutschen bisher (niemals) das Papstamt liebten, was in der Geschichte geschah, und welche "Gruppen" hier aufeinander trafen. Dann gucken wir mal ob und wie weit diese konträren Seiten noch vorhanden sind, und "die deutsche Seite" wieder die alleinige Macht haben will.


4
 
 topi 10. Februar 2022 

Wer unternimmt jetzt rechtliche Schritte?

Gegen die Kanzlei WSW oder andere Beteiligte


5
 
 girsberg74 10. Februar 2022 
 

„Im Übrigen bin ich der Meinung, dass“

Kardinal Marx durchvisitiert werden muss - und zwar restlos bis Zum Ende.

Schließlich hat er eine solche Visitation nur verdient.


8
 
 Ulrich Motte 10. Februar 2022 
 

Eine andere Sicht zur Beweisführung

in dieser Angelegenheit äußert heute in der FAZ ein katholischer Journalist: FAZ, Seite 8: "Ein Papst und seine vier Freunde". Bitte kein Mißverständnis: alles keine Äußerung von mir.


1
 
 TimoRanzenberger 10. Februar 2022 
 

Marx und Pflichtverletzungen

Der werte Herr Reinhard Kardinal Marx sollte mit sich selbst und seiner Vergangenheit reinen Tisch machen.
Ihm selbst wurden jetzt 2 Pflichtverletzungen nachgewiesen... Und? Wäre das selbe bei einem Herrn Kardinal Woelkie jetzt der Fall, würden alle seinen Rücktritt fordern und die Schlagzeilen wären voll damit.
Bei einem Herrn Reinhard Kardinal Marx sieht das aber irgendwie anders aus.
Woran das wohl liegen mag?!?
Seine Trierer Bischofszeit hab ich jetzt da noch nicht mit berücksichtigt.
Und was kommt hierzu,wenn spätestens in 6 Jahren alles über diese Person ans Tageslicht gekommen sein sollte??
Ja, ist halt passiert,Schuld waren andere und schnell ablenken mit anderen Themen wie gerade erst geschehen mit Zölibat Abschaffung. Der werte Herr sollte was seine eigene Person angeht genau so Aufmerksamkeit erhalten wie Kollegen a la Woelkie!!


12
 
 Scotus 10. Februar 2022 

Lasst euch durch niemand und auf keine Weise täuschen!

Denn zuerst muss der Abfall von Gott kommen und der Mensch der Gesetzwidrigkeit erscheinen, der Sohn des Verderbens, der Widersacher, der sich über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, so sehr erhebt, dass er sich sogar in den Tempel Gottes setzt und sich als Gott ausgibt. Erinnert ihr euch nicht, dass ich euch dies schon gesagt habe, als ich bei euch war? Ihr wisst auch, was ihn jetzt noch zurückhält, damit er erst zur festgesetzten Zeit offenbar wird.

2 Thess 2, 3-6


8
 
 ottokar 10. Februar 2022 
 

Grossartig!!!!

Aber wird soetwas auch von der Presse, vom Fernsehen übernommen? Könnte man sich vorstellen, dass sich jetzt Herr Marx entschuldigt oder Herr Schüller oder Herr Bätzing ,Overbeck oder wie die dem Zeitgeist verfallenen alle heissen?


11
 
 Hilfsbuchhalter 10. Februar 2022 

Marx sollte sich schämen und zurücktreten.

Marx würde auch nie auf die Idee kommen, Benedikt zu verteidigen, geschweige denn, sich bei ihm zu entschuldigen. Im Gegenteil: Marx ist froh, dass in der Öffentlichkeit von seinem Fehlverhalten abgelenkt und die Aufmerksamkeit auf Benedikt gelegt wird.


17
 

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