Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. 'Rote Linien dürfen nicht überschritten werden'
  2. Maria 2.0: „Wir machen die Dinge einfach selbst… Das ist eine Art Selbstermächtigung“
  3. Football-Spieler Harrison Butker ermutigt Frauen ihrer Berufung als Mutter zu folgen
  4. "Dieser Vergleich macht mich wütend"
  5. DBK-Vorsitzender Bätzing: „Wir leben in einem Missionsland“
  6. St. Michael/Emden: Kirchenbänke verscherbeln, dafür aber neue Stühle für die Kirche kaufen
  7. „Eine Transfrau ist eine Frau. Punkt!“ – Wirklich?
  8. Wir brauchen einen Beauftragten für die Theologie des Leibes
  9. Kirche und Kommunismus: Gedanken über ein Bekenntnis von Papst Franziskus
  10. Papst zu Liturgiestreit in Kerala: "Wo Ungehorsam ist, ist Schisma"
  11. ,Baby Lasagna‘: ,Mit Gott habe ich mich selbst zurückgewonnen‘
  12. CDU-Politiker Wolfgang Bosbach: "Die Kirchentage sind für mich mittlerweile eher Parteitage..."
  13. Evangelische Theologische Hochschule/Basel ehrt Peter Seewald
  14. Beschleunigen die neuen Vatikan-Normen die offizielle Anerkennung von Medjugorje?
  15. Johannes Hartl wurde in den Deutschen Knigge-Rat berufen

Nuntius: „Man soll diese Zeit geistlicher Anstrengung und Umkehr mit christlicher Freude begehen“

18. Dezember 2021 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof Eterović, Apostolischer Nuntius in Berlin: „Für uns ist sehr wichtig, dass Jesus selbst diese Freudenbotschaft teilt, auch wenn er sich bewußt ist, dass seine Sendung ihn zum Tod am Kreuz bringt.“


Berlin (kath.net) kath.net dokumentiert die Predigt von S.E. Apostolischer Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović am 12.12.2021 (3. Advent) in voller Länge und dankt ihm für die freundliche Erlaubnis zur Veröffentlichung - Zef 3,14-18; Jes 12; Phil 4,4-7; Lk 3, 10-18

„Freut euch im Herrn zu jeder Zeit" (Phil 4,4).

Liebe Schwestern und Brüder!

    Die Aufforderung des Heiligen Paulus zur Freude im Herrn gilt nicht nur den Christen in Philippi, sondern uns allen und charakterisiert so diesen dritten Adventssonntag, der deswegen auch Sonntag Gaudete genannt wird. Der Name stammt aus der lateinischen Version der Mahnung des Völkerapostels: „Gaudete in Domino semper: iterum dico, gaudete“ – Freut euch im Herrn zu jeder Zeit. Noch einmal sage ich: Freut euch!“ (Phil 4,4). Daher soll man diese Zeit geistlicher Anstrengung und Umkehr mit christlicher Freude begehen. Papst Franziskus hat dieses Thema besonders im Apostolischen Schreiben Gaudete et exultate vom 19. März 2018 behandelt.


    Öffnen wir uns dem Heiligen Geist und sind wir des verkündeten Wortes Gottes bewußt, so wollen wir bei drei wichtigen Aspekten für das christliche Leben in dieser Gnadenzeit verweilen: bei der Freude (I), der Demut (II) und der Liebe (III).

1.    „Freut euch im Herrn“ (Phil 4,4).

Die ersten beiden Lesungen ermuntern uns zur Freude. Der Prophet Zefanja fordert die Tochter Zion, Jerusalem, wie ganz Israel auf, sich an der Gegenwart des Herrn zu erfreuen: „Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte“. Er ist ein starker Gott, der das Heil will, „ein Held, der Rettung bringt“ (Zef 3,17). Dieser allmächtige Gott hat seinem Volk die Schuld vergeben: „Der HERR hat das Urteil gegen dich aufgehoben“ und es von seinen Feinden befreit, denn er hat „deine Feinde zur Umkehr gezwungen“ (Zef 3,15). Die Freude hierüber wird geteilt. Es freuen sich nicht nur die Menschen, die Glieder des Volkes Israel, sondern Gott selbst teilt die Freude seines Volkes: Der Herr, dein Gott „jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag“ (Zef 3,17).

    Die Verheißungen des Alten Testamentes erfüllen sich im Kommen unseres Herrn Jesus Christus. Das bezeugt der Heilige Paulus, der unterstreicht, dass der Grund zur Freude die Nähe Gottes ist, die sich in Jesus Christus offenbart. „Der Herr ist nahe“ (Phil 4,5). Die Nähe Jesu, des Menschen und Gott, ist Ursache der Hoffnung der Christen. Und diese benötigen wir immer, vor allem in dieser Zeit der Corona-Pandemie, welche die Beziehungen zum Nächsten, unsere Art der Arbeit verändert und behindert, uns aber auch stark mit Krankheiten, Leiden und Tod konfrontiert. Daher sind die Worte des Heiligen Paulus sehr aktuell: „Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott“ (Phil 4,6). Wir leben mit dem Herrn jene Schwierigkeit der gegenwärtigen Zeit. Er ist immer mitten unter uns, mehr noch, durch die Gnade ist er im Herzen eines jeden Menschen gegenwärtig, auch bei denen, die in den Krankenhäusern isoliert sind, so dass sie ihre Lieben nicht besuchen dürfen: Gott lässt sie nicht allein, sondern er ist gerade in diesen schwierigen Momenten der Einsamkeit mit ihnen. Das Vertrauen auf den guten und barmherzigen Gott bringt reiche Früchte an Frieden und Hoffnung. Der Heilige Paulus versichert: „Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in Christus Jesus bewahren“ (Phil 4,7).

    Für uns ist sehr wichtig, dass Jesus selbst diese Freudenbotschaft teilt, auch wenn er sich bewußt ist, dass seine Sendung ihn zum Tod am Kreuz bringt. Und so beteuert er: „Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird“ (Joh 15,11).


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Kirche und Kommunismus: Gedanken über ein Bekenntnis von Papst Franziskus
  2. ,Baby Lasagna‘: ,Mit Gott habe ich mich selbst zurückgewonnen‘
  3. 'Rote Linien dürfen nicht überschritten werden'
  4. St. Michael/Emden: Kirchenbänke verscherbeln, dafür aber neue Stühle für die Kirche kaufen
  5. "Dieser Vergleich macht mich wütend"
  6. Maria 2.0: „Wir machen die Dinge einfach selbst… Das ist eine Art Selbstermächtigung“
  7. Wir brauchen einen Beauftragten für die Theologie des Leibes
  8. P. Karl Wallner: „Es gibt keine Pflicht, immer zu Kommunion zu gehen bei der Hl. Messe“
  9. „Eine Transfrau ist eine Frau. Punkt!“ – Wirklich?
  10. CDU-Politiker Wolfgang Bosbach: "Die Kirchentage sind für mich mittlerweile eher Parteitage..."
  11. Johannes Hartl wurde in den Deutschen Knigge-Rat berufen
  12. Papst zu Liturgiestreit in Kerala: "Wo Ungehorsam ist, ist Schisma"
  13. USA: Bewaffneter löst bei Erstkommunion Panik aus
  14. Football-Spieler Harrison Butker ermutigt Frauen ihrer Berufung als Mutter zu folgen
  15. Vatikan veröffentlicht die Normen zur Beurteilung mutmaßlicher übernatürlicher Phänomene

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz