Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  2. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  3. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  9. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  10. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  13. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  14. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  15. Die BBC hatte eine Trump-Rede gezielt frisiert, so dass sie zum angeblichen Gewaltaufruf wurde

Afghanistan: „Zurzeit ist Gebet die einzige Hilfe, die wir leisten können“

19. September 2021 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Leiter der katholischen Mission berichtet über Flucht vor den Taliban


Wien-München (kath.net/KIN)

„Dass wir aus Afghanistan entkommen konnten, ist ein Wunder. Am Tag nach unserer Ausreise ereignete sich der Bombenanschlag am Flughafen von Kabul. Dann hätten wir vielleicht nicht mehr aus dem Land kommen können.“ Dies berichtete Pater Giovanni Scalese in einem Interview mit der spanischen Sektion des weltweiten päpstlichen Hilfswerks „Kirche in Not“. Der gebürtige Italiener, der dem Orden der Barnabiten angehört, leitete seit 2014 die Mission sui juris Afghanistan. Dabei handelt es sich um eine direkt dem Papst unterstellte Organisationseinheit in Gebieten der Weltkirche, wo es keine Diözesen gibt. 

Vor der Eroberung durch die Taliban lebten 200 Katholiken in Afghanistan
Der Bevollmächtige des Barnabitenordens beim Heiligen Stuhl, Generalprokurator Pater José Carbajal, erklärte gegenüber „Kirche in Not“: „Unsere Mission war in der italienischen Botschaft in Kabul angesiedelt. Dort war Pater Caleses im Seelsorge-Einsatz für die Botschaftsmitarbeiter und Katholiken aus anderen diplomatischen Vertretungen. Für die anderen Ordensgemeinschaften, die in Afghanistan tätig waren, stellte unsere Mission einen Stützpunkt dar, an dem sich alle getroffen haben.“ Laut dem Päpstlichen Jahrbuch „Annuario Pontificio“ lebten 2020 rund 200 Katholiken in Afghanistan. Zwei Priester, sechs Ordensfrauen und zwei Ordensmänner waren dort tätig.


Bis zur Einnahme Kabuls durch die Taliban sei die Situation laut Carbajal „relativ ruhig“ gewesen. Trotz der kleinen Zahl von Gläubigen und diverser Einschränkungen habe es „ein ziemlich normales kirchliches Leben“ gegeben. „Es gab Momente der Krise, aber es ist immer gelungen, die missionarische Tätigkeit aufrechtzuerhalten“, sagte der Generalprokurator.

„Schutz der Muttergottes deutlich gespürt“
Mit der Machtübernahme durch die Taliban hat sich die Situation dramatisch verändert. „Fast alle Katholiken haben Afghanistan verlassen“, erklärte Pater Scalese nach seiner Ausreise. Die Taliban hatten die Hauptstadt Kabul am 15. August eingenommen. Bei einem Terroranschlag in der Nähe des Flughafens am 26. August waren 183 Menschen ums Leben gekommen.

„Zurzeit ist Gebet die einzige Hilfe, die wir leisten können“, sagte der Ordensmann. Er erinnerte daran, dass „unsere Mission in Afghanistan am 13. Oktober 2017, am Ende der Feiern zum hundertsten Jahrestag der Marienerscheinungen in Fatima, dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht wurde.“ Am Tag der Evakuierung hätten er und seine Mitreisenden „den Schutz der Muttergottes“ deutlich gespürt. Pater Scalese äußerte den Wunsch, „die Gottesmutter möge alle Menschen in Afghanistan beschützen.“

Weitere Informationen zur religiösen Lage vor der Einnahme Afghanistans durch die Taliban enthält der Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2021“ von „Kirche in Not“: https://acninternational.org/religiousfreedomreport/de/reports/af/ 

Foto: Straßenszene in Kabul. © Bodow/Wikimedia Commons


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Afganistan

  1. Afghanistan: „Frauen werden wie Gegenstände behandelt“
  2. Vatikan: Bischofsringe werden für Afghanistan versteigert






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  5. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  6. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  10. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  13. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  14. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  15. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz