Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  3. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  6. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  7. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  8. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  9. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  10. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  11. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  12. R.I.P. Martin Lohmann
  13. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  14. "Hassprediger und Hofnarr"
  15. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt

Kardinal Koch: Fehlender Schmerz über Spaltung behindert Ökumene

5. Dezember 2020 in Weltkirche, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Präsident des Ökumene-Rates: Einigung der Kirchen von vielen nicht mehr als unaufgebbare Aufgabe betrachtet - 25-jähriges Bestehen der Ökumene-Enzyklika "Ut unum sint" von Johannes Paul II.


Rom (kath.net/KAP) Nach Aussage von Kardinal Kurt Koch leiden heutzutage viele Christen nicht mehr unter den Spaltungen der Kirche. Mit dem fehlenden Schmerz über diese Zerrissenheit fehle der ökumenischen Bewegung eine wichtige Triebkraft, so der Präsident des Päpstlichen Ökumene-Rates am Freitag bei einem Vortrag in Rom. Leider werde die Einigung der Kirchen von vielen nicht mehr als unaufgebbare Aufgabe gesehen. Koch äußerte sich bei einem Festakt zum 25-jährigen Bestehen der Ökumene-Enzyklika "Ut unum sint" von Johannes Paul II.

Das Rundschreiben sei ein Meilenstein der Ökumene und mache deutlich, warum die Einheit der Christen so wichtig ist. Sie sei einerseits ein Auftrag Jesu an seine Jünger, andererseits mache sie die christliche Botschaft wesentlich glaubhafter. Der Papst aus Polen habe sein Schreiben im Bewusstsein verfasst, dass die katholische Kirche im Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) ihr erneuertes Selbstverständnis unwiderruflich mit dem Streben nach christlicher Einheit verbunden habe.


Dabei habe Johannes Paul II. sein Papst-Amt einerseits als Hindernis der Einheit für andere Kirchen gesehen. Zugleich habe er dazu aufgefordert, Wege zu finden, wie das Amt des Bischofs von Rom trotzdem als Förderer der Einheit und deren Garant verstanden werden könne. Seine Vision sei es gewesen, im dritten christlichen Jahrtausend eine Einheit wiederzufinden, die jener im ersten Jahrtausend entspricht.

Für dieses Ziel, so Koch weiter, seien für Johannes Paul II. zwei Dinge wesentlich gewesen. Das eine sei die Ökumene der Märtyrer unterschiedlicher Konfessionen, die ihr Leben verloren, weil sie Christen waren. Die katholische Kirche habe eine Weile gebraucht, bis sie auch das Glaubenszeugnis von Protestanten, Orthodoxen und anderen anerkennen konnte. Eine zweite wichtige Voraussetzung sei das Gebet. Der Papst aus Polen, so Koch, war überzeugt: Je öfter Christen miteinander beten, desto eher seien sie in der Lage, Hindernisse anzugehen und gemeinsam aufzutreten.

Am Mittag hatte Koch einen neuen Ökumene-Leitfaden des Vatikans vorgestellt. Dieser soll Bischöfe ermutigen und befähigen, ihren ökumenischen Pflichten vor Ort nachzukommen.


Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 Alle Rechte vorbehalten
Archivfoto Kardinal Koch (c) Martin Lohmann/Lohmann Medias


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 stephanus2 7. Dezember 2020 
 

Ja,

...die Einheit der Christen wäre wunderschön, und auch die Überzeugungskraft nach außen wäre größer...Kann man sich nicht als e i n e Christenheit sehen, bestehend aus verschiedenen Glaubensgruppen (Katholiken, Protestanten, Orthodoxe..)? Doch ein "Dönekes " hierzu. Ich fand neulich zufällig einen amerikanischen evangelikalen Sender "Son Life" des berühmten Predigers Jimmy Swaggerty.Die Liebe zu Jesus Christus ist hingebungsvoll und sehr emotional, Swaggerty selbst ist oft den Tränen nahe. Er hat ein Gospel zum Kreuzestod Jesu gesungen (..."und dann nimmt er mich an der Hand...",) das war richtig ergreifend.Praise god, praise god, ist sein Dauersatz. Die Prediger putschen aber die Zuhörer enorm auf, schreien manchmal . Die Krönung: Buchveröffentlichungen mit dem Titel ungelogen: sind Katholiken Christen ? Und: kommen Katholiken in den Himmel ? :-(


1
 
 Zeitzeuge 7. Dezember 2020 
 

Die verbindl. kath. Glaubens- und Sittenlehre ist kein "theologisches Konstrukt",

sondern Licht und Leben für die Welt!

"Urkirchenromantik" ist unhistorisch, ich erinnere
an die zahlreichen Stellen im NT, in denen vor
Irrlehren und schlechtem Lebenswandel gewarnt wird
und diese klar verurteilt werden, so z.B. in den Paulusbriefen!

Die "Jochimiten", die in der Folge von Joachim
von Fiore ein "Zeitalter des Hl. Geistes" pro-
klamierten wurden bereits 1256 von Papst
Alexander IV. verurteilt, mehr im Link von Prof.
Dr. Ziegenaus, S. 35-52, der ganze Sammelband ist
lesenswert!

Es gibt nur die eine hierarchisch verfaßte, auf
göttl. Recht beruhende hl.kath. Kirche auf Erden,
als von GOTT gewollte Heilsanstalt.

Wer die schweren Sünden des sexuellen Missbrauchs
durch kath. Geistliche, jeder Fall ist einer zuviel, zu Recht anprangert, sollte nicht vergessen, daß die ebenfalls schweren Sünden
des Ehemissbrauchs leider Gottes auch bei getauften Katholiken alltägl. sind unter Miss-
achtung der kath. Ehe- und Sexualmoral, wie
sie in "Humanae Vitae" verbindlich gelehrt wird!

www.ik-augsburg.de/pdf/berichte/Buch2015.pdf


2
 
 Labrador 6. Dezember 2020 
 

Man verzeihe mir den Vergleich, aber Schmerz führt nicht immer zu Positivem

Etliche der Leser hatten vielleicht schon “Hühneraugen“.
Die kann man entfernen oder man kann, um den Schmerz zu lindern mit dem Fuß anders auftreten.
Der empfundene Schmerz kann also auch zu einer Fehlhaltung und damit längerfristig zu noch größeren Problemen führen (Gelenke, Wirbelsäule,, ..)

Ähnlich scheinen mir manche “Oekumeniker” unterwegs zu sein, die sich verbiegen und verkrümmen um nur ja den Schmerz der Trennung zu lindern und Einheit zu “machen”.

Pointiert könnte man sagen, dass die EDK schneller davon läuft, als ihr die doch schon bejahrten Prälaten nachlaufen können.


0
 
 denkmalnach 5. Dezember 2020 
 

Was ist gelebt Ökumene?

Es sollte bei Ökumene nicht darum gehen, dass jeder sein theologisches Konstrukt wie eine Monstranz vor sich herträgt und dem anderen über den Kopf haut, sondern um einen lebendigen Austausch, WIE man Gott/Christus in seinem Leben erlebt und woraus man die geistliche Kraft schöpft. So ein authentischer Dialog kann nur von Christen aus unterschiedlichen Konfessionen überall im Lande geführt werden; zu warten dass sich die "Experten", d.h. Theologen aus Tübingen, Bischöfe und Päpste irgendwann irgendwo einig werden, führt in eine Sackgasse, weil manche theologischen Differenzen durch die üblichen theologisch-wissenschaftlichen Methoden und Ansätze nicht aufzulösen sind. Die gemeinsame Glaubenserfahrung verbindet. Genau diese findet aber viel zu selten bis nie statt; anstattdessen nur Vorwürfe, dass die andere Seite in ihrem geistlichen Leben defizitär ist. Wenn alle nach den Geistesgaben nach 1.Kor12 streben würden, gäbe es eine Einheit aus dem Heiligen Geist,so wie die Urkirche eins war


1
 
 denkmalnach 5. Dezember 2020 
 

Ökumene erlahmt.. weil geistliche Substanz erlahmt ist.

Sehe ich genauso. Es liegt aber wohl daran, dass die in Deutschland verfassten Kirchen viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, ihren eigenen Strukturen, Skandalbewältigungen (sex. Missbrauch), und nicht zuletzt mit dem Schwund der "eigenen" Gläubigen. Warum sollte ich über die "Realpräsenz" mit einem Protestanten diskutieren, wenn die Mehrheit der Katholiken das "eucharistische Opfer" nicht mehr als Quelle des geistlichen Lebens begreift. Yoga und Reiki-Kurse in Klöstern boomen; die Messen werden immer leerer. Der kath. Gemeinderpriester lies mich zuhause im Wohnzimmer mal wissen, dass der die Geistesgaben nach 1.Kor 12 nicht benötigt, weil er ja in jeder Messe Christus in der Hostie hat. Gleichzeitig war er aber Kettenraucher, hat viel getrunken und wirkte mir ziemlich frustriert; also so gar nicht wie ein geistliches Vorbild. Wieviele Leute er in seinem Leben missionarisch durch sein Wort und sein Lebensstil überzeugen konnte..? Ist dies das Leben in Fülle nach Joh. 10,10??


0
 
 Zsupan 5. Dezember 2020 
 

@ecclesiam

Sie haben vollkommen recht. In D ist es tatsächlich so, dass ständig von der katholischen Kirche eine Bringschuld eingefordert wird, während der (weichgespülte EKD-)Protestantismus als Standardvariante des Christentums angesehen wird.


5
 
 laudeturJC 5. Dezember 2020 

„Papst-Amt als Hindernis der Einheit für andere Kirchen“???

Ich hoffe sehr, diese Aussage ist eine Über-/Fehlinterpretation der Ansicht von Johannes Paul II. über sein Amt! Sonst müsste man schon einige Fragen grundsätzlich klären...das Petrusamt (nicht unbedingt einzelne Handlungen eines Inhabers dieses Amtes) ist der Garant der Einheit und kein Hindernis!


4
 
 Herbstlicht 5. Dezember 2020 
 

@Chris2

Über ein Zusammenwachsen mit der orthodoxen Kirche würde ich mich tatsächlich sehr freuen.
Auch ich habe vor Jahren einmal eine hl. Messe in diesem Ritus besucht. Sie dauerte ungewohnt lange, doch ich war so glücklich, dabeisein zu dürfen.

Zu den Protestanten hingegen zieht es mich gar nicht. Auch ihre Gottesdienste habe ich schon besucht.
Ich erkenne das Bemühen der Pastoren und Pastorinnen an, doch mehr als das Gefühl der Anerkennung für ihr Arbeit löst das in mir nicht aus.


4
 
 ecclesiam 5. Dezember 2020 
 

Ökumene versus Wahrheit

Ökumene, wie sie heute verstanden wird, geht in der Regel gegen die Wahrheit. Ich kenne keine Protestanten, die aus ökumenischen Gründen bereit sind, einmal einen Rosenkranz zu beten oder das Allerheiligste anzubeten.

Das bedeutet, die katholische Lehre wird konstant auf protestantisches Niveau runternivelliert, sonst funktioniert sie nicht. Das wird von uns Katholiken also erwartet, um keine Bremser zu sein.

Die einzige Ökumene, welche die Wahrheit nicht verdreht, ist die Rückkehrökumene. Alles andere ist gegen Jesus Christus, welcher der Weg und die Wahrheit und das Leben ist. Denn die die katholische Lehre verkündet die unveränderliche Wahrheit.

Wahrheit kennt keine Kompromisse oder demokratische Abstimmungen.


9
 
 Chris2 5. Dezember 2020 
 

Die Einheit wird kommen,

weil sie Auftrag und Ziel des Herrn ist. Ja, ich habe Sehnsucht nach der wahrhaft "Göttlichen Liturgie" der Orthodoxen, seit ich in Russland eine Werktagsmesse erlebt habe, die selbst ein Hochamt im tridentinischen Ritus in den Schatten stellt (vom massiv vereinfachten und inhaltlich weichgespülten heutigen Novus Ordo vom Reißbrett ganz zu schweigen). Und ich erinnere mich gerne an Bibelabende bei Evangelikalen oder an deren rege Beteiligung an Kundgebungen für ungeborene Kinder. Ja, die Ökumene wird kommen. Aber sie wird erbetet werden und als Geschenk des Herrn kommen. Ganz sicher wird sie nicht auf besagtem Reißbrett durch irgendwelche Funktionäre "geschaffen" werden...


4
 
 Veritatis Splendor 5. Dezember 2020 

Schmerz über schleichende Protestantisierung...

...der kath. Kirche und Mitleid mit Christen ärmerer Konfessionen, ja, den habe ich wirklich.

Die beste ökumenische Bestrebung ist, die kath. (bzw. auch orthodoxe) Liturgie in Ihrer Schönheit zu entfalten, nicht zu schleifen.

Das Kreuzesopfer würdig feiern zieht alle an: "wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen." (Joh 12,32)


6
 
 Winrod 5. Dezember 2020 
 

Nein, es gibt nicht nur

einen "Schmerz" über die Spaltung, sondern auch einen über falsch verstandene Ökumene, die alle Unterschiede schleifen möchte.


11
 
 Stefan Fleischer 5. Dezember 2020 

Der Schmerz aber fehlt

weil allzu viele so tun (oder vielleicht sogar glauben) dass es nicht so wichtig sei, WAS man glaubt, sondern einfach DASS man glaubt). Der immer mehr grassierende Relativismus ist eben nicht - wie viele meinen - ein Weg zur Einheit, sondern im Grunde genommen ein gewaltiges Hindernis. Er führt zur Meinung, gemeinsam etwas tun , oder gar «so tun als ob», sei schon Einheit.

Wahre Einheit gibt es nur in der Wahrheit.


11
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  3. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  6. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  7. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  8. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  9. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  10. "Hassprediger und Hofnarr"
  11. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  12. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  13. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  14. Papst Leo XIV. erholt sich mit Tennis, Schwimmen und Lektüre
  15. Pro-Life-Sängerin im Halbfinale von 'The Voice of Germany'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz