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Der Fachkräftemangel erreicht die Kirche

17. August 2020 in Kommentar, 30 Lesermeinungen
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Die DBK muss ihren neuen Sekretär per Stellenanzeige suchen. Eine entsprechende Anzeige war in der vergangenen Woche in der Zeit geschaltet worden - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Bonn (kath.net)

Es ist kaum vorstellbar, wie groß der Mangel an Fachkräften in Deutschland inzwischen ist. Die DBK muss ihren neuen Sekretär per Stellenanzeige suchen. Eine entsprechende Anzeige war in der vergangenen Woche in der Zeit geschaltet worden. Auch auf der Internetseite der DBK ist die Stellenanzeige aufzurufen.

 

Der Sekretär der DBK ist eine Position, die in der Vergangenheit an ein Priester vergeben wurde, der die Alltagsgeschäfte der Bischofskonferenz regelt. Inzwischen ist das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz auf 180 Mitarbeiter angewachsen, wie die Stellenausschreibung der Deutschen Bischofskonferenz mitteilt. Der Sekretär ist zudem Geschäftsführer des Verbands der Diözesen Deutschlands und damit verantwortlich für die Geschäfte des Rechtsträgers der Deutschen Bischofskonferenz.

 

In den frühen Jahren der Konferenz wechselte der Vorsitz zwischen München und Köln, den einstmals wichtigsten deutschen Metropolitansitzen. Der jeweilige Generalvikar war zugleich Sekretär der Konferenz. Die Alltagsgeschäfte der Versammlung der Bischöfe konnte nebenbei geführt werden. Sowas geht schon lange nicht mehr. Das inzwischen zu einem mittleren mittelständischen Betrieb gewachsene Sekretariat tritt als Dienstleister für die katholischen Kirche in Deutschland auf. Dem Verband der Diözesen Deutschlands gehört ein ganzes Geflecht aus Firmen, die verschiedenste Dienste anbieten. Darunter finden sich Beratungsdienste ebenso wie der Betrieb einer Nachrichtenagentur und einer Kette von Nachrichten- und Informationsportalen.


 

Dem Willen der Konferenz entsprechend soll der neue Sekretär auch eine Sekretärin sein dürfen. Die Überraschung ist nicht gering, dass man sogar ein nichtbinäres Wesen mit dem Geschlechtsmerkmal „divers“ akzeptieren würde. Leicht fällt es offensichtlich nicht, diese Stelle zu besetzen, da der Stelleninhaber schon seit längerem seinen Rückzug angekündigt hatte und noch immer im Amt ist. Selbst eine Wahl auf der Herbstvollversammlung scheint nicht sicher. So wird die Stelle nun öffentlich ausgeschrieben. In der Stellenausschreibung fällt auf, dass die Stelle für männliche, weibliche und nichtbinäre Menschen ausgeschrieben und die Ausschreibung zwar ein Theologiestudium sowie Vertrautheit mit der Kirche und der kirchlichen Führung. Diese Auffälligkeiten können mit Vorsicht vor Diskrimierungsfallen in die Ausschreibung gekommen sein.

 

An dieser Stelle muss man allerdings fragen, was sich katholische Bischöfe unter einem Sekretär (d) vorstellen. Schöpfungstheologisch herrscht in der katholischen Kirche bislang Konsens, dass Gott den Menschen als Mann und Frau nach seinem Ebenbild erschaffen hat. Die Genderideologie ist in den vergangenen Jahren tief in die Gesellschaft eingedrungen. Die kirchliche Kritik daran ist bekannt. In Deutschland fliegt man kirchlich eher unter Radar und versucht die Anpassung an die Gesellschaft. Hat doch inzwischen die Genderideologie längst auch ihren Einzug in die akademische Theologie an deutschen Universitäten gehalten. Wen wundert der Einzug ins Sekretariat der DBK? Die Arbeitsstelle Frauenseelsorge ist längst mit einer Genderforscherin besetzt. Auf dem Synodalen Weg wird ebenfalls hingenommen, dass sich eine junge Frau als nichtbinär bezeichnet und damit angibt, weder eine Frau noch ein Mann zu sein.

 

Es wäre Sache der Bischöfe, aus der Vernunft heraus und im Licht der Schöpfungstheologie sachlich gegenzusteuern. Eine kirchliche Stellenausschreibung mit dem staatlich vorgeschriebenen (m/w/d) zu versehen, ist schlicht das Verbreiten eines Irrtums. Die Kirche wäre nicht nur in der Lage, sondern auch in der Pflicht, öffentlich zu erklären, dass es keine weiteren Geschlechter außer Mann und Frau gibt und man deshalb Stellen für Laien auch nur für Männer und Frauen ausschreibt.

 

Der Beschluss, die Position des Sekretärs der DBK nicht mehr mit einem Priester zu besetzen, ist diskussionswürdig. Der Entschluss ist gefallen, nun muss man ihn durchziehen. Wenn also ein Laie diese Position besetzen können soll, dann ist es selbstverständlich, dass dies auch eine Frau sein kann. Am Ende sollte nicht aus Gründen der Indentitätspolitik unbedingt eine Frau in den Sessel gehoben werden. Die Bischöfe sollten den besten Kandidaten auswählen und dabei das Geschlecht außer Acht lassen.

 

Offensichtlich geht die Unsicherheit in der Spitze der Kirche so weit, dass man eine Personalberatungsagentur eingeschaltet hat, um das Bewerbungs- und Auswahlverfahren durchzuführen. Damit will man offensichtlich ein diskrimierungsfreies hochprofessionelles Verfahren gewährleisten. Die gewählte Agentur hat derzeit auch einen Posten als Caritasdirektor(m/w/d) im Angebot. Eine gewisse Vertrautheit mit der Kirche kann also angenommen werden.

 

Es wäre dennoch ein Scherz erster Klasse, wenn sich ein nichtkatholisches, nichtbinäres Transspezieswesen auf Grund eines Formfehlers im Besetzungsverfahren in die Stelle klagte. Da der Sekretär der DBK allerdings nicht in einem normalen Auswahlverfahren besetzt, sondern von der Vollversammlung gewählt und vom Vorsitzenden ernannt wird, kann man getrost davon ausgehen, dass die Ausschreibung reine Augenwischerei ist. Schade eigentlich.


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 19. August 2020 
 

"Divers" -

ich sage ganz einfach: eine Person, die nicht einmal weiß, was sie eigentlich ist, muss sie unbedingt eine Chance bekommen für solch eine evtl. wichtige Aufgabe? Mehr als seltsam!


3
 
 Salvian 18. August 2020 

@Holunder

"Es gibt tatsächlich Menschen, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind." Das trifft zu. Aber das heißt keineswegs, dass es, wie das deutsche BVG behauptet, mehr als zwei Geschlechter gibt. Jeder, der seine Umwelt wahrnimmt, weiß, dass die Menschheit wie auch die gesamte belebte Natur ohne Geschlechterpolarität nicht denkbar wären.

Man sollte sich auch nicht von Leuten, die sich als "divers" deklarieren, verwirren lassen. Sie sind bedauernswerte Menschen, die vor allem eines nicht brauchen: in ihrer Desorientierung bestätigt zu werden. Wenn man sagt, man könne das nicht beurteilen, macht man sich das relativistische Superdogma "Das muss doch jeder selber wissen" zu eigen, das mit dem Christentum unvereinbar ist.

Langsam frage ich mich, wie lange es noch dauert, bis die Worte des biblischen Schöpfungsberichts "Als Mann und Frau schuf er sie" aus der Liturgie entfernt werden.


7
 
 Norbert Langenfeld 18. August 2020 

Arme Bischöfe

Die Viertelseite in der FAZ kostet 14.120 €. Die anderen Zeitungen werden nicht viel billiger sein. Wenn demnächst die Bischofsstellen per Anzeige (m/w/d) ausgeschrieben werden, sollte es aber doch eine ganzseitige Anzeige sein.


2
 
 JuergenPb 18. August 2020 

m/w/d

die Abkürzung m/w/d könnte man auch als
männlich, weiß, deutsch
verstehen. :)


1
 
 Zeitzeuge 18. August 2020 
 

Fachkräftemangel herrscht im kath.-theol. Sinn schon seit Jahrzehnten

in der kath. Kirche, auch in den

Führungspositionen!

Ein abschreckendes Beispiel im Link:

Klerikaler Antiklerikalismus, betrieben

durch den GV des Bistums Essen!

Nur eine knieende Theologie könnte diesem

Fachkräftemangel Abhilfe verschaffen und

zur dringend gebotenen Entweltlichung führen.

OREMUS!!

www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/aktuell/kommentar-um-5-vor-12-priester-sind-keine-buerger-zweiter-klasse;art4874,211139


6
 
 Holunder 17. August 2020 
 

So ist es eben.

Es ist gesetzlich vorgeschrieben, das Stellen für männliche, weibliche und diverse Personen ausgeschrieben werden. Es gibt tatsächlich Menschen, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. Es ist halt die Frage, ob man für diesen relativ kleinen Personenkreis unbedingt eine eigene Geschlechtsbezeichnung braucht. Ich als nicht betroffene Person kann das aber nicht beurteilen. Ich finde es gut, dass reine Verwaltungsstellen nicht mehr mit Priestern besetzt werden. Wir brauchen sie dringender für die Spendung der Sakramente und die Seelsorge.


4
 
 Steve Acker 17. August 2020 
 

In vielen Diözesen sind zahlreiche Pastoralstellen seit

Jahren unbesetzt.
Es gibt keine pastoral /Gemeindereferenten mehr.
In unserer PG auch. Keine Aussicht sie zu besetzen.

Vor 30 Jahren war das noch ganz anders.


5
 
 KatzeLisa 17. August 2020 
 

Kein Rückgrat

Jetzt rächt sich, daß die katholische Kirche bei den vermeintlichen Fortschritten in Politik und Gesellschaft (Gender, Homo-Ehe, Frühsexualisierung, Adoption bei homosexuellen Partnerschaften usw.) es nicht für nötig gefunden hat, ihre am Katechismus ausgerichtete Position eindeutig klarzustellen und vehement zu vertreten. Die "Aufweichungstendenzen" im Klerus zeigen sich leider schon seit geraumer Zeit und werden mit dem Synodalen Weg noch zunehmen. Anpassung an die Welt ist angesagt. Der Fisch fängt immer vom Kopf an zu stinken.


8
 
 stephanus2 17. August 2020 
 

nochmal@jabberwocky

Sie sprechen auch von hoffnungsvollen Zeichen gelebten Glaubens. Hier kann ich ein schönes Erlebnis berichten. Am Hochfest Mariae Aufnahme in den Himmel bin ich von Münster nach TELGTE gefahren. Dort gibt es seit Jahrhunderten ein Marienheiligtum in einer Gnadenkapelle. Daneben liegt St.Clemens, dort ging ich in die Vorabendmesse.Eine wundervoll schöne, prächtige Kirche,ein ehrfurchtsvoller Gottesdienst, und nur allein der Priester (!) hat die Kommunion ausgeteilt, bei ca. 100 Teilnehmern(!),null Problemo. Es war sooo schön.Sowas man suchen, auch Maria-Sühne_Samstage z.B.- Gott zum Gruß!


10
 
 stephanus2 17. August 2020 
 

@jabberwocky

Ach, Jabberwocky, vielen Dank für Ihre Worte! "Jesus baut schon längst weiter an Seinem Reich", genauso ist es. Jesus kommt von/ist Gott und darum wird Er unausweichlich Sieger sein, ganz gleich was für finstere Machenschaften hier auf dem Erdenrund immer massiver zutage treten. Gott schafft einen neuen Himmel und eine neue Erde denen, die ihn lieben, und für mich sieht alles nach der Endzeit aus. Für die, die Ihn nicht lieben,Ihn sogar hassen, für deren Seelenheil sind wir aufgefordert, zu beten."Jesus..führe alle Seelen in den Himmel,bes. die, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen"(Engel von Fatima, oder Maria selbst)


7
 
 Diadochus 17. August 2020 
 

Gewichte

Die Stellenausschreibung zeigt, wie sich die Gewichte in der Vergangenheit verlagert haben. Für die Stelle des Sekretärs der DBK ist kein Priester mehr nötig, sondern ein Vermögensverwalter einer Firmenholding. Der ganze Popanz ist nur unnötiger Ballast, ein Mühlstein, der die Kirche an die Welt bindet, anstatt sie von ihr zu lösen. Der Blick auf Jesus Christus ist durch den Reichtum getrübt.


9
 
 Winrod 17. August 2020 
 

Worin unterscheidet sich diese Kirche noch von der Welt?


12
 
 Chris2 17. August 2020 
 

@ThomasMoore

Darf man nicht (welche Rechtsfolgen hätte es?), will man nicht (als die "neue", die "andere Kirche") oder kann man nicht (Kirchensteuer)? Und was wäre, wenn die Kirche diese Ideologie einfach flächendeckend ignorieren würde, so wie Thomas Moore oder neulich eine Imbisskette, die Visitenkarten mit "(m/w)" ausliegen hatte? Würden dann alle Bischöfe, Priester und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden verhaftet und nach Sibirien verfrachtet werden?


11
 
 Chris2 17. August 2020 
 

Gender = "soziales Geschlecht".

Wie tief sind wir doch gesunken...


9
 
 ThomasMoore 17. August 2020 

nicht nur bei der Bischofskonferenz

sondern auch in gewöhnlichen Pfarreien werden die Stellen (jedenfalls in Deutschland) so ausgeschrieben. Meine Heimatpfarrei suchte kürzlich einen Kirchenmusiker (w/m/d) für die Pfarrkirche und einen Kinderpfleger (w/m/d) für den kirchlichen Kindergarten. Auch da sagte mir der Verwaltungsleiter, dass auf das "d" aufgrund der Rechtslage nicht verzichtet werden kann.


7
 
 lesa 17. August 2020 

Dieses Vokabular steht im Widerspruch zur biblischen Offenbarung

Danke, Peter Winnemöller! Sie geben auch den unter Druck stehenden Hirten die Chance, aufzuwachen und sich einem verheerenden Vorgang zu widersetzen.
@Chorbisch: "Und das m/w/d kann auch eine Vorsichtsmaßnahme sein, um sich Klagen von LGBT-Eiferern von Hals zu halten. Eine Stellenanzeige ist nichts Geistliches, hier steht die Kirche nicht über dem Gesetz." ???
Darf die Kirche das Vokabular jener Ideologie verwenden, die gerade die am meisten gegen die christliche Offenbarung gerichtete ist?
"Euer Ja sei ein Ja, Euer Nein ein Nein. Alles andere stammt vom Bösen", sagt Jesus. Die Bischöfe können nicht Gott dienen und der Genderideologie.
Entweder sagen sie Ja zu Christus und Nein zum Genderismus. Oder Ja zu Gender und Nein zu Christus.
Wenn auch die Kirche Formen der Evangelisation suchen muss, welche die moderne Welt aufnehmen kann,
so dürfen diese nicht der Offenbarung entgegenstehen. "Auch in unserer Zeit bleibt die Kirche ´ein Zeichen, dem widersprochen wird`(Lk 2, 34)(J.Ra.)


9
 
 chorbisch 17. August 2020 
 

@ Fink, Ulmus, Hape

Wenn die DBK es auf eine Klage ankommen ließe, muss sie natürlich die Möglichkeit einkalkulieren, zu unterliegen.
Ich bin kein Jurist, aber wäre es völlig ausgeschlossen, dass das Bundesverfassungsgericht entscheidet, dass in diesem Fall das Grundrecht auf Freiheit der ungehinderten Religionsausübung nicht verletzt wird, wenn man sich an die gesetzlich vorgeschriebenen und ordnungsgemäß beschlossenen Regelungen bei der Stellenausschreibung hält?

Ähnliche Konflikte gibt es bei der katholischen Lehre zur Homosexualität, die ebenfalls im Widerspruch zu den Gesetzen des Staates steht, die von den dazu verfassungsrechtlich bestimmten Institutionen beschlossen wurden.

Und wie will man dann künftig gegen den Anspruch der Muslime auf Geltung der Scharia vorgehen, die sich ja auch auf ihre Religionsfreiheit berufen?


4
 
 schlicht 17. August 2020 
 

Also bei manchem Priester

wie dem bisherigen Sekretär ist es besser, wenn er weltliche als seelsorgerische Funktionen erfüllt.
Warum besetzen Marx, Bode und Co. die Stelle nicht mit einer Maria2.0 Aktisist*in? Das müsste doch ihr Traum sein...


6
 
 bibelforscher 17. August 2020 
 

Wenn sich die DBK entschließt, die Sekretärsstelle öffentlich auszuschreiben,

dann muss das nach Paragraph 1 AGG per m/w/d geschehen. Ein ggf. abgelehnter Bewerber, der persönlich und fachlich geeignet ist, sich aber durch den fehlenden Zusatz m/w/d (bin gespannt, wann hier jemand die Reihenfolge einklagt...) diskriminiert fühlt, kann Entschädigung einklagen. Falls das geschieht, müsste die DBK beweisen, dass das Geschlecht des Bewerbers im Bewerbungsprozess und bei der Ablehnung nicht von Bedeutung war. Und das ist fast unmöglich, die Entschädigungszahlungen wären sicher...
Hier muss ehr die Frage gestellt werden, ob die Stelle überhaupt hätte ausgeschrieben werden müssen.
Was die Notwendigkeit der Priesterweihe für diese Stelle betrifft, so bin ich auch der Meinung, dass die Geweihten sich ehr um das Seelenheil der Menschen kümmern sollten und für Sekretariatsaufgaben besser Laien mit entsprechenden Fachkompetenzen eingesetzt werden sollten.


4
 
 Fink 17. August 2020 
 

Im Gegenteil: die Kirche sollte es auf eine Klage ankommen lassen !

Die DBK sollte bewusst auf das "d" in Stellenausschreibungen verzichten und es auf Klagen ankommen lassen, in allen Instanzen.
1. Ist ein solches christliches Bekenntnis in der Öffentlichkeit dringend notwendig,
2. Wer wenn nicht die Kirche in DEU kann sich eine Klage/ einen Schadenersatz finanziell leisten? Wer soll denn bei diesem Thema das Wagnis eingehen und vorangehen, wenn nicht die Kirche?


11
 
 Ulmus 17. August 2020 
 

@chorbisch

"Eine Stellenanzeige ist nichts Geistliches, hier steht die Kirche nicht über dem Gesetz."
Wir dürfen aber auch nichts bestätigen, was gegen unsern Glauben steht! Und ein "D" gibt es nun mal nicht.


9
 
 chorbisch 17. August 2020 
 

@ Zsupan

Warum muss das Amt durch einen geweihten Priester besetzt werden? Dieses Amt ist das eines Geschäftsführers oder Büroleiters, also durch und durch weltlich. Dafür braucht man keinen Priester, die gehören an den Altar, in die Gemeinde, in Schulen, Krankenhäuser oder Altenheime, wo sie die geistlichen Aufgaben wahrnehmen sollen, die nur ein Priester wahrnehmen kann.
Es ist ein Unding, über Priestermangel zu klagen und dann solche Positionen mit Geistlichen zu besetzen. Das fördert auch Karrieredenken und entfremdet den Priester seiner eigentlichen Berufung. Es gibt ja so manchen, der seit seiner Vikarszeit keine Gemeinde mehr betreut hat.
Und das m/w/d kann auch eine Vorsichtsmaßnahme sein, um sich Klagen von LGBT-Eiferern von Hals zu halten. Eine Stellenanzeige ist nichts Geistliches, hier steht die Kirche nicht über dem Gesetz.


4
 
 Zsupan 17. August 2020 
 

Abstrus.

Ich habe die "m/w/d"-Anzeige auch in der FAZ gesehen, und meine erste Reaktion war: Das Amt wird doch durch einen geweihten Priester besetzt?!

Abstrus.

Was das "m/w/d" anbelangt: Ein ideologisches Krebsgeschwür nach dem anderen (dieses seit etwa zwei Jahren) wuchert durch die Gesellschaft, und es gibt keine Diskussion aus Angst vor dem Shitstorm. Die deutsche Kirche schweigt und passt sich an, wie (fast) immer. Und diese Bischofskonferenz macht ihren Vorgängern aus der Nazizeit Vorwürfe, sie hätten nicht genügend Mut gehabt.


17
 
 girsberg74 17. August 2020 
 

Die Folgen sind offensichtlich,

nur will niemand sie mit dem Ausgangspunkt der Misere, der „Königsteiner Erklärung“ der deutschen Bischöfe, in einen Zusammenhang bringen.

Wiewohl seither hinreichend Zeit für denkende Menschen gegeben gewesen sein sollte, folgen die Bischöfe nach wie vor der Devise: „Also denk ich messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht darf.“ . Und dafür kriegen diese noch ein gutes Salär.

Nun kommt jene Fehlentscheidung langsam den Bischöfen auf den Leib, zunächst nur dem Sekretariat der DBK, das sich ohnehin zu einem Kropf entwickelt hat, der den Körper in Schach hält.


11
 
 Ulmus 17. August 2020 
 

Symptomatisch...

Daß unsere Kirche nicht mehr bereit ist, für sich mehr zu beanspruchen, als irgendein Verein zu sein, sollte uns doch seit Covid-19 bekannt sein. Die Bischöfe haben nicht ansatzweise versucht, uns als systemrelevant einzustufen. Was sie in geschlossener Form noch hätten schaffen können, haben sie leichtherzig verspielt. MIETLINGE! Wenn in Städten Springbrunnen laufen, aber Weihwasserbecken leer sind - Wanderungen laufen, aber Prozessionen abgesagt werden - Masssenveranstaltungen & Demos genehmigt werden, aber hl, Messen immer noch behindert werden: muß man sich nicht wundern, daß unsere Verantwortlichen sich auch in anderen Punkten den Prinzipien der Mehrheit unterwerfen. Gender-Disorientierung, unkontrollierte Masseneinwanderung, Covid-19-Panik und Klimahysterie sind halt in... Rosenkranz, Beichten, Das-eigene-Schicksal-und-die-Sterblichkeit-Akzeptieren sind out...


16
 
 Scotus 17. August 2020 

Zu viel Geld. Zu wenig Glaube.

Es gibt keine Hirten mehr und auch keine Schafe. Nur noch Vorsitzende, Mitglieder und Sekretäre. Und jede Menge Fachkräfte. Viel Unsinn, Verwirrung und Streit. Kein Glaube, keine Hoffnung, keine Liebe mehr.


14
 
 Christa.marga 17. August 2020 
 

Personalberatungsagentur?

Unglaublich, wie die Bischöfe mit den Kirchensteuergeldern umgeht.
Gender ist schon längst bei der DBK eingezogen, wohl aus Angst, ihre Posten zu verlieren, wenn sie sich gegen den mainstream querstellen.
Ich sehe jetzt schon eine Flut von Klagen wegen "Diskriminierung" auf die DBK zukommen, weil "d"-Personen und Taufscheinkatholiken die Stelle nicht bekommen. Außerdem, die Stelle wird sowieso mit einer Frau besetzt, egal ob diese geeignet ist oder auch nicht. Die Feministinnen werden schon dafür sorgen, wetten das...

Irgendetwas läuft da gründlich schief in diesem Verein.


15
 
 jabberwocky 17. August 2020 

Mich überrascht es keineswegs, daß die DBK ihren Sekretär über "die Zeit" sucht. Angesichts der Auss

Welcher in der katholischen Lehre verwurzelte gläubige Katholik sollte sich den Tort antun, Sekretär einer Synodalen-Weg-DBK zu werden? Ich jedenfalls würde dort verrückt werden - oder mir würde der Hut hochgehen.
Ich denke eher, daß die katholische Amtskirche, wie sie sich im deutschsprachigen Raum darstellt, sich in einer Art Selbstauflösung befindet und wir sozusagen beim Sterben zugucken. Es ist allerdings nur das Sterben eines morschen Astes am Baum des Lebens. Denn ebenso klar ist: Jesus baut schon längst weiter an Seinem Reich, und an vielen Stellen entstanden und entstehen hoffnungsvolle Zeichen gelebten Glaubens, die in die Zukunft weisen, weil sie die Schönheit der Kirche widerspiegeln: Gebetshaus Augsburg, Loreto Salzburg sowie das Aufblühen der Tradition, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Die Amtskirche müht sich zwar häufig, das Wachstum zu behindern, aber... Jesus war Sieger, ist Sieger und bleibt Sieger.


12
 
 Uwe Lay 17. August 2020 
 

Keine Diskriminierung bitte

Auch nichtmenschliche Bewerber sollten zugelassen werden, ET oder Wesen vom Mars, um jede Diskriminierug zu vermeiden! Oder ein geschlechtsloser Roboter mit ausreichender künstlicher Intelligenz!
Auf die Zukunft
Uwe Lay


12
 
 Smaragdos 17. August 2020 
 

Divers? Peinlich!

Wozu braucht der künftige Sekretär eigentlich ein "Theologiestudium sowie Vertrautheit mit der Kirche", wenn die Bischöfe selbst nicht mehr wissen, dass es nur Mann und Frau gibt, wie Peter Winnemöller zu Recht herausstreicht, und somit beweisen, dass ihnen die Lehre der Welt wichtiger ist als die Lehre der Kirche?

"d" für divers in einem kirchlichen Dokument - selbst dann, wenn es sich nur um eine Stellenausschreibung handelt - ist sowas von peinlich... ich schäme mich für die DBK!


19
 

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