Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Ein Krisenkick

23. März 2020 in Kommentar, 45 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Jetzt gilt es erst einmal zu beten, damit wir die Krise überstehen. Und das ist auch die Bitte, mit der dieser Krisenkick endet: Betet, was das Zeug hält! Bestürmt den Himmel!
Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
In der Krise ist nicht gut Kicken. Doch ist es die Aufgabe des Kolumnisten, Sachverhalte zu bewerten, zu analysieren und zu kommentieren. Doch wer kann jetzt schon genaueres sagen? Fragen und Spekulationen prägen diese Tage. Die wilden Spekulationen im Internet gleichen zum Teil einer Geisterbahn. Man hört, Corona sei ein Hoax. Tolle These! Die tausenden Toten und deren trauernde Angehörige werden bei solchen Thesen wohl die kalte Wut bekommen.

Man hört, Corona sei schlimmer als ein Krieg. Wenn man die Erzählungen der Großeltern noch im Ohr hat, ist das gelinde gesagt zynisch, solcherlei zu behaupten. Als reichte es nicht, sich einfach die Realität anzusehen. Wir haben es mit einem sich schnell ausbreitenden Virus zu tun, der von gar nichts bis tödlicher Erkrankung bei Menschen bewirken kann.
Wir befinden uns in einer schlimmen Krise, die nicht nur Deutschland und Österreich und - um einiges mehr - Italien und Spanien erschüttert. Diese Krise ist weltweit. Diese Krise führt Staaten an ihre Leistungsgrenzen und vielleicht darüber hinaus. Es wird viel davon gesprochen, dass „die Wirtschaft“ leidet. Dahinter verbirgt sich das ganz konkrete Schicksal von Menschen, die wirtschaftlich in erhebliche, vielleicht sogar existentielle Bedrängnis geraten. Was wird zu tun sein?

Wir befinden uns in einer Krise, in der Menschen nach Gott fragen. Ist Corona eine Strafe Gottes? Ja, sagt der russisch-orthodoxe Bischof in Deutschland. Nein, sagt Erzbischof Schick und bezeichnet solche Thesen als zynisch. Was sagt die Bibel? Was sagt die Geschichte der Menschheit. Eine Strafe anzunehmen, ist in unserem Denken vielleicht der falsche Begriff. Doch was ist mit der Natur, die der Mensch mit der Erbsünde gebrochen hat? Corona ist ein Virus, genauer gesagt ist es eine Mutation eines Virus, das schon lange bekannt ist. Neben den Biochemikern, Molekularbiologen, den Medizinern und Pharmazeuten, die gefordert sind, Methoden zu Schutz und Heilung zu entwickeln, sind auch andere gefordert: Theologen. Es geht auch darum, eine solche Pandemie im Licht des Glaubens zu deuten.

Die obersten Lehrer der Theologie sind die Bischöfe, die in der Einheit einer Region und weltweit in der Einheit mit dem Papst über solche Fragen zu reflektieren haben. Es sind die akademischen Theologen, die den forschenden Anteil zu liefern haben bei einer solchen Bewertung. Was ist eine Epidemie? Was ist eine Pandemie?

Wie ist die Sicht der Kirche auf eine solche Krise von beinahe apokalyptischem Ausmaß? Der Beitrag des Episkopats beschränkte sich bis dato vor allem darauf, mit leicht erscheinender Hand die Liturgie der Kirche der Öffentlichkeit zu entziehen. Wo bleiben die Hirtenworte zur Coronakrise? Wo sind die Bischöfe, während das Volk verzweifelt? Da ist durchaus noch Luft nach oben.

Die Kirche vermag kaum noch die Filterblase ihres engsten Kreises von Gläubigen zu erreichen. Wo und in welchen Medien war in den vergangenen Tagen ein Beitrag von einem katholischen Bischof zu lesen? Dringt die Kirche gar nicht mehr in Milieus außerhalb ihrer Blase? Den Gläubigen droht in größerer Zahl neben der Gewissensnot vielleicht auch wirtschaftliche Not. Wo ist die Kirche? Nimmt man sie wahr? Nach der Krise wird zu bewerten sein, was geschehen ist. Jetzt können in der Tat nur die Fragen aufgeworfen werden und es bleibt wirklich die Hoffnung auf gute Antworten.

Manches ist in der Tat bereits jetzt zu sehen. Und wieder darf gestaunt werden. Einzelne Priester werden plötzlich kreativ. Da ist einer der geht mit der Monstranz durch seine Stadt und segnet sie. Einer spendet die Kommunion auf offener Straße unter Berücksichtigung der Sicherheitsauflagen. Was kann ein Priester Besseres tun, als Christus zu den Menschen bringen. Da ist ein Priester, der beginnt seine tägliche Hl. Messe ins Netz zu streamen. Klöster übertragen ihr Stundengebet ins Netz, Gemeinschaften beten den Rosenkranz virtuell. Es Kreuzwege im Internet. In den Gemeinden in Deutschland wurde angeregt, um 19:30 Uhr die Glocken zu läuten und zum Gebet einzuladen. Das Ende ist noch nicht abzusehen. Vielleicht gibt es irgendwann der Übertragungen zu viele, weltlich gesehen. Aus der Sicht des Glaubens kann es gar nicht genug geben.

Auch das ist die Coronakrise, nach einem Moment des Erschreckens ging ein Ruck durch die Kirche und dieser Ruck kam von unten. Auch das wird nach der Krise zu untersuchen sein. Jetzt gilt es erst einmal zu beten, damit wir die Krise überstehen. Und das ist auch die Bitte, mit der dieser Krisenkick endet: Betet, was das Zeug hält! Bestürmt den Himmel!




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  2. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Und ewig lockt die Macht
  6. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  7. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  8. Freude über den neuen Papst
  9. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  10. Klerikalismus im Bistum Passau






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz