Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Unterwerfung
  2. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  3. ‚Und die Verwirrung regiert’
  4. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  5. Vatikan wirbt mit Maskottchen "Luce" für das Heilige Jahr
  6. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  7. Da war doch was…
  8. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  9. Kardinal Burke veröffentlicht Leitfaden für US-Wahl
  10. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  11. Beten heute – aber wie?
  12. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  13. Studie: Mehr als 41 Prozent der deutschen Journalisten steht den Grünen nahe
  14. US-Erzbistum Cincinnati beendet Zusammenarbeit mit Pfadfinderinnen wegen Sexual- und Genderideologie
  15. Bischof Barron: Das Schrifttum von Papst Benedikt XVI. ist „von unschätzbarem Wert“

Im Amazonas versenkt

7. September 2019 in Spirituelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Worte Jesu von heute sollten uns wecken. Welche Prioritäten setzen wir in unserem Leben? - Gedanken zum Sonntags-Evangelium - Von Prälat Wilhelm Imkamp


Linz (kath.net)
Nach der Wahl ist vor der Wahl, denn irgendwo in Deutschland wird immer gewählt und das bedeutet auch im digitalen Zeitalter aller Umwelt-apokalyptik zum Trotz: Wahlplakate, meist mit dem Gesicht des Spitzen-kandidaten, sympathisch, eher, aber nicht zu jugendlich, dynamisch zupackend, ein wenig sportlich, vertrauenserweckend, blicken sorgfältig gestylte Köpfe, gerne föhnfrisiert, den Passanten an, darunter ein „knackiger“ Slogan, für den der abgebildete Kandidat steht. Wie würde ein Wahlplakat für Jesus aussehen? Ein frisch gestylter Jüngling mit gepflegtem Drei-Tage-Bart und Föhnfrisur, Synoden-Make-up, sozialverträglich, medienaffin, dynamisch offen? Darunter dann womöglich die Forderung nach Tempo hundert auf Autobahnen und abgasfreien Automobilen, aber mit möglichst acht Zylindern.


Verkündigung ist kein Photoshop, wo ein Bild so lange behandelt wird, bis es passt. Auch in unserer Kirche ist die Photoshop-Zeit angebrochen. Die Bilder Jesu werden so lange bearbeitet, bis sie nach Meinung der theologischen Werbedesigner passen. So kommt es dann zu einer Art „Greta“-Religion und die ist alles andere als überzeugend, außer für die Werbedesigner, die davon leben. Nein, ein Plakat für Jesus Christus könnte ein Brustbild des „Schultergeißenheilands“ sein, er findet sich häufig in süddeutschen Kirchen, meistens im Zusammenhang mit einem „Vesper-bild“: ein schmerzverzerrtes Gesicht , die Augen angstvoll aufgerissen und ein an der (meist) linken Schulter die klaffende, blutige Wunde, die das Tragen des schweren Kreuzbalkens verursacht. Darunter der Satz aus dem heutigen Tagesevangelium: „wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein“ (Lk 14,32).

Diesen Jesus wählt man heute nicht, nein, man flüchtet vor ihm in den Zeit-geist-Rausch, der bis zum sozialverträglichen Ableben alles Leid und allen Schmerz verdrängen soll. Der Schultergeißelheiland mit der Kirche, die aus seiner Seitenwunde am Kreuz entstanden ist, wird nicht einmal mehr in den Depots und Reservatenkammern einer satten und müden Anpassungs-kirche aufbewahrt, sondern auf synodalen Wegen unter ekstatischen Tänzen professoraler Schamanen – umwelt- und sozialverträglich – im Amazonas versenkt.

Die Worte Jesu von heute sollten uns wecken. Welche Prioritäten setzen wir in unserem Leben? Im Fremdschämen sind wir ja groß, wie steht es aber um die Selbstkritik? Selbstkritik beginnt beim eigenen Ich und endet da auch! Dann folgen die Fragen: wollen wir überhaupt Jünger Jesu sein oder werden? Wie stehen wir zum Kreuz, sind wir bereit es zu tragen? Sind wir nicht alle doch Sympathisanten und Kollaborateure auf einem synodalen Ferientrip an den Amazonas? Die Botschaft Jesu entschärfen ist verführerisch und leicht. Die Botschaft ernst nehmen und leben ist schwer, macht aber das Leben eigentlich erst im Letzten erträglich.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Diadochus 9. September 2019 
 

Kompromisse?

"Ich bin der Todesqual leidende Jesus Christus, der Dich liebt." Das verträgt keine "gestylten" Kompromisse.


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelium

  1. Jesus. Eine Weltgeschichte
  2. Meditationen über Johannes
  3. Kardinal Burke kritisiert deutschen 'synodalen Weg'
  4. Was ist so wichtig an Anbetung?
  5. Meditationen über Lukas
  6. Der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach
  7. Sein Herz aber ist weit weg von mir
  8. 'Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll'
  9. Kommt mit an einen einsamen Ort, ....
  10. Und er sandte sie aus







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Unterwerfung
  3. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  4. „Bauen Sie das Haus Ihres Lebens auf dem Felsen der persönlichen Freundschaft mit Christus“
  5. Da war doch was…
  6. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  7. ‚Und die Verwirrung regiert’
  8. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  9. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  10. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  11. Die selige Schwester Maria Restituta Kafka
  12. Vatikan wirbt mit Maskottchen "Luce" für das Heilige Jahr
  13. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  14. Deutsche Grüne - Angriff auf die Meinungsfreiheit im Wahljahr 2025
  15. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz