Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  2. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. "Die Macht der Dummheit"
  6. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  7. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  8. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  9. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  10. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  11. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  12. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  13. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  14. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung
  15. Ruhelos in der Welt, doch ruhig in Christus

Wenn Fragen an das Gewissen klopfen - Wie reagieren wir?

28. Mai 2019 in Spirituelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Vor einiger Zeit fragte ich einen Prediger, welche Bibelübersetzung er verwendet habe. Er überraschte mich daraufhin mit einer ziemlich ungehaltenen Reaktion.“ Spiritueller Impuls von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) Vor einiger Zeit fragte ich einen Prediger, welche Bibelübersetzung er verwendet habe. Sie war mir unbekannt vorgekommen. Bereitwillig gab er Auskunft. Ich sagte dann noch, ich würde mich fragen, ob diese Übersetzung wirklich nahe genug am Originaltext liege, ob sie nicht zu stark interpretiere. Er überraschte mich daraufhin mit einer ziemlich ungehaltenen Reaktion, was ich nicht begriff.

Kürzlich nun habe ich einen anderen Prediger auf seine Aussagen zu Dämonen und Dämonenaustreibungen angesprochen. Auch er reagierte ungehalten, wenn nicht gar beleidigt. Einem Dritten gegenüber bemerkte ich so nebenbei, dass ich die textlichen Veränderungen im Gotteslob des Liedes „Fest soll mein Taufbund immer stehen“ eher enttäuschend fände. In meiner Jugend hätten wir dieses Lied immer wieder als Erneuerung unseres, in Taufe und Firmung gegebenen Treueversprechens gegenüber der Kirche verstanden. Das würde ich im neuen Text vermissen. Und wieder kam diese Reaktion.

Dann fiel mir plötzlich auf, dass alle drei Fragen eines gemeinsam hatte. Am deutlichsten trat dies bei der ersten Frage zutage. Meines Wissens behält sich die Kirche nicht nur die Approbation alle Übersetzungen vor, sondern bestimmt auch, welche in einem bestimmten Sprachkreis in der Liturgie zu verwenden ist. Das dürfte jenem Prediger bewusst gewesen sein und damit auch, dass seine Eigenmächtigkeit ein – sicher gut gemeinter – Akt des Ungehorsams war. Im zweiten Fall waren die Erläuterungen zur Frage vielleicht an sich nicht unbedingt falsch. Aber sie ließen einen wesentlichen Aspekt der Glaubenswahrheit aus, die Tatsache, dass Dämonen zwar rein geistige, aber doch ganz real existierende, personale Wesen sind, und deshalb von uns Gläubigen ernst genommen werden müssen. Auch er war sich wohl bewusst, dass er mit eine seinen Aussagen nicht die ganze Lehre, die ganze Wahrheit verkündet hatte. Im dritten Fall ging es direkt um den Gehorsam, um die Treue zu unserer „mater et magistra“, unserer Mutter und Lehrmeisterin. Meine Frage erinnerte ihn wohl daran, dass er diese nicht nur bei seiner Taufe und Firmung, sondern zusätzlich auch bei seiner Weihe versprochen hatte.


Alle drei Fragen klopften also an das Gewissen dieser Personen. Und das ist, wie ich es selber auch immer wieder erfahre, meist nicht besonders angenehm. Was ich aber auch schon erfahren durfte, ist, dass ein solcher, selbst indirekter, Appell an mein Gewissen oftmals sehr heilsam sein kann. Auch der verlorene Sohn brauchte einen solchen Anstoss, die Erinnerung, dass es selbst die Tagelöhner des Vaters besser hatten als er jetzt. Er hat sich dann aufgemacht und ist zum Vater zurückgekehrt.

Denken wir also daran, wenn Fragen – direkt oder indirekt - an unser Gewissen pochen.

kath.net Buchtipp
Gottesbeziehung heute
Gedanken und Erfahrungen
Von Stefan Fleischer
Paperback, 184 Seiten
2015 Books on Demand
ISBN 978-3-7392-0045-3
Preis 15.50 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berther GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Foto Stefan Fleischer



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gewissen

  1. "Grüne und Linke opfern die Frauengesundheit der Ideologie"
  2. Kritik: „Gewissensfreiheit durch die Hintertür eines faktischen Teilberufsverbots aushebeln“
  3. Die Gewissensfreiheit muss geschützt werden!
  4. Deus Homo! – Gott ist Mensch geworden
  5. Papst: Umsicht bei Behandlungsverweigerung aus Gewissensgründen
  6. Optimierung zum Besseren und Minimierung des Schlechteren
  7. Franz Reinisch – ein prophetischer 'Aussteiger'?
  8. Kardinal Pell: Gewissen heißt nicht ‚Recht auf Eigensinn’
  9. Pfingsten: Geld macht nicht glücklich – aber Gott!






Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  6. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  9. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  10. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  11. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  12. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  13. Bea, versteck ihn nicht, das sind die schönsten Perlen der Welt!
  14. Leo XIV. segnete „Deutschland dankt Maria“-Madonna auf dem Petersplatz
  15. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz