Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  6. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  9. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  12. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  13. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  14. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  15. Der Cheftrainer mit dem Rosenkranz

McCarrick-Skandal: US-Bischöfe wagen keine Forderung an Vatikan

15. November 2018 in Weltkirche, 19 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Trotz des erheblichen inner- und außerkatholischen Drucks lehnen die US-Bischöfe das Statement zur Freigabe der McCarrick-Dokumente mehrheitlich ab – EWTN-Nachrichtenchef Arroyo: „Tragisch“. Von Petra Lorleberg


Baltimore (kath.net/pl) Die Vollversammlung der US-amerikanischen katholischen Bischofskonferenz diskutierte angesichts des völlig eskalierten Missbrauchs- und Vertuschungsskandals in ihren Reihen eine halbe Stunde lang darüber, ob man den Vatikan ermutigen soll, die Dokumente um den vielfach des sexuellen Missbrauchs beschuldigten Kardinals Theodore McCarrick freizugeben. Nach ausführlicher Diskussion lehnte die erheblich unter öffentlichem Druck stehende Bischofskonferenz den Antrag mit 83 zu 137 Stimmen ab. Die US-Bischöfe werden also in dem Skandal rund um den 83-jährigen Ex-Kardinal, der in- und außerhalb der Kirche für erhebliche Verbitterung und Kritik gesorgt hat, zunächst keine direkten Schritte unternehmen, sondern das Handeln des Vatikans abwarten.

Die Diskussion über die Forderung ließ nach Angaben von „LifeSiteNews“ drei Grundbefürchtungen der Bischöfe erkennen: die Angst vor dem Ärger der Laien und der Priester in ihren jeweiligen Heimatbistümern; die Angst, bei Ablehnung des Antrags als passive und gleichgültige Hirten dazustehen; und die Angst, den Heiligen Stuhl zu beleidigen oder von ihm missverstanden zu werden.


Die Reaktionen auf diese Bischofs-Entscheidung sind weithin von Enttäuschung geprägt. EWTN-Korrespondent Wyatt Goolsby sagte in einem Statement (Video siehe unten), die Bischöfe gehen nach Hause, ohne konkrete Maßnahmen zur Verantwortlichkeit von Bischöfen ergriffen zu haben. Goolsby berichtete, die Bischofskonferenz sei bezüglich der Krise gespalten und manche Bischöfe hätten ihm gesagt, dass sie die Abstimmung als „symbolisch“ einstuften. Die massiven Vorwürfe gegen den Ex-Kardinal nannte Goolsby „glaubwürdig“.

Der bekannte EWTN-Nachrichtenchef Raymond Arroyo kommentierte auf Twitter: Monatelang habe man auf die Vollversammlung der Bischöfe gewartet, die Bischöfe hätten diese Woche eine Million Dollar ausgegeben, doch zum Thema des Sexuellen Missbrauchs hat die Bischofskonferenz „nichts erreicht“. Er nannte dies „tragisch“.

JD Flynn, Chefredakteur von „Catholic News Agency“, berichtete, dass er von vielen gefragt worden sei, ob man nachschauen könne, wie der eigene Bischof abgestimmt habe. Flynn wies darauf hin, dass dieses Abstimmungsverhalten von der US-Bischofskonferenz nicht öffentlich gemacht wurde.

Papst Franziskus hatte bereits am Beginn der Herbstvollversammlung der US-Bischofskonferenz die Bischöfe völlig unerwartet darum gebeten, keinen eigenen Maßnahmenkatalog gegen sexuellen Missbrauch zu beschließen, sondern das Handeln des Heiligen Stuhl abzuwarten. Damit war die Aufarbeitung der katastrophalen Situation in der US-Kirche nach Ansicht vieler von vornherein behindert worden.



EWTN - Die US-Bischöfe werden den Vatikan nicht zur Offenlegung der McCarrickakten auffordern (engl.)



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  2. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  3. Vatikan ernennt Richterinnen und Richter im Fall Rupnik
  4. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  5. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  6. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  7. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  8. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden
  9. Ex-Kardinal McCarrick in Wisconsin wegen sexueller Gewalt vor Gericht
  10. Fokolar-Bewegung veröffentlicht ersten Rechenschaftsbericht zu Missbrauch






Top-15

meist-gelesen

  1. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  4. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  5. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  12. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  13. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  14. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem
  15. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz