Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. R.I.P. Paul Badde!
  6. Maria - Causa Salutis
  7. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  8. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  9. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  15. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"

Missbrauchsopfer-Sprecher: Bilanz des Papstes "desaströs"

2. Oktober 2018 in Weltkirche, 27 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Organisation "Rete L'Abuso" wirft Franziskus vor, in vier konkreten Fällen über Vergehen italienischer Kleriker informiert gewesen zu sein, aber nicht mit der angekündigten Strenge reagiert zu haben


Rom (kath.net/KAP) Eine italienische Initiative von Missbrauchsopfern hat dem Vatikan und dem italienischen Staat schwere Versäumnisse vorgeworfen. Die bisherige Bilanz von Papst Franziskus beim Vorgehen gegen Missbrauch sei "desaströs". Die Null-Toleranz-Linie existiere "nur auf dem Papier", sagte Francesco Zanardi, Sprecher der Organisation "Rete L'Abuso", am Dienstag in Rom. In vier konkreten Fällen sei der Papst über Vergehen italienischer Kleriker informiert gewesen, ohne mit der angekündigten Strenge vorzugehen, so Zanardi bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem internationalen Betroffenen-Netzwerk "Ending Clerical Abuse".


Auf lange Sicht erhoffe man sich eine Änderung der Lateranverträge zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien, um Missbrauchsvergehen besser verfolgen zu können, sagte Zanardi. Kirchliche Missbrauchsfälle müssten von staatlichen Gerichten behandelt werden.

Vielfach schützten staatliche Institutionen die Kirche, sagte Zanardi. Er forderte die Einrichtung einer unabhängigen Untersuchungskommission nach dem Vorbild anderer Länder. Italienische Medien berichteten unzureichend über Missbrauch, so der Sprecher von "Rete L'Abuso". Seine Organisation gehe für Italien von mindestens 300 kirchlichen Tätern aus, die innerhalb der vergangenen 15 Jahren sexuelle Übergriffe verübt hätten.

Matthias Katsch, Mitbegründer der deutschen Betroffeneninitiative "Eckiger Tisch" und des Netzwerks "Ending Clergy Abuse", forderte den Papst auf, seinen Worten Taten folgen zu lassen. Der Vatikan müsse Akteneinsicht gewähren. Sexueller Missbrauch in der Kirche sei ein globales Problem, das eine globale Lösung erfordere. Während in Australien staatliche Ermittler und die Kirche vorbildhaft zusammenarbeiteten, falle die kirchliche Missbrauchsaufklärung in Polen negativ auf, sagte Katsch vor Journalisten in Rom.

Katsch mahnte einen genaueren Blick auf Priesterseminare an, da diese oft "Orte sexueller Gewalt in der Kirche" seien. Die am Mittwoch beginnende Bischofssynode zu Jugendthemen müsse auch über Kinderschutz und "Gerechtigkeit für Opfer" reden. "Ending Clerical Abuse" kündigte an, während der bis zum 28. Oktober dauernden Synode mit Aktionen auf das Thema Missbrauch in der katholischen Kirche aufmerksam zu machen.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. Papst spricht drei Stunden mit Missbrauchsopfern aus Belgien
  2. Causa Rupnik: Papst bittet um Geduld für laufenden Vatikan-Prozess
  3. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  4. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  5. Vatikan ernennt Richterinnen und Richter im Fall Rupnik
  6. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  7. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  8. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  9. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  10. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  12. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  13. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  14. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  15. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz