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Pfarrer behauptet: Zölibat und Liebe zu einer Frau passen zusammen

25. August 2016 in Deutschland, 123 Lesermeinungen
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Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler spricht in Interview über Gunda, die seit 20 Jahren die Frau an seiner Seite ist. «Warum sollte ich als zölibatär Lebender für Gunda nicht genau dieselbe Art von Liebe empfinden, wie ...?»


Bonn (kath.net/KNA) Der Zölibat und die Liebe zu einer Frau passen nach Meinung des katholischen Priesters und Bestsellerautors Rainer Maria Schießler (55) durchaus zusammen. «Liebe zwischen zwei Menschen gibt es auch ohne das, woran alle jetzt denken», sagte der Münchner Pfarrer in einem Interview der in Bonn erscheinenden «Zeit»-Beilage «Christ und Welt». Darin spricht er über Gunda, die seit 20 Jahren die Frau an seiner Seite ist.

«Der Geschlechtsakt ist definitiv ausgeschlossen, Zärtlichkeit dagegen ist wichtig», fügte der 55-Jährige hinzu. Kein Mensch könne ohne Zärtlichkeit leben. «Warum sollte ich als zölibatär Lebender für Gunda nicht genau dieselbe Art von Liebe empfinden, wie andere Menschen dies auch tun?», so Schießler weiter. Er bezeichnet Gunda als seine Seelenverwandte. «Die Gunda und ich stehen füreinander ein. Das trifft es am besten.»


Schießler warb für eine größere Vielfalt an Lebensformen. «Wir leben in einer vollkommen sexualisierten Gesellschaft», sagte er. «Da fehlt es am Vorstellungsvermögen für eine andere Lebensform.» Die meisten Menschen könnten sich nicht vorstellen, dass man «mehr vom Leben hat, wenn man eben nicht alles vom anderen haben kann».

Der Pfarrer verteidigte die freiwillige Ehelosigkeit für katholische Priester, sprach sich aber gegen den Pflichtzölibat aus. «Eigentlich ist der Mensch für so eine Lebensweise nicht geschaffen, trotzdem gibt es Menschen, die so leben - und zwar freiwillig», sagte er. Für ihn sei der Zölibat ein Abenteuer. Wegen des Pflichtzölibats allerdings schreckten viele Männer vor dem Priestersein zurück. «Die Folge ist, dass wir sehr guten Priesternachwuchs verlieren. Ein echtes Drama.»

Verheiratete Priester wären nach Meinung Schießlers eine Chance für die Kirche. «Sie stehen mitten im Leben, haben vielleicht auch Kinder, verstehen so manches Problem bei der Seelsorge aus eigener Anschauung und Lebenserfahrung besser und reagieren offener - menschlicher.»

Als größtes Berufsrisiko der Priester bezeichnete der 55-Jährige die Einsamkeit. «Die meisten meiner Zunft, denke ich, leben sozial eher isoliert», erläuterte er. Die meisten Priester hätten keinen quasifamiliären Anschluss mehr. «Deshalb besteht die Gefahr, irgendwann wunderlich zu werden.»

Schießler ist Pfarrer in der Münchner Pfarrgemeinde St. Maximilian. Er moderiert eine eigene Talkshow für den Bayerischen Rundfunk, predigt im ZDF und schreibt eine Kolumne für die TV-Zeitschrift «Gong». Sein aktuelles Buch «Himmel, Herrgott, Sakrament» schaffte es auf die Bestseller-Liste des «Spiegel».

Hintergrundartikel über Pfr. Schießler:
Die traditionsorientierte Münchner Pfarrei „Heilig Geist“ erhält als Pfarradministrator ausgerechnet den umstrittenen Rainer Maria Schießler, Stadpfarrer von St. Maximilian.

Stadtpfarrer Rainer Maria Schießler lässt sich am Biertisch vor dem Altar seiner Münchner Pfarrei St. Maximilian interviewen.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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